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Hat ein Lehrling Probezeit?

Gefragt von: Agathe Zimmermann  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Das Berufsausbildungsverhältnis beginnt gemäß § 20 Satz 1 BBiG mit der Probezeit. Sie muss mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate betragen (§ 20 Satz 2 BBiG). Die Dauer der Probezeit ist in den schriftlichen Ausbildungsvertrag aufzunehmen (§ 11 Abs.

Hat man in der Lehre eine Probezeit?

Nach den Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) beträgt die Probezeit für Auszubildende mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate dauern (§ 20). Die genaue Dauer legen der Ausbildende und der Auszubildende im Ausbildungsvertrag fest.

Kann man einen Azubi in der Probezeit ohne Grund kündigen?

In der Probezeit

Während der Probezeit können die Vertragspartner den Ausbildungsvertrag jederzeit ohne Angabe von Gründen fristlos kündigen (§ 22 Abs. 1 BBiG). Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und dem Vertragspartner vor Ablauf der Probezeit zugegangen sein.

Warum 4 Monate Probezeit Ausbildung?

Warum gibt es die Probezeit? Grundsätzlich haben Betrieb und Azubi das gleiche Ziel: Die Ausbildung soll erfolgreich abgeschlossen werden. In der Probezeit können beide Seiten noch einmal prüfen, ob sich dieses Ziel gemeinsam erreichen lässt.

Wo steht die Probezeit im Ausbildungsvertrag?

Während Deiner Ausbildung gelten für Dich als Auszubildender ein paar besondere Regeln. Zu Beginn Deiner Ausbildung darf die Probezeit nicht kürzer als einen Monat und höchstens vier Monate sein. Das kannst Du auch in §20 des Berufsbildungsgesetz nachlesen.

Vor der Ausbildung ein Praktikum - Fällt dann die Probezeit weg? | Betriebsrat Video

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Wie oft darf man in der Ausbildung Probezeit krank sein?

Hast du beispielsweise drei Monate Probezeit und warst einer dieser Monate krank, so darf die Probezeit auf insgesamt vier Monate verlängert werden, also dürfen nach der Krankheit ein oder auch zwei Monate an die Zeit angehängt werden.

Was passiert wenn man die Probezeit in der Ausbildung nicht besteht?

Eine fristlose Kündigung in der Probezeit kann von dir und deinem Ausbildungsbetrieb gleichermaßen ausgesprochen werden. Außerhalb der Probezeit kann dich dein Arbeitgeber nur kündigen, wenn du dir etwas zuschulden kommen lassen hast.

Werden Azubis oft in der Probezeit gekündigt?

Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden (§ 22 Berufsbildungsgesetz).

Wie besteht man die Probezeit in der Ausbildung?

Dauer der Probezeit

Laut §20 des Berufsbildungsgesetzes muss die Probezeit in der Ausbildung mindestens 1 Monat und darf höchstens 4 Monate betragen. Grundsätzlich ist auch eine Verkürzung der Probezeit möglich, wenn du vor der Ausbildung schon in deinem Ausbildungsbetrieb gearbeitet hast, zum Beispiel als Praktikant.

Wann endet Probezeit Azubi?

Die Probezeit endet im Fall einer 6-monatigen Probezeit im sechsten Monat mit dem Ablauf desjenigen Tages, der dem Tag vorhergeht, der durch seine Benennung oder seine Zahl dem Anfangstag der Frist entspricht.

Ist man als Azubi unkündbar?

Nach der Probezeit sind Auszubildende nahezu unkündbar. So lautet zumindest eine weit verbreitete Ansicht. Das trifft aber nicht immer zu, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) heute klargestellt hat. Das Gericht hat die Verdachtskündigung eines Auszubildenden bestätigt.

Wie bekomme ich einen Azubi los?

Während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis von beiden Seiten ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Nach der Probezeit können Ausbilder und Auszubildender nur beim Vorliegen eines wichtigen Grundes kündigen. Ein solcher ist nicht erforderlich, wenn der Auszubildende seine Berufsausbildung aufgeben möchte.

Was tun wenn Azubi ständig krank ist?

Ziehen Sie externe Unterstützung hinzu. Bestehen Zweifel an der Krankheit des Auszubildenden, wenden Sie sich an den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Diese Stelle übernimmt die Prüfung, ob die Krankschreibung berechtigt ist. Ebenso können Sie ihren Azubi zum Amtsarzt schicken.

Wie lange Probezeit nach Ausbildung?

Üblich sind drei Monate. Maximal sind sechs Monate Probezeit erlaubt.

Wer legt Probezeit fest?

Es gibt keine gesetzliche Pflicht für eine Probezeit. Der Arbeitgeber entscheidet selbst, ob er eine vereinbart. Eine Ausnahme greift für Probezeiten in Ausbildungen nach § 20 Berufsausbildungsgesetz (BBiG). Für ein solches Arbeitsverhältnis muss ein Erprobungszeitraum bestehen.

Warum Probezeit 6 Monate?

Dauer der Probezeit

Sechs Monate sind üblich, da dieser Zeitraum der Wartezeit entspricht, bevor sich Arbeitnehmer auf das Kündigungsschutzgesetz berufen können (§ 1 Abs. 1 KSchG). Das gilt nur nicht in kleinen Betrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern (§ 23 KSchG).

Warum gibt es eine Probezeit in der Ausbildung?

Zu Beginn eines Berufsausbildungsverhältnisses wird eine Probezeit vereinbart. Sie dient dem gegenseitigen Kennenlernen von Auszubildenden und Ausbildern und ist zugleich eine sogenannte Bedenkzeit.

Wie werde ich nicht gekündigt Tipps für Auszubildende?

Was Sie zur Kündigung wissen müssen und wann der Ausbildungsbetrieb die Probezeit der Ausbildung verlängern darf…
...
Tipps: Probezeit in der Ausbildung richtig nutzen
  1. Lernen Sie die neuen Kollegen kennen. ...
  2. Lernen Sie soviel wie möglich. ...
  3. Zeigen Sie Ihre Motivation. ...
  4. Verhalten Sie sich vorbildlich.

Kann ein Arbeitgeber einen Azubi kündigen?

Nach der Probezeit kann der Arbeitgeber den Azubi laut Arbeitsrecht nur noch fristlos kündigen. Eine fristlose Kündigung kann aber nur ausgesprochen werden, wenn der Arbeitgeber dem Azubi schwere Pflichtverletzungen vorwerfen kann, also einen schwerwiegenden Kündigungsgrund hat (§ 22 Berufsbildungsgesetz).

Wie viel Urlaub hat man in der Ausbildung?

Gesetzlicher Urlaubsanspruch für volljährige Auszubildende

Dieser beträgt mindestens 24 Werktage. Der gesetzliche Mindesturlaub wird sowohl im Jugendarbeitsschutzgesetz als auch im Bundesurlaubsgesetz in Werktagen angegeben. Werktage sind alle Tage außer Sonn- und gesetzliche Feiertage, also auch Samstage.

Wie oft kann man in der Ausbildung krank sein?

Es gibt keine gesetzliche Regelung, wie oft du als Azubi (m/w/d) krank werden darfst. Allerdings gibt es eine Faustregel. Diese besagt, dass ein Azubi nicht mehr als 10 % seiner Ausbildungszeit fehlen sollte. 10 % entsprechen bei einer 3-jährigen Ausbildung rund 66 Tage.

Was sind wichtige Gründe zur Kündigung eines Azubi?

Wichtige Gründe, die zur Kündigung berechtigen, können zum Beispiel wiederholtes Zuspätkommen, mehrmaliges unentschuldigtes Fehlen in der Berufsschule oder eigenmächtiger Urlaubsantritt sein.

Werde ich in der Probezeit bezahlt?

Das befristete Arbeitsverhältnis der echten Probearbeit hat zudem zur Folge, dass der Bewerber für seine Arbeit bezahlt werden muss. Wurde die Bezahlung (wie meistens) vorher nicht ausdrücklich vereinbart, ergibt sich der Anspruch auf Vergütung der Probearbeit aus § 612 Abs. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Wie lange darf man in der Berufsschule fehlen?

Grundsätzlich ist es so, dass man in seiner Ausbildung etwa 10% Fehlzeiten (12-15 Wochen) haben darf, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Aber das mit den 10% ist eine Faustregel - kein Gesetz. Dabei sind auch immer Ausnahmeregelungen möglich.

Was passiert wenn man in der Ausbildung gekündigt wird?

Als Azubi hast du das Recht auf einen neuen Ausbildungsplatz. Das bedeutet, das Unternehmen ist verpflichtet, zusammen mit der Agentur für Arbeit und der zuständigen IHK einen neuen Ausbildungsplatz für dich zu finden. Das gilt auch in Zeiten von Corona - allerdings erst, wenn das Unternehmen wirklich pleite ist.

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