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Hat ein Windrad ein Getriebe?

Gefragt von: Edgar Graf B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Das Getriebe einer Windkraftanlage ist kein Schaltgetriebe. Es hat gewöhnlich eine einzige Übersetzung zwischen Rotor und Generator. Bei einer 600 oder 750 kW-Anlage ist das Übersetzungsverhältnis typischerweise rund 1 zu 50. Das Bild zeigt ein 1.5 MW-Getriebe für eine Windkraftanlage.

Welche Getriebe werden in der Windkraftanlage verbaut?

In Windkraftanlagen werden überwiegend zwei Bauarten von Zahnradgetrieben eingesetzt. In kleineren Windkraftanlagen mit einer Leistung von bis zu 100 kW wird meist ein Stirnradgetriebe eingebaut. In größeren Windkraftanlagen mit Leistungen von einigen Megawatt werden Planetengetriebe verwendet.

Wird ein Windrad nur vom Wind angetrieben?

Der Hauptgrund: Es weht zu wenig Wind. Damit ein Windrad sich dreht, braucht es kontinuierlich eine bestimmte Windgeschwindigkeit von etwa 3 Metern pro Sekunde. Einzelne Windböen reichen nicht aus, der Wind muss beständig um die Flügel wehen.

Wie wird ein Windrad angetrieben?

Das Kernstück der Windkraftanlage ist der Rotor, mit dem die kinetische Energie des Windes in Rotationsenergie umgewandelt wird. Dadurch wird der Generator zur Erzeugung elektrischer Energie angetrieben. Er ist in der Gondel oben am Mast über ein Getriebe unmittelbar mit dem Rotor verbunden.

Was macht ein Getriebe Windkraftanlage?

Getriebe für Windenergieanlagen. Die große Mehrheit der Windenergieanlagenhersteller setzt Getriebe ein, welche die Drehzahl und das Drehmoment zwischen Windrotor und Generator verändern. Die Rotorwelle dreht sich langsam mit einem sehr hohen Drehmoment, und der Generator sehr schnell mit einem niedrigen Drehmoment.

So funktioniert ein Flender Windradgetriebe

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Hat ein Windrad einen Dieselmotor?

Die hydraulische Kraft für das sichere Greifen, Halten und Bewegen des Rotorblattes und die elektrische Energie für die Steuerung liefern zwei Hatz Dieselmotoren, die in der Obertraverse verbaut sind. Sie treiben die Hydraulikaggregate und den Generator an.

Hat ein Windrad eine Bremse?

Die meisten Windkraftanlagen besitzen zwischen vier und acht Azimutmotoren. Die Bremsen sitzen in der Regel auf der Antriebsseite der Motoren, meist auf der Unterseite des Azimutzahnkranzes. Sie sorgen für eine exakte Positionierung der Gondel und einen optimalen Wirkungsgrad.

Warum brauchen Windräder Diesel?

Eigentlich sollen Windräder auf hoher See sauberen Strom produzieren. Doch die Realität sieht zuweilen anders aus. Weil es Probleme beim Netzanschluss gibt, müssen Teile der Windkraftwerke zwischenzeitlich mit Notstromaggregaten betrieben werden. Statt Öko-Energie zu erzeugen, schlucken die Anlagen Diesel.

Wie viel Diesel braucht ein Windrad?

Der Verbrauch ist enorm: Nach BILD-Informationen benötigt „Riffgat“ über 22 000 Liter Diesel.

Warum stehen Windräder bei Wind still?

Um zu vermeiden, dass die Anlagen sich gegenseitig stören, kann bei bestimmten Windrichtungen die Abschaltung einzelner Anlagen erfolgen. Von Zeit zu Zeit sind Wartungsarbeiten an der WEA notwendig. Aus Sicherheitsgründen wird auch in diesen Zeiträumen die Anlage abgeschaltet.

Wie funktioniert ein Windrad ohne Wind?

Der versetzt die Rotorblätter in eine Drehbewegung. Und diese treibt den Generator im Maschinenhaus des Windrades an. So wird die Bewegungsenergie vom Wind in elektrische Energie umgewandelt, die dann zu guter Letzt in unserem Stromnetz landet.

Ist im Windrad ein Motor?

Die Nachführmotoren drehen das Windrad in den Wind. Wenn du dich umschaust, dann entdeckst du vier gleiche Teile am Boden der Gondel. Das sind vier Motoren, welche die Gondel mit dem Rotor so drehen, damit der Wind immer von vorne auf das Windrad bläst.

Warum werden Windräder bei Sturm abgeschaltet?

Bei Sturm (ab 25 m/s) ist der Wind so stark, dass die Windenergieanlage abgeschaltet werden muss, um eventuelle Schäden zu vermeiden. Der Pitchwinkel ist nahezu 90°; die Blätter sind in Fahnenstellung.

Wie lange muss ein Windrad für ein E Auto laufen?

Auch bei kleineren Windkraftanlagen mit nur 3,3 MW werden lediglich 24 Umdrehungen benötigt. So kann ein modernes Windrad in einem Jahr rund 4000 Elektroautos mit Strom versorgen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein durchschnittliches Elektroauto rund 2500 kWh im Jahr benötigt.

Ist in einem Windrad ein Aufzug?

Zwar gibt es in vielen Windrädern mittlerweile auch einen kleinen Aufzug, der Mensch und Material ohne Schweißvergießen nach oben befördert.

Wie viel Volt hat ein Windrad?

In großen Windkraftanlagen (über 100 - 150 kW) wird ein 3-Phasen-Wechselstrom mit normalerweise 690 V Spannung erzeugt.

Ist Windkraft CO2 neutral?

Auch die Herstellung, Errichtung und Rückbau der Windkraftanlagen erzeugt CO2. Außerdem müssen Kohle- und Gaskraftwerke die Flauten überbrücken und daher weiterlaufen. Windräder bringen daher gar keine nennenswerte CO2-Reduktion.

Wie schnell kann sich ein Windrad drehen?

Der heute gängige Anlagentyp mit einer Leistung ab 3 MW weisen Rotordrehzahlen von 5-18 Umdrehungen pro Minute auf. Windenergieanlagen bis 2 MW haben eine Rotordrehzahl von 10-20 U/min. Kleinwindanlagen bis 1 kW haben Rotordrehzahlen bis zu 1000 U/min. Die Rotordrehzahl kann starr oder variabel sein.

Wie viel Strom erzeugt ein Windrad pro Tag?

Zudem spielt die Größe der Windkraftanlage eine Rolle. Mit einer Nennleistung von sechs Megawatt können hochgerechnet aufs Jahr theoretisch etwa 3.500 Haushalte mit Strom versorgt werden. Ein modernes Windrad erzeugt gut zehn Gigawattstunden Strom pro Jahr.

Was passiert wenn der Wind nicht weht?

Grüner Strom kommt also bei fehlendem Wind und fehlender Sonne im Privaten primär aus Speichern und teilweise noch aus Anlagen, die entsprechend mit weniger Leistung produzieren. Ansonsten gewährleisten bei Erzeugungsengpässen vor allem bestehende Kraftwerken die Netzstabilität.

Wie viel Öl ist in einem Windrad?

Eine Anlage mit fünf Megawatt Leistung braucht alleine für das Getriebe 1000 Liter, hinzu kommen noch einmal bis zu 500 Liter für die Hydraulik bei Großanlagen. Gerade Offshore ein Problem: Wenn das Öl ins Meer läuft, ist das eine Katastrophe.

Warum sind Windräder grün gestrichen?

Turm zwei ist, wie auch seine vier Nachbaranlagen auf seinen unteren 25 Metern schon in fünf Grünschattierungen angestrichen. Damit will man die Windkraft-Anlage optisch an die grüne Waldumgebung anpassen. Weiter oben folgt dann ein grauweißer Farbton, nur unterbrochen von einem roten Streifen.

Wie stoppt man ein Windrad?

Ab einer Windstärke von etwa 90 Stundenkilometern drehen sich die Rotorblätter automatisch aus dem Wind, um wenig Angriffsfläche zu bieten. Sie werden nicht fixiert, drehen sich aber nicht mehr. Die Steuerungssoftware schaltet die Anlage ab.

Wie stark bremsen Windräder den Wind?

50 Kilometer Bremswirkung

Wind ist Luft und Luft besteht aus Molekülen. Die stoßen an das Windrad und werden gestoppt, ausgebremst und dieser Effekt breitet sich dann aus. Laut Studie ist die Bremswirkung noch in 50 Kilometer Entfernung messbar, je nach Wetterlage allerdings sehr unterschiedlich.

Können Windräder Regenwolken vertreiben?

Haben Windkraftanlagen Einfluss auf Wolken? Die Umströmung von Windparks kann nach den Worten von Dr. Astrid Lampert, Atmosphärenphysikerin am Institut für Flugführung der TU Braunschweig, Einfluss auf Wolken haben. In seltenen Fällen, bei sehr hoher Luftfeuchte nahe 100 Prozent können die Rotoren diese Luft anheben.