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Hat Hausverwalter Schweigepflicht?

Gefragt von: Frau Prof. Antje Kaiser B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Auskunftspflicht des Verwalters und Datenschutzgesetz
Das Bundesdatenschutzgesetz schützt nur personenbezogene Daten.Es ist der Hausverwaltung aber grundsätzlich nur untersagt, geschützte personenbezogene Daten unbefugt anderen bekannt zu geben.

Welche Daten darf die Hausverwaltung weitergeben?

Angesicht dessen darf der Verwalter dem einzelnen Eigentümer auf Verlangen in Kopie Protokolle der Eigentümerversammlungen, die Beschlüsse der Eigentümerversammlung, Wirtschaftspläne und Nebenkostenabrechnungen grundsätzlich mit personenbezogenen Daten übermitteln.

Was darf der Hausverwalter nicht?

Sich nicht selbst an die Hausordnung halten. Auf eine unverhältnismäßige Vergütung für seine ehrenamtliche Tätigkeit bestehen. Beschlüsse eigenmächtig aufheben und / oder die Verwalterentlastung aussprechen oder den Verwalter im Namen der WEG nicht entlasten. Redeverbot auf Eigentümerversammlungen erteilen.

Was darf ein Hausverwalter alleine entscheiden?

Der Verwalter kann künftig eigenverantwortlich und ohne Beschlussfassung über Maßnahmen entscheiden, die von untergeordneter Bedeutung sind und nicht zu erheblichen Verpflichtungen der Wohnungseigentümergemeinschaft führen.

Hat der Vermieter Schweigepflicht?

Nur wenn Mietinteressenten damit einverstanden sind, dürfen ihre Angaben langfristig gespeichert werden. Ab Mai gelten neue Vorgaben im Datenschutzrecht: Verbraucher erhalten ein Auskunftsrecht, wie Vermieter mit ihren Angaben umgehen.

Was die Hausverwaltung darf und was nicht

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Welche Daten darf der Vermieter weitergeben?

Hierunter fallen vor allem der Name, Anschrift, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Auch die Einsichtnahme des Personalausweises zur Identitätsprüfung kann im Falle der Besichtigung eines Objektes zulässig sein. Wird ein Wohnberechtigungsschein vom Vermieter verlangt, darf er auch diesen regelmäßig einsehen.

Was darf der Vermieter alles verlangen?

In der Regeln sind schon im Rahmen der Bewerbung der Beruf, Alter, Einkommen und Familienstand anzugeben. Nach erfolgreicher Bewerbung sind zum Besichtigungstermin die Gehaltsnachweise von den letzten 3 Monaten, Schufa-Auskunft, Vorvermieterbescheinigung, Personalausweiskopie sowie Selbstauskunft mitzubringen.

Welche Rechte und Pflichten hat ein Hausverwalter?

Umsetzung von Beschlüssen der Eigentümerversammlung. Aufstellen einer Hausordnung sowie deren Durchsetzung. Ordnungsgemäße Instandhaltung und Instandsetzung des gemeinschaftlichen Eigentums (z.B. Planung von Reparaturen und Modernisierungsmaßnahmen, Beauftragung und Kontrolle von Handwerkern)

Wer kontrolliert die Hausverwaltung?

2 WEG in erster Linie die Eigentümer selbst zuständig sind und darüber durch Mehrheitsbeschluss entscheiden. Ein Verwalter hat allerdings das Gemeinschaftseigentum regelmäßig daraufhin zu kontrollieren, ob es sich in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet. Dies setzt eine regelmäßige Begehung der Wohnanlage voraus.

Kann man eine Hausverwaltung anzeigen?

Eine Anzeige gegenüber der Hausverwaltung genügt nur dann, wenn diese zum Empfang derartiger Erklärungen bevollmächtigt ist. Dies ist nicht zwingend immer der Fall, sondern hängt von den Umständen des Einzelfalls bzw. den Vereinbarungen im Verwaltervertrag ab.

Wann macht sich eine Hausverwaltung strafbar?

Denn der Verwalter hat eine besondere Vermögensfürsorgepflicht gegenüber den Wohnungseigentümergemeinschaften, aber auch gegenüber Mietern, deren Kautionen er verwaltet. Verletzt der Verwalter diese Pflicht, so macht er sich strafbar.

Wie muss eine Hausverwaltung erreichbar sein?

Dazu gehört vor allem auch eine angemessene Erreichbarkeit. Es ist klar, dass eine Hausverwaltung auch Ruhepausen benötigt und daher feste Sprech- bzw. Öffnungszeiten einführt. Besonders bei ganz kleinen Unternehmen oder Einzelunternehmen ist es klar, dass diese nicht immer erreichbar sind.

Kann man die Hausverwaltung verklagen?

BGH gibt Wohnungseigentümern ein direktes Klagerecht gegen WEG-Verwalter. Bei Schäden am Sondereigentum kann ein einzelner Wohnungseigentümer seine Verwaltung direkt verklagen, wenn diese Beschlüsse schlecht oder überhaupt nicht umsetzt. Das hat der BGH in einem aktuellen Urteil (8.6.2018, Az.

Was ist ein Verstoß gegen Datenschutz?

eine Verletzung der Sicherheit handelt, die, ob unbeabsichtigt oder unrechtmäßig, zur Vernichtung, zum Verlust, zur Veränderung, oder zur unbefugten Offenlegung von beziehungsweise zum unbefugten Zugang zu personenbezogenen Daten führt, die übermittelt, gespeichert oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden. “

Haben Vermieter Datenschutz?

Vermieter und Hausverwalter haben gegenüber Mietern eine Informationspflicht nach Art. 13 DSGVO. Die sowohl im Rahmen eines Mietverhältnisses als auch der Anbahnung eines Mietsverhältnisses erhobenen personenbezogenen Daten fallen unter den Anwendungsbereich der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Welche Auskünfte muss Vermieter geben?

Der Vermieter ist muss generell Auskunft über alle Tatsachen geben, die für die Zulässigkeit der vereinbarten Miete maßgeblich sind. Allerdings sind damit nur solche Informationen gemeint, die dem Mieter nicht ohnehin allgemein zugänglich sind.

Was tun bei Untätigkeit der Hausverwaltung?

Hat der Verwalter die Untätigkeit wirklich zu verschulden, sollten Sie so vorgehen:
  1. Anschreiben. Zunächst setzen Sie ein einfaches Anschreiben auf. ...
  2. Ketten-​Abmahnungen. ...
  3. Beschluss der Kündigung und Abberufung. ...
  4. Abberufung und Kündigung durch das Gericht.

Was tun wenn man mit der Hausverwaltung unzufrieden ist?

Hat der Verwalter einen Schaden am gemeinschaftlichen Eigentum oder am Vermögen verursacht, kann ein Wohnungseigentümer - ermächtigt von der Eigentümergemeinschaft - den Schadensersatzanspruch der Gemeinschaft gegenüber dem Verwalter geltend machen und ggf. einklagen.

Wo beschwere ich mich über eine Hausverwaltung?

Geht es nicht um direkte Ansprüche (Provisionsansprüche, Verwalterentgelt oder Schadenersatz), sondern um allgemeine Beschwerden, können Sie sich an die Bundesgeschäftsstelle oder an den Regionalverband wenden.

Was kostet eine Hausverwaltung im Monat?

Benötigen Sie eine Hausverwaltung für ein Objekt mit Mietwohnungen, bezahlen Sie in Deutschland zwischen 20 und 30€ pro Wohnung und Monat, Garagen und Stellplätze 3 bis 5€. Die Kosten der Mietverwaltung sind abhängig von der Anzahl der Einheiten, denn je mehr Wohnungen, desto niedriger die Pauschale.

Welche Pflichten hat ein Verwalter?

Pflichten des Verwalters

1 Nr. 1 WEG hat er sämtliche Maßnahmen ordnungsmäßiger Verwaltung von untergeordneter Bedeutung zu treffen, die nicht zu erheblichen Verpflichtungen der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer führen.

Was darf der Vermieter nicht Fragen?

Im Einzelnen: Diese Fragen sind nicht erlaubt
  • Rasse oder ethnische Herkunft.
  • Religionsangehörigkeit (soweit der Vermieter keine kirchliche bzw. ...
  • Vorstrafen, Gefängnisaufenthalte oder laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft.
  • erlernter Beruf.
  • Mitgliedschaft im Mieterschutzbund.

Welche Unterlagen sollte man sich vom Mieter vorlegen lassen?

Diese Unterlagen sollten Vermieter vom künftigen Mieter einholen:
  • Kopie des Personalausweises.
  • Mieterselbstauskunft.
  • Gehaltsnachweis.
  • Name des Vormieters oder Mietschuldenfreiheitsbescheinigung.
  • Bonitätsauskunft (ggf. zusätzlich SCHUFA-Auskunft durch den Mietinteressenten)

Was darf der Vermieter und was nicht?

Die Nebenkosten dürfen somit nicht nur auf die vermietete Wohnfläche verteilt werden, sondern müssen sich auf die gesamte Wohnfläche beziehen. Des Weiteren ist der Vermieter nicht berechtigt, Heizkosten oder sonstige Nebenkosten für leerstehende Wohnungen auf die Mieter umzulegen.

Kann man als Vermieter ein Führungszeugnis verlangen?

Ebenso wenig wie auf eine Selbstauskunft hat der Vermieter einen Anspruch auf die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses.