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Hat BASF eigene Pipeline?

Gefragt von: Ingolf Freund  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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BASF/Wintershall verbündet sich mit Gazprom
Schon vor dem Zusammenbruch der DDR hatte die BASF den Bau einer eigenen Pipeline von Ludwigshafen bis nach Emden erwogen, um sich direkt aus der dort anlandenden Pipeline "Norpipe" mit Gas aus Norwegen versorgen zu können.

Hat BASF eigene Gaspipeline?

Der Chemiekonzern baute bereits in den 1990er-Jahren eigene Pipelines von Gazproms Gasfeldern in Sibirien bis zum Stammwerk in Ludwigshafen.

Wem gehört die Pipeline?

Eigentümer und Betreiber der Nord Stream 1 ist die Nord Stream AG, deren Anteile von Gazprom (51 %) sowie Wintershall Dea, E. ON, Gasunie und Engie gehalten werden. Eigentümer der Nord Stream 2 ist die Nord Stream 2 AG, die vollständig zum mehrheitlich staatlichen russischen Gazprom-Konzern gehört.

Woher bezieht BASF sein Gas?

Der Konzern bezieht kein Gas direkt aus Russland, sondern kauft über westeuropäische Lieferanten ein. Doch in deren Portfolio ist auch russisches Gas – in den letzten Jahren deckte Russland jeweils rund die Hälfte des gesamten deutschen Erdgasverbrauchs.

Hat BASF eigene Gasspeicher?

Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

Langfristverträge bis 2030 verpflichten zum Kauf russischen Gases | Frontal

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Warum wurden Gasspeicher an Gazprom verkauft?

Die Gasspeicher Deutschlands gingen in den Besitz der Gazprom über. Und damit die volle Kontrolle über die strategischen Gasreserven des Landes. Deutschland war nun in großen Teilen abhängig.

Wem gehört der größte Gasspeicher Deutschland?

Durch das Tauschgeschäft betreibt nun die astora GmbH, eine Tochter der Securing Energy for Europe, u. a. den größten deutschen Erdgasspeicher in Rehden und kontrolliert damit nach eigenen Angaben ca. 20 % der in Deutschland vorhandenen Speicherkapazitäten.

Woher bezieht die BASF ihren Strom?

Die BASF prescht bei der Stromerzeugung aus Wind bereits weit vor. Mit 1,6 Milliarden Euro beteiligt sich der Chemiekonzern am Bau des aktuell größten Meeres-Windparks der Welt durch den schwedischen Energiekonzern Vattenfall. Die BASF hält 49,5 Prozent an Vattenfalls Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ).

Hat BASF Probleme?

BASF Die sechs Fehler des Chemieriesen

Seit Jahren gelten etwa die Papierchemikalien mit ihren hohen Produktions- und Verwaltungskosten als Sorgenkind im Konzern. Ein Großteil des Geschäfts kam 2008 durch die Akquisition des Schweizer Chemieunternehmens Ciba hinzu.

Wer hat den Gasspeicher verkauft?

Aber am Ende erlagen die Manager doch der Verlockung: Deutsche Gasspeicher - darunter auch der größte natürliche Erdgasspeicher Europas im niedersächsischen Rehden - gingen an Gazprom. Als Teil des Deals bekam die BASF-Tochter Wintershall Dea Förderrechte für Erdgas in Sibirien.

Wer ist Eigentümer von Nord Stream 1?

Die fünf Anteilseigner der Nord Stream AG sind Gazprom international projects LLC (eine Tochtergesellschaft der PAO Gazprom), Wintershall Dea AG (früher Wintershall Holding GmbH), PEG Infrastruktur AG (E. ON), N.V. Nederlandse Gasunie und ENGIE.

Wer hat Nord Stream 1 finanziert?

Etwa 30 Prozent der Projektkosten wurden durch Eigenkapitalbeteiligungen der Nord Stream Anteilseigener, proportional zu deren Anteilen im Konsortium, finanziert. Die verbleibenden 70 Prozent wurden durch Kredite von Banken und Exportkreditagenturen gedeckt.

Wen versorgt Nord Stream 1?

Die Pipeline verläuft durch die ausschließlichen Wirtschaftszonen von Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland sowie durch die Territorialgewässer von Dänemark, Russland und Deutschland.

Wie abhängig ist BASF von Russland?

Besonders stark von russischem Gas abhängig ist BASF. Die Aktien des weltgrößten Chemie-Konzerns gehören am Donnerstag zu den schwächsten Werten im DAX. Im MDAX steht Uniper massiv unter Druck. Während Gas zum Heizen derzeit nicht benötigt wird, leidet die Industrie.

Warum liefert Russland weniger Gas?

Bereits im Juni hatte Russland seine Gaslieferungen über Nord Stream 1 auf 40 Prozent verringert – ohne erkennbare technische Gründe, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) damals. Im Juli wurde die Pipeline einer intensiven technischen Wartung unterzogen.

Was passiert mit BASF?

Chemiekonzern BASF erhöht Umsatzziel deutlich – Risiko Gasmangellage. Für 2022 rechnet der Chemiekonzern nun mit einem Umsatz von 86 bis 89 Milliarden Euro. Risiken ergeben sich aus den Unsicherheiten bei den Gasliegerungen aus Russland.

Ist BASF eine gute Aktie?

Auf längere Sicht handelt es sich bei der BASF-Aktie um einen Kapitalvernichter: Während die 100 Champions-Aktien aus dem boerse.de-Aktienbrief in den vergangenen zehn Jahren Kurszuwächse von im Mittel +17,5% ausweisen, performte das BASF-Papier massiv schwächer und das bei eindeutig höherem Risiko.

Hat die BASF-Aktie Zukunft?

Im Durchschnitt prognostizieren die Analysten ein Kursziel von 57,90 EUR für die BASF-Aktie, was einem Anstieg von 14,50 EUR zum aktuellen FSE-Kurs von 43,40 EUR gleichkommt.

Wie ist die Prognose für die BASF-Aktie?

Zuvor war der Vorstand noch von einem Rückgang auf 74 bis 77 Milliarden ausgegangen, nach 78,6 Milliarden Euro 2021. Beim operativen Ergebnis hob BASF das untere Ende der Prognosespanne an und peilt nun für 2022 mindestens 6,8 Milliarden Euro an anstatt der zuvor 6,6 Milliarden.

Was macht BASF ohne Gas?

Ohne Gas macht BASF in Ludwigshafen dicht

Wenn die Gasversorgung dauerhaft auf unter die Hälfte des Bedarfs sänke, müsste das Unternehmen seine Produktion an seinem weltweit größten Standort in Ludwigshafen einstellen. An seiner Prognose für dieses Jahr hält BASF aber noch fest - "vorerst" zumindest.

Wie viel Gas braucht die BASF?

Keine Produktion ohne Energie. In der chemischen Industrie ist dies neben Strom vor allem Dampf. Gut 20 Millionen Tonnen benötigt BASF in Ludwigshafen jährlich. Etwa die Hälfte davon stammt aus den drei Kraftwerken am Standort.

Was produziert BASF in Russland?

Zusammen mit der 2012 eingeweihten Anlage in Podolsk bei Moskau bedient BASF nun die russische Baubranche von zwei Standorten aus mit einer breiten Palette an Betonzusatzmitteln. Damit kann das Chemieunternehmen die spezifischen Anforderungen ihrer Kunden im Wachstumsmarkt Russland jetzt noch besser erfüllen.

Wie lange wird es Gas noch geben?

Wie lange ist dann die Versorgung von Haushalten, Krankenhäusern und Industrie gesichert? Die kurze Antwort: Es kommt darauf an. Die lange Antwort: Dem Branchenverband Ines zufolge können die Speicher in Deutschland insgesamt Gas mit einem Energiegehalt von maximal rund 256 Terawattstunden speichern.

Wie lange reicht das Erdgas in Deutschland noch?

Der Gesamtspeicherstand in Deutschland liegt bei 89,67 %. Der Füllstand des Speichers Rehden beträgt 74,63 %. Vom 12.09.2022 bis zum 24.09.2022 (jeweils 06:00 Uhr) findet eine geplante Wartung am Speicher Rehden statt. In diesem Zeitraum wird in den Speicher weder eingespeichert noch ausgespeichert.

Wie lange reichen unsere Gasreserven?

Zum 1. November 2022 müssen die Speicher zu 95 Prozent gefüllt sein. am 1. Februar 2023 immer noch zu 40 Prozent.

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