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Hat der Chef Schweigepflicht?

Gefragt von: Rudolf Großmann  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Auch für den Arbeitgeber gilt die Schweigepflicht
Der Arbeitgeber darf diese nicht an andere Mitarbeiter oder Dritte weitergeben. Er muss sich an die Verschwiegenheit auch dann halten, wenn er diese Informationen im Rahmen des Beschäftigungsverhältnisses oder auf anderem Weg erfahren hat.

Hat mein Chef eine Schweigepflicht?

Schweigen ist Gold

Der Arbeitgeber darf spezielle Informationen, wie beispielsweise eine Schwangerschaft, Krankheit, zu Erfindungen oder persönlichen Daten an andere Mitarbeiter oder Dritte nicht weitergeben.

Welche Daten darf der Arbeitgeber weitergeben?

Unter anderem sind folgende Informationen zu erteilen: Namen und Kontaktdaten des Arbeitgebers. Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten. Die Zwecke, für die die personenbezogenen Daten verarbeitet werden sollen, sowie die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.

Was fällt alles unter die Schweigepflicht?

Unter Schweigepflicht oder Verschwiegenheitspflicht versteht man die Pflicht bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Informationen und Daten für sich zu behalten, d. h., nicht unbefugt an Dritte weiterzugeben.

Wer unterliegt nicht der Schweigepflicht?

Rechtfertigender Notstand

Besteht eine größere Gefahr, kann die Schweigepflicht ausgesetzt werden. Geregelt wird dieser sogenannte rechtfertigende Notstand in § 34 StGB und wird als eine „nicht anders abwendbare Gefahr für Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut“ bezeichnet.

5 Dinge, die Arbeitgeber nicht dürfen (aber trotzdem tun) | Betriebsrat Video

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Wo hört die Schweigepflicht auf?

Wie lange gilt die ärztliche Schweigepflicht? Die ärztliche Schweigepflicht reicht bis über den Tod des Patienten hinaus.

In welchen Fällen darf die Schweigepflicht gebrochen werden?

Allerdings gibt es Ausnahmen von dieser Schweigepflicht. § 138 StGB regelt für jede Person die Strafbarkeit der Nichtanzeige bestimmter geplanter Straftaten. Zu diesen Straftaten zählt unter anderem Menschenhandel, Menschenraub, räuberische Erpressung, Raub, Totschlag, Mord und Brandstiftung.

Was darf ich von der Arbeit erzählen?

Tabus. gilt die Regel, dass Arbeitnehmer gegenüber Dritten nur Details aus einem Arbeitsverhältnis erzählen dürfen, falls keine Verschwiegenheitspflicht besteht. Auf jeden Fall Tabu ist das Verraten von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen an konkurrierende Unternehmen.

Welche Ausnahmen von der Schweigepflicht gibt es?

Ein Patient kann eine Einwilligung unterzeichnen, die den Arzt von der Schweigepflicht befreit.
...
Ausnahmen: Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht
  • Einwilligung des Patienten.
  • Mutmaßliche Einwilligung des Patienten.
  • Gesundheitspolitische Gründe wie eine meldepflichtige Krankheit.

Wie weit geht die Schweigepflicht?

Der Arzt hat über das, was ihm in seiner Eigenschaft als Arzt anvertraut oder bekannt geworden ist – auch über den Tod des Patienten hinaus – zu schweigen. Dazu gehören auch schriftliche Mitteilungen des Patienten, Aufzeichnungen über Patienten, Röntgenaufnahmen und sonstige Untersuchungsbefunde.

Wem darf der Arbeitgeber Auskunft geben?

Diskretion: Ehrensache. Ob Nachfragen des neuen Arbeitgebers zulässig sind, ist gesetzlich nicht speziell geregelt und daher – wie vieles im Arbeitsrecht – umstritten. Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen.

Wann dürfen Daten an Dritte weitergegeben werden?

Die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte ist regelmäßig – und ohne Zustimmung des Betroffenen – nicht zulässig. Ist es in Ausnahmefällen gestattet, muss die Übermittlung verschlüsselt sein und die Daten müssen abgetrennt voneinander übermittelt werden.

Was bedeutet Datenschutz für Sie als Mitarbeiter?

Jeder Mitarbeiter hat laut DSGVO das Recht, von seinem Arbeitgeber Auskunft zu verlangen, welche Daten zu welchen Zwecken von ihm verarbeitet werden. Dabei darf der Arbeitnehmer auch die Herausgabe von personenbezogenen Leistungs- oder Verhaltensdaten verlangen.

Was darf der Chef nicht zu mir sagen?

1. “Das ist nicht mein Problem.” Ihr Mitarbeiter berichtet Ihnen von einer Frage oder Herausforderung, die er nicht alleine zu lösen weiß. Mit dem Satz “Das ist nicht mein Problem” lassen Sie ihn völlig auflaufen und signalisieren ihm, dass er Sie nicht behelligen soll.

Was bedeutet Pflicht zur Verschwiegenheit?

Die Verschwiegenheitspflicht oder Schweigepflicht ist die rechtliche Verpflichtung bestimmter Berufsgruppen, ihnen anvertraute Geheimnisse nicht unbefugt an Dritte weiterzugeben. Im deutschen Strafgesetzbuch ist die Verletzung der Schweigepflicht in § 203 StGB als Verletzung von Privatgeheimnissen geregelt.

Wann wird die Schweigepflicht verletzt?

Durch § 203 Abs. 1 StGB wird die Verletzung der Schweigepflicht durch den Arzt unter Strafe gestellt: „(1) Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis, namentlich ein zum persönlichen Lebensbereich gehörendes Geheimnis oder ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis, offenbart, das ihm als Arzt [...]

Wann liegt ein anvertrautes Geheimnis vor?

Als anvertraut gelten Geheimnisse, wenn sie den Schweigepflichtigen in einem inneren Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit bzw.

Was ist der Unterschied zwischen Schweigepflicht und Verschwiegenheitspflicht?

Erklärung zum Begriff Schweigepflicht

Die Schweigepflicht wird auch als Verschwiegenheitspflicht oder, nach dem StGB, als Verbot der Offenbarung von Privatgeheimnissen genannt. Sie definiert sich als rechtliche Verpflichtung für gewisse Berufsgruppen, keine Geheimnisse an Dritte weiterzureichen.

Was sollte man auf der Arbeit nicht erzählen?

Ebenfalls ein schwieriges Thema: Die Kindererziehung. Auch hier kann man Kollegen oder sogar dem Chef schnell auf den Schlips treten. Auch die eigene Krankengeschichte sollte nicht mit jedem Detail besprochen werden. Gerade unappetitliche Hautausschläge oder andere Ekel-Anekdoten sind keine Büro-Stories.

Was fällt alles unter Betriebsgeheimnis?

Als Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse werden alle auf ein Unternehmen bezogenen Tatsachen, Umstände und Vorgänge verstanden, die nicht offenkundig, sondern nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich sind und an deren Nichtverbreitung der Rechtsträger ein berechtigtes Interesse hat.

Wem darf ich von meiner Kündigung erzählen?

Ob Mitarbeiter jedem Kollegen einzeln von der Kündigung erzählen oder es in einer Konferenz mitteilen, hängt vom Team ab, sagt Lüdemann. "Ich würde es in jedem Fall immer mündlich machen." Wer sich mit einigen Kollegen besonders gut versteht, kann es etwa beim gemeinsamen Essen in einem persönlichen Gespräch mitteilen.

In welchen Berufen gibt es die Schweigepflicht?

Die Schweigepflicht – diese Berufe sind ihr verpflichtet

Anwälte, Notare und Verteidiger. Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Ehe-, Familien-, Erziehungs- oder Jugendberater. Beratende Mitarbeiter für Suchtfragen in einer staatlich anerkannten Beratungsstelle.

Was passiert wenn man gegen die Schweigepflicht verstößt?

Das Strafrecht sieht für die Verletzung der Schweigepflicht eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe vor.

Hat mein Arzt Schweigepflicht gegenüber meinen Eltern?

Die ärztliche Schweigepflicht umfasst nicht nur den Gesundheitszustand des minderjährigen Patienten, sondern auch seine personenbezogenen Daten; dies gilt im Bedarf auch gegenüber den Erziehungsberechtigten.

Welche Daten darf der Vorgesetzte sehen?

Die Vertraulichkeit der Personalakte

Neben dem Lebenslauf, Beurteilungen und Zeugnissen sowie Adress- und Kontodaten können das auch Informationen über die Gesundheit des Betroffenen (z. B. Atteste) oder sogar dessen Religion sein.

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