Zum Inhalt springen

Hat ein Honorarkonsul einen Diplomatenpass?

Gefragt von: Bernard Wolf  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.6/5 (60 sternebewertungen)

In der Regel erhalten Honorarkonsuln einen Dienst- bzw. Diplomatenpass. Es gibt jedoch auch Staaten, die ihren ehrenamtlichen Konsuln grundsätzlich keine Diplomatenpässe ausstellen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Immunität und Vorrechte der Konsuln.

Ist ein Honorarkonsul ein Diplomat?

Konsulate gelten daher nicht als diplomatische Vertretungen eines Staates, sie sind vielmehr Auslandsvertretungen eigener Art (konsularische Vertretungen). Typische konsularische Angelegenheiten sind Pass-, Visum- und Aufenthaltsfragen, Rechtshilfe und ähnliches.

Wer hat einen Diplomatenpass?

Diplomatenpässe sind Reisepässe, die mit einer Gültigkeitsdauer von längstens fünf Jahren für folgende Personen ausgestellt werden: Die Bundespräsidentin/den Bundespräsidenten sowie deren Ehegatten/dessen Ehegattin oder eingetragene Partnerin/eingetragenen Partner.

Hat ein Konsul diplomatische Immunität?

Diplomatische Immunität genießen die Mitglieder diplomatischer Missionen (z.B. Botschaften, Ständige Vertretungen oder Nuntiaturen) und konsularischer Vertretungen. Ihre Immunität beruht historisch auf dem Völkergewohnheitsrecht, da die Sonderbehandlung diplomatischer Vertreter seit Jahrhunderten praktiziert wird.

Wer bekommt einen diplomatenstatus?

Unter der Bezeichnung Diplomatenstatus werden im allgemeinen Sprachgebrauch bestimmte Vorrechte und Befreiungen verstanden, die Mitglieder diplomatischer Missionen und konsularischer Vertretungen sowie Bedienstete internationaler Organisationen bei ihrem Aufenthalt im Gastland genießen.

Sonderstatus: Wie weit geht diplomatische Immunität? | Galileo | ProSieben

42 verwandte Fragen gefunden

Warum darf man Diplomaten nicht verhaften?

Denn Diplomaten und ihre Familien genießen Immunität. Diese Abmachung gibt es seit dem Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen aus dem Jahr 1961. Diplomaten stehen so unter besonderen Schutz, um nicht aus politischen Gründen belangt werden zu können.

Sind Diplomaten reich?

Gehalt: Was verdient man als Diplomat? Das Einstiegsgehalt als Diplomat ist in der Besoldungsgruppe A 13 angesiedelt. Somit erhalten Berufseinsteiger ein Grundgehalt von rund 3.400 Euro brutto im Monat. Hinzu kommen Auslandszuschläge in Höhe von etwa 1.500 Euro.

Ist Honorarkonsul ein Titel?

Ein Honorarkonsul ist ein ehrenamtlicher Konsul (lat. honor ‚Ehre'). Der Honorarkonsul ist Ehrenbeamter.

Was ist der Unterschied zwischen Konsul und Diplomat?

Der Konsul (Konsularbeamte) ist der Repräsentant der Behörde. Diplomaten hingegen sind in der Regel dafür zuständig, die zwischen- und überstaatlichen Beziehungen in den Bereichen Kultur, Handel, Wirtschaft und Friedenssicherung zu pflegen.

Was darf ein Honorarkonsul?

Folgende konsularischen Amtshandlungen kann ein Honorarkonsul erbringen: Bei Reisepassverlust: Ausstellung von Reiseausweisen als Passersatz für die Rückkehr nach Deutschland. Ausstellung von Bescheinigungen ( z.B. Ehefähigkeitsbescheinigungen) Beglaubigung von Fotokopien.

Wie lange ist ein Diplomatenpass gültig?

(1) 1Der Reisepass, der Dienstpass und der Diplomatenpass sind zehn Jahre gültig.

Was ist ein schwarzer Pass?

Einige afrikanische Staaten, wie Botswana, Burundi, Angola, Tschad, Kongo und Malawi nutzen schwarze Pässe, aber auch Neuseeland hat diese Farbe gewählt - denn Schwarz ist die Nationalfarbe des Inselstaats.

Welche Autos fahren Diplomaten?

Diplomaten haben in Deutschland mit ihren Fahrzeugen eine Reihe von Sonderrechten. Der Grund dafür: Die Autos gelten als „nicht zu Deutschland gehörig“. So müssen Diplomatenfahrzeuge nicht unbedingt allen Zulassungsvorschriften entsprechen, so der TÜV Nord.

Welche Vorteile hat ein Honorarkonsul?

Honorarkonsuln erfüllen ihre Aufgaben im Ehrenamt. Neben den traditionellen konsularischen Kernaufgaben der Personalfürsorge für die Angehörigen des Entsendestaates unterstützen Honorarkonsuln staatenübergreifend insbesondere die wirtschaftliche Beratung von Industrie und Handel.

Was verdient ein deutscher Honorarkonsul?

Der Honorarkonsul bezieht für seine Tätigkeiten kein Gehalt, aber bezieht die Gebühren, die für seine Amtshandlungen erhebt. Das Honorarkonsulat beinhaltet partielle Immunität.

Was bedeutet der Titel Konsul?

Konsul m. von einem Staate zur Wahrung der Interessen seiner Angehörigen und seines Handels bestellter Vertreter in einem anderen Staat. Lat. cōnsul, Titel der höchsten Beamten der römischen Republik in der Antike (eigentlich 'wer den Senat, das Volk zusammenruft'), ist präfigiertes Wurzelnomen neben lat.

Was sind Honorarkonsul?

Honorarkonsuln werden dort ernannt, wo die Einrichtung einer berufskonsularischen Vertretung zu aufwendig wäre, wegen der Größe des Amtsbezirks der zuständigen Auslandsvertretung und wegen der Zahl der ansässigen oder durchreisenden Deutschen aber eine örtliche Anlaufstelle sinnvoll ist.

Wie weit geht diplomatische Immunität?

Die Person des Diplomaten ist unverletzlich. Er unterliegt keiner Festnahme oder Haft irgendwelcher Art. Der Empfangsstaat behandelt ihn mit gebührender Achtung und trifft alle geeigneten Maßnahmen, um jeden Angriff auf seine Person, seine Freiheit oder seine Würde zu verhindern.

Ist Botschafter und Diplomat das gleiche?

Der Botschafter ist, wie gesagt, der Leiter der Botschaft. Ganz allgemein nennt man die Menschen, die an einer Deutschen Botschaft im Ausland arbeiten, Diplomatinnen und Diplomaten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Konsul und einem Honorarkonsul?

Ein Berufskonsul ist regelmäßig ein hoher Beamter des Entsendestaates, der das Konsulat leitet. Berufskonsuln genießen Amtsimmunität, d.h. sie unterliegen bei Ausübung ihres Amtes nicht der Gerichtsbarkeit des Empfangsstaates. Ein Honorarkonsul ist ein ehrenamtlicher Konsul.

Was kostet ein Konsul Titel?

Bis heute ist er dem Gewerbe von einst treu geblieben. Geändert haben sich freilich die Preise: Inzwischen kostet der Titel eines Honorarkonsuls ab 200.000 Euro. Die Einnahmen teilt sich der Consul mit den Staatspräsidenten der jeweiligen Länder.

Wer bezahlt den Honorarkonsul?

Der Vorteil: Stellt Deutschland einen Ehrenkonsul statt eines diplomatischen Konsuls, spart die Bundesrepublik Geld. Das Büro und Angestellte zahlt der Honorarkonsul nämlich aus eigener Tasche, er selbst erhält kein Gehalt.

Wie schwer ist es Diplomat zu werden?

Schon die Ausbildung entspricht hohen Anforderungen. Sie gilt als eine der schwierigsten und anspruchsvollsten und längst nicht jeder, der eine Laufbahn als Diplomat anstrebt, wird überhaupt in den Vorbereitungsdienst aufgenommen. Als Diplomat tätig zu sein, das ist eine besonders ehrenvolle Aufgabe.

Wie viel Urlaub haben Diplomaten?

► Extra-Urlaub: EU-Beamte, die in Ländern außerhalb der EU arbeiten (z.B. EU-Diplomaten) bekommen Extra-Urlaub. Ihr normaler Urlaubsanspruch beträgt zwischen 53 und 59 Tagen. Je nach Einsatz-Land kommt ein Aufschlag hinzu.

Was muss man als Diplomat studieren?

Generell wird vom Auswärtigen Amt kein spezifischer Studiengang vorausgesetzt, um Diplomat zu werden. Das heißt, dass du mit einem Studienabschluss aus den verschiedensten Fachrichtungen in den Beruf einsteigen kannst.
...
Diplomat werden – Studium
  • Geschichte.
  • Soziologie.
  • Kommunikationswissenschaft.