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Hat man als Zweitkäufer Garantie?

Gefragt von: Gebhard Binder  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
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Ein Zweitkäufer hat nur einen Gewährleistungsanspruch gegen den Händler, wenn der Händler mit dem Erstkäufer eine entsprechende vertragliche Vereinbarung getroffen hat. Dies sind dann aber keine gesetzlichen Ansprüche, sondern vertragliche.

Wird die Garantie bei Verkauf übertragen?

Die Herstellergarantie wird automatisch übertragen, wenn das Produkt an eine andere Person verkauft wird. Dies gilt auch bei Verkäufen über Ebay und sonstigen Plattformen. Damit der neue Käufer seine Rechte gegenüber dem Hersteller geltend machen kann, benötigt er allerdings die Garantieunterlagen.

Wer hat Anspruch auf Garantie?

Jeder Händler muss zwei Jahre Gewährleistung (auch Mängelhaftung genannt) auf Neuwaren und zwölf Monate auf Gebrauchtwaren einräumen. Dazu ist er gesetzlich verpflichtet (§§ 437, 438 BGB). Die Gewährleistung deckt Mängel ab, die das Produkt bereits zum Zeitpunkt des Kaufs hatte.

Wann entfällt die Garantie?

Die Gewährleistung entfällt nach dem Gesetz, wenn der Kunde den Fehler bei Abschluss des Vertrages kannte oder infolge grober Fahrlässigkeit nicht kannte.

Hat man automatisch Garantie?

Garantie ist eine freiwillige Selbstverpflichtung des Herstellers oder Händlers, die über die Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag hinausgeht. Ansprüche wegen Mängeln der Kaufsache sind gesetzlich gewährleistet: Der Händler muss mangelhafte Waren oder Dienstleistungen erstatten oder ersetzen.

Garantie & Gewährleistung - Unterschied einfach erklärt - Rechte nach dem Kauf für Verbraucher

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Was greift zuerst Gewährleistung oder Garantie?

Um beurteilen zu können, wann es für Verbraucher besser ist, Ansprüche aus der Gewährleistung oder der Garantie abzuleiten, kommt es darauf an, wann der Mangel an der Kaufsache auftritt. Passiert dies innerhalb der ersten sechs Monate ab dem Kauf, ist zumeist die Gewährleistung besser.

Habe ich Garantie beim Gebrauchtwagenkauf?

Klauseln im Vertrag beim Gebrauchtwagenkauf wie „gekauft wie gesehen“ oder „der Käufer verzichtet auf jegliche Gewährleistung“ sind ungültig. Die gesetzliche Gewährleistung beim Gebrauchtwagenkauf beträgt zwei Jahre. Innerhalb dieser Zeit haftet der Händler dafür, dass das Auto beim Kauf frei von Mängeln war.

Wie lange Gewährleistung unter Kaufleuten?

Die Verjährungsfrist beträgt grundsätzlich 2 Jahre ab Übergabe der mangelhaften Sache an den Käufer. Verschweigt der Verkäufer einen Mangel der Sache arglistig, verjähren Ansprüche und Rechte des Käufers in drei Jahren ab Kenntnis von der Person des Verkäufers und der anspruchsbegründenden Umstände.

Was für Rechte hat der Käufer?

Darunter fallen das Recht auf eine Nacherfüllung (§§ 437, 439 BGB), den Rücktritt oder die Minderung (§ 437 Nr. 2 BGB), den Schadenersatz (vgl. 437 Nr. 3 BGB) sowie den Aufwendungsersatz.

Kann Gewährleistung übertragen werden?

Sie können die Gewährleistungsansprüche weitergeben, wenn Sie diese auf Ihren Käufer mittels einer Abtretung übertragen. Für den Händler macht dies keinen Unterschied, die Ansprüche gegen ihn bleiben die gleichen.

Kann Garantie ausgeschlossen werden?

Ist die Gewährleistung ausgeschlossen, kann ein Käufer fehlerhafte Ware beim Verkäufer nicht mehr reklamieren. Bei Privatverkäufen erschwert das Verbraucherschutzrecht den Ausschluss der gesetzlichen Gewährleistungsansprüche. Anders ist die Lage im B2B-Bereich.

Wer übernimmt die Garantie der Hersteller oder der Verkäufer?

Für die Behebung von Mängeln ist der Verkäufer verantwortlich, nicht der Hersteller. Reklamationen sind auch möglich, wenn Händler einen Umtausch ausschließen.

Hat man Garantie ohne Rechnung?

Antwort: Auch wenn manche Geschäfte sich dies wünschen würden: Reklamieren Sie eine mangelhafte Ware, brauchen Sie dafür weder einen Kassenbon noch eine Originalverpackung oder die Etiketten. Anders als bei einem reinen Umtausch wegen Nichtgefallen handelt es sich bei einer Reklamation um einen Gewährleistungsanspruch.

Wer haftet bei Privatverkauf?

Laut § 433 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ist ein Privatverkauf grundsätzlich ein Kaufvertrag wie jeder andere auch. Daher ist der Verkäufer per Gesetz zur sogenannten Gewährleistung verpflichtet. Das heißt, dass der Verkäufer für Mängel an seiner Ware einstehen muss.

Wird Gewährleistung mit verkauft?

Gesetzliche Gewährleistung durch den Händler

Wenn Sie etwas gekauft haben, muss Ihnen der Verkäufer die Ware wie vereinbart, also frei von Mängeln, übergeben. Dieser Anspruch ist gesetzlich geregelt. Hat die gekaufte Ware einen Mangel, dann haben Sie Gewährleistungsrechte.

Was tun wenn Händler Gewährleistung verweigert?

Was tun, wenn der Händler die Gewährleistung ablehnt? In diesem Fall raten wir, die Reklamation schriftlich per Einwurfeinschreiben mit einer Fristsetzung von 14 Tagen zu formulieren. Betroffene können wahlweise die Reparatur oder einen Ersatz des defekten Produkts fordern.

Wird verkauft ohne Garantie und Gewährleistung?

Auch Privatverkäufer müssen sich ans Gesetz halten

Es gilt: Privatverkäufer müssen auf gar nichts hinweisen. Und es ist auch falsch, dass sie keine Garantie oder Gewährleistung übernehmen können. Im Gegenteil: Nach dem Gesetz müssen auch sie für einwandfreie Ware einstehen.

Kann Gewerblicher Verkäufer Gewährleistung ausschließen?

Unter Gewerbetreibenden ist der Gewährleistungsausschluss bei Gebrauchtwagen zulässig. Doch kommt es in der Praxis immer wieder zu Streitfällen. Händler können die Gewährleistung ausschließen, wenn sie ein gebrauchtes Fahrzeug an einen Unternehmer verkaufen.

Wer kann Gewährleistung ausschließen?

Verkauft ein Unternehmer (§ 14 BGB) an einen Verbraucher (§ 13 BGB) eine bewegliche Sache, ist eine Beschränkung der Mängelhaftung gemäß § 475 Abs. 1 BGB ausgeschlossen. Lediglich die Verjährung der Haftung für gebrauchte Sachen kann gemäß § 475 Abs. 2 BGB auf ein Jahr reduziert werden.

Wie viel Garantie muss ein Gebrauchtwagenhändler geben?

Ein Händler ist gesetzlich dazu verpflichtet, für einen verkauften Gebrauchtwagen die Gewährleistung zu übernehmen. Konkret bedeutet das, dass der kommerzielle Verkäufer eines gebrauchten Fahrzeugs ab Kaufdatum zwei Jahre lang dafür einstehen muss, dass das Fahrzeug einwandfrei funktioniert.

Ist ein Gebrauchtwagenhändler verpflichtet Garantie zu geben?

Gebrauchtwagengarantie. Die Garantie ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Oft bieten Händler eine Gebrauchtwagengarantie an, die teilweise bereits mit im Kaufpreis enthalten ist oder zusätzlich erworben werden kann. Ansprüche aus der gesetzlichen Sachmängelhaftung werden durch die Garantie nicht eingeschränkt.

Was bedeutet 1 Jahr Garantie beim Autokauf?

Gesetzliche Garantie bei Gebrauchtwagen

Beim privaten Kauf eines gebrauchten Fahrzeugs von einem Händler oder einem Unternehmer besteht ein gesetzlich verankertes Recht: die Sachmängelhaftung. Dabei haftet der Verkäufer mindestens ein Jahr für alle Mängel, die der Wagen zum Übergabezeitpunkt aufweist.

Was fällt unter Garantie?

Die Garantie (engl. guarantee) ist eine zusätzlich zur gesetzlichen Gewährleistungspflicht gemachte freiwillige und frei gestaltbare Dienstleistung eines Händlers oder Herstellers gegenüber dem Kunden (Haltbarkeits- oder Funktionsversprechen).

Hat man auf eine Reparatur Garantie?

Zu Ihrem Schutz hat der Gesetzgeber das Gewährleistungsrecht geschaffen. Sie haben Anspruch auf Nacherfüllung, also Reparatur oder Lieferung einer mangelfreien Sache. Hat Ihr Verkäufer den Fernseher auf seine Kosten reparieren lassen, sollte eigentlich alles wieder in Ordnung sein.

Was bedeutet 2 Jahre Garantie?

Gewährleistung bedeutet, dass ein Händler zwei Jahre für die Mangelfreiheit eines Produktes einstehen, diese also ge- währen muss. Geht das gekaufte Produkt innerhalb dieser Zeit kaputt, haben Verbraucher gegenüber dem Händler ver- schiedene Rechte.

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