Zum Inhalt springen

Hat man beim Lymphödem Schmerzen?

Gefragt von: Nicolas Döring  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (11 sternebewertungen)

Hauptsächlich sind von dem Krankheitsbild Beine und Arme betroffen, aber es kann auch seltener zu Schwellungen an Hals, Kopf, Rumpf/Brust oder Genitalien kommen. Mit Schmerzen ist das Lymphödem nicht verbunden, allerdings können natürlich die Folgen wie beispielsweise eine Entzündung schon schmerzhaft sein.

Welche Schmerzen bei Lymphödem?

Das Lymphödem wird gemeinhin als schmerzfreie Schwellung beschrieben. Das trifft so aber nicht auf alle Lymphödempatienten zu. Viele leiden unter Spannungsbeschwerden und Berstungsgefühlen, weil die Schwellung den Druck im Gewebe stark erhöht.

Wie fühlt sich Lymphödem an?

Ein Lymphödem entwickelt sich stufenweise. Zuerst fühlt sich die Schwellung weich an und verschwindet vielleicht wieder, wenn man den Arm ausruht oder hochlegt. Eine Delle bleibt zurück, wenn man mit dem Finger darauf drückt.

Wie fängt ein Lymphödem an?

Ursachen des primären Lymphödems

Primäre Lymphödeme beruhen auf angeborenen Fehlentwicklungen des Lymphsystems. Es sind zum Beispiel zu wenig Lymphgefäße vorhanden oder es fehlen Lymphknoten. In anderen Fällen sind die Lymphgefäße verengt, verhärtet oder erweitert.

Kann Lymphstau Schmerzen?

Bei zunehmender Ansammlung der Flüssigkeit kommt es durch eine fortschreitende Verfestigung zu Schmerzen in den betroffenen Körperzonen und im umliegenden Gewebe.

Lymphödem

20 verwandte Fragen gefunden

Was verschlimmert Lymphödem?

Zusätzliche Risikofaktoren, die ein Lymphödem begünstigen oder verschlimmern können: Übergewicht. vermehrte Lymphbildung bei Infektionen und Verletzungen. ungünstige Körperhaltungen.

Was ist schlecht bei Lymphödem?

Natrium, das in Kochsalz enthalten ist, bindet Wasser im Körper. Daher gilt: Wer zu viel Salz zu sich nimmt, speichert unnötige Körperflüssigkeit und verstärkt damit das Ödem. Außerdem erhöht zu viel Salz den Blutdruck – das gilt auch für Kräutersalz, Meersalz sowie Himalayasalz.

Wie lange dauert ein Lymphödem?

Tritt das Ödem unmittelbar nach der Operation auf, kann es sich um ein „passageres postoperatives Lymphödem“ handeln, das innerhalb einiger Tage oder Wochen von alleine verschwindet. Am weitaus häufigsten ist das Arm-Lymphödem. Es kann den ganzen Arm einschließlich der Hand betreffen oder nur einen Teil des Armes.

Wie fühlen sich die Schmerzen bei Lipödem an?

Schmerzen und Blutergüsse

Wichtige Lipödem-Symptome sind außerdem ein Spannungsgefühl und Schmerzen in den betroffenen Körperregionen, etwa in den Beinen. Diese fühlen sich schwer an und tun besonders nach langem Stehen und Gehen weh. Patienten berichten zudem oft von Berührungs- und Druckschmerzen.

Kann ein Lymphödem gefährlich werden?

Wie gefährlich ist ein Lymphödem? Lymphödeme sind per se eigentlich nicht gefährlich. Wie auch beim Schmerz sind es die Folgen, die durchaus Gefahren aufweisen. Wird die Haut durch das Lymphödem „panzerartig“, so kann es passieren, dass die Immunabwehr an der entsprechenden Stelle stark geschwächt wird.

Was passiert wenn man Lymphödeme nicht behandelt?

Als Komplikation im Zusammenhang mit einem Lymphödem kommt es relativ häufig zu einem Erysipel (Wundrose). Die Wundrose ist eine Hautentzündung, die durch Bakterien verursacht wird und meist den Lymphstau verschlimmert.

Wird ein Lymphödem immer schlimmer?

Trotz Therapie bemerken viele Patientinnen und Patienten, dass ihr Lymphödem immer schlimmer wird. Wer die Umfänge regelmässig misst, bemerkt eine Zunahme frühzeitig. Das sind mögliche weitere Zeichen für das Voranschreiten des Lymphödems: Das Bein/ der Arm wird sichtbar dicker.

Kann das Lymphsystem Schmerzen?

Geschwollene Lymphknoten entstehen, wenn das Lymphsystem sehr aktiv ist. Dann können Lymphknoten bis zur Größe von Erbsen, Trauben oder sogar Walnüssen anschwellen. Geschwollene Lymphknoten sind berührungs- und druckempfindlich oder schmerzen. Das kann Hinweis auf mögliche Erkrankungen sein.

Können Wassereinlagerungen weh tun?

Wassereinlagerungen können ab einem gewissen Ausmaß schmerzhaft sein, allerdings müssen sie dafür schon sehr lange persistieren und sehr viel Flüssigkeit angesammelt haben. Je nach Bindegewebe kann es mehr oder weniger schmerzhaft sein.

Wo hat man Schmerzen bei Lipödem?

Das Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung noch nicht geklärter Ursache, die bei Frauen symmetrisch an den Hüften, am Po und beiden Beinen, meist zusätzlich auch an den Armen auftritt. Die ersten und typischen Anzeichen des Lipödems sind Spannungsgefühle, Schmerzen und Erschöpfung in den Beinen.

Wo Schmerzen die Beine bei Lipödem?

Bei manchen Frauen lagern sich die Fettzellen nur an Hüften und Oberschenkeln an, bei anderen auch an den Unterschenkeln und Knöcheln. In seltenen Fällen sind auch die Arme betroffen. Je nach Stadium ist die Volumenzunahme kaum sichtbar oder sehr stark ausgeprägt.

Welches Schmerzmittel bei Lymphödem?

Zur Schmerzlinderung empfehlen sich Gele mit Ketoprofen. Andere entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) sind bei Lipödem aufgrund ihrer Tendenz, Schwellungen zu verstärken, nicht für den regelmäßigen Gebrauch geeignet.

Wie bekomme ich Lymphflüssigkeit weg?

Ein nicht zu heißes Vollbad regt die Wasserausscheidung an. Wassertreten, Kniegüsse und Wechselduschen wirken ebenso anregend auf das Lymphsystem wie Massagen. Machen Sie auch im Sitzen Fußgymnastik: Heben und senken Sie die Füße oder lassen Sie die Füße im Gelenk kreisen.

Kann ein Lymphödem wieder weggehen?

Ein Lymphödem ist nicht heilbar. Jedoch ist es mit einer möglichst früh einsetzenden Therapie gut zu behandeln, so dass die Patienten mit keiner allzu großen Einschränkung leben müssen.

Kann ich mir selbst Lymphdrainage machen?

Für Zuhause gilt: „jegliches Öl oder eine Creme kann für die Selbst-Drainage verwendet werden“. Die Expertin empfiehlt Arme, Beine und den Bauch drei bis vier Mal die Woche Zuhause zu massieren. „Bei einer professionellen Behandlung reichen ein bis zwei Mal pro Woche, aber jeder Körper ist anders.

Was darf ich nicht essen bei Lymphödem?

Fette in Backwaren, Margarine oder Sonnenblumenöl sollten Sie reduzieren. Fleisch, Wurst und Käse: Reduzieren Sie den Konsum von Fleisch-, Wurst- und Käsewaren. Weniger Salz: Ernähren Sie sich kochsalzarm, denn Salz bindet Wasser im Gewebe.

Was trinken bei Lymphstau?

Zwischen den Mahlzeiten: Trinken Sie viel stilles Wasser (bis zu 2 bis 3 Liter pro Tag) und dazu ein bis drei Mal täglich den Reinigungs-Mix (Punkt 5). Statt Wasser kommt auch ein lymphreinigender Kräutertee (Rezept finden Sie hier: Die Lymphe reinigen) in Frage.

Was tun bei akutem Lymphödem?

Lymphödem: Was kann ich selbst tun?
  1. Entstauungsbehandlungen sowie begleitende krankengymnastische Übungen konsequent und regelmäßig anwenden.
  2. Verletzungen vermeiden.
  3. Keine reizenden, allergisierenden Kosmetika verwenden.
  4. Vorsicht bei kalter Witterung: Frostschäden vermeiden.

Welcher Arzt ist für Lymphödem zuständig?

Der Lymphologe ist ein Arzt, der speziell für die Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Lymphgefäß-Systems ausgebildet ist. Unter anderem untersucht und behandelt er Patienten mit Lymphabflussstörungen und Lymphödemen (Eiweißreiche Flüssigkeitsansammlung im Gewebe) in allen Schweregraden.

Kann Lymphödem Thrombose verursachen?

Ursachen für die Entstehung eines Phlebo-Lymphödems können z. B. Krampfadern, aber auch eine Thrombose sein. Wird ein Ödem, das aufgrund einer Venenerkrankung entstanden ist (Phlebödem), nicht behandelt, führt dies auf Dauer zu Überlastung des Lymphsystems.