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Hat Aufhebungsvertrag Nachteile?

Gefragt von: Rose Beer  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die 5 größten Nachteile eines Aufhebungsvertrags
  • Kein Kündigungsschutz.
  • Keine Kündigungsfrist: Das Ende von einem Tag auf den anderen.
  • Keine Unterstützer: Betriebsrat wird nicht angehört.
  • Sperrzeit beim Arbeitslosengeld.
  • Es gibt kein Zurück!
  • Mit Aufhebungsvertrag immer zuerst zum Anwalt.
  • Noch Fragen? Wir helfen!

Was sind die Nachteile eines Aufhebungsvertrages?

Nachteile eines Aufhebungsvertrags

Es findet keine Anhörung durch den Betriebsrat statt. Der besondere Kündigungsschutz für Schwangere oder Schwerbehinderte gilt nicht. Du riskierst eine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld, wenn Du den Aufhebungsvertrag unterzeichnest.

Welche Vor und Nachteile hat ein Aufhebungsvertrag?

Die Vorteile eines Aufhebungsvertrages für Arbeitnehmer auf einen Blick: Die Kündigungsfristen müssen nicht eingehalten werden, sodass man schnell in einem neuen Job beginnen kann. Wenn dies vertraglich vereinbart wurde, steht dem Arbeitnehmer mit dem Aufhebungsvertrag ein qualifiziertes, gutes Arbeitszeugnis zu.

Warum sollte man keinen Aufhebungsvertrag machen?

Aufhebungsverträge schaden den betroffenen Arbeitnehmern fast immer. Wer einen Aufhebungsvertrag unterschreibt, hat danach fast immer Probleme beim Arbeitslosengeld. In der Regel setzt die Agentur für Arbeit eine Sperrzeit von mindestens 12 Wochen fest.

Wie sinnvoll ist ein Aufhebungsvertrag?

Aufhebungsverträge sind in der Regel dann sinnvoll und ratsam, wenn es schneller als mit einer Kündigung gehen soll, wenn Sie kein Interesse am Fortbestand des Arbeitsverhältnisses mehr haben und/oder wenn keine sozialrechtlichen Nachteile beim Arbeitslosengeld zu befürchten sind.

Der Aufhebungsvertrag - Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer

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Was ist besser Aufhebungsvertrag oder kündigen?

Aufhebungsvertrag und Kündigung unterscheiden sich grundsätzlich durch die Art der Mitbestimmung des Arbeitnehmers. Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile. Regelmäßig ist aber gerade der Aufhebungsvertrag für den Arbeitgeber vorteilhafter als für den Arbeitnehmer.

Wie lange muss man nach Aufhebungsvertrag noch arbeiten?

Einerseits besteht die Gefahr, dass die Agentur für Arbeit eine sogenannte Sperrzeit (oder auch „Sperrfrist“) verhängt. Für die Dauer der Sperrzeit erhalten Sie kein Arbeitslosengeld. Sie beträgt meist 12 Wochen.

Auf was muss ich bei einem Aufhebungsvertrag beachten?

Achten Sie daher darauf, dass der Aufhebungsvertrag eine möglichst klare Regelung dazu enthält, welche variablen Vergütungsbestandteile der Arbeitgeber noch abzurechnen hat und wann und wie er das tun muss. Am besten ist es, sich auf einen konkreten Geldbetrag zu einigen.

Wie sieht ein guter Aufhebungsvertrag aus?

Im Aufhebungsvertrag müssen das Datum des Beschäftigungsendes, die beiden Parteien sowie der Ort und das Datum stehen. Hinsichtlich des genauen Inhalts gibt es großen Gestaltungsspielraum. Ratsam sind Regelungen zum Resturlaub, einer Abfindungszahlung, zum Arbeitszeugnis und einer Freistellung.

Kann ein Aufhebungsvertrag vom Arbeitgeber abgelehnt werden?

Wenn Ihr Arbeitgeber den Aufhebungsvertrag verweigert, können Sie ihn auf die daraus resultierenden Konsequenzen hinweisen. Geht er auf Ihre Bitte nämlich nicht ein, müssen Sie die gesetzliche Kündigungsfrist einhalten oder widerrechtlich fristlos kündigen.

Warum will der Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag?

Der Aufhebungsvertrag ermöglicht es Arbeitgebern, sich ohne Einhaltung der gesetzlichen Kündigungsfristen von einem Arbeitnehmer zu trennen. Aufhebungsverträge bieten Arbeitgebern mehr Flexibilität bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen, weisen jedoch auch Risiken auf.

Wer zahlt Krankenversicherung bei Aufhebungsvertrag?

Wie lange besteht nach einem Aufhebungsvertrag die Krankenversicherung weiter? Die Krankenversicherung ist mit sofortiger Wirkung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erloschen. In der Regel ist der Arbeitnehmer dann durch die Arbeitsagentur versichert.

Wie hoch ist die Abfindung bei einem Aufhebungsvertrag?

Bei der Höhe der Abfindung hat sich folgende Faustregel ergeben: Sie beträgt ein halbes Brutto-Monatsgehalt des Arbeitnehmers, multipliziert mit der Anzahl der Jahre, die der Arbeitnehmer in dem Unternehmen tätig war.

Welche Argumente für Aufhebungsvertrag?

Die Vorteile des Aufhebungsvertrages liegen auf der Hand: Arbeitnehmer können ohne Einhaltung der Kündigungsfrist das Unternehmen verlassen. Ein Rechtsanspruch auf den Aufhebungsvertrag besteht aber nicht. Hier sind Verhandlungsgeschick und Einfühlungsvermögen gefragt.

Wie sage ich meinem Chef Dass ich einen Aufhebungsvertrag möchte?

Sie haben die Möglichkeit, eine Bitte um einen Aufhebungsvertrag mündlich gegenüber Ihrem Chef zu äußern. Sie können den Antrag aber auch schriftlich formulieren und Ihrem Chef ausgedruckt in die Hand drücken oder schicken ihm das Schreiben per E-Mail zu.

Wie bekomme ich eine gute Abfindung?

Um nach einer Kündigung eine möglichst hohe Abfindung zu erhalten, sollten Sie sich an folgende 5-Schritte halten.
  1. Prüfen Sie Ihre Chancen auf eine Abfindung. ...
  2. Handeln Sie zügig. ...
  3. Tragen Sie alle wichtigen Dokumente zusammen. ...
  4. Nehmen Sie rechtliche Unterstützung in Anspruch. ...
  5. Verhandeln Sie die Abfindungshöhe.

Wird man bei einem Aufhebungsvertrag beim Arbeitsamt gesperrt?

Wird ein Aufhebungsvertrag geschlossen, ohne dass der Arbeitnehmer einen wichtigen Grund dafür hat, wird ihm eine Sperrzeit auferlegt. Außerdem droht eine Anrechnung der Abfindung auf das Arbeitslosengeld. Diese Konsequenzen sind unabhängig davon, von wem die Initiative für den Vertragsschluss ausgegangen ist.

Habe ich Anspruch auf Abfindung bei Aufhebungsvertrag?

Wann haben Arbeitnehmer Anspruch auf eine Abfindung? „Bei einer einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch einen Aufhebungsvertrag gibt es keinen Anspruch auf Abfindung. Ob und in welcher Höhe eine Abfindung gezahlt wird, ist reine Verhandlungssache zwischen Arbeitnehmer und -geber.

Wie hoch ist die Abfindung nach 10 Jahren?

Am weitesten verbreitet ist die Formel, wonach die Abfindung ein halbes Monatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung beträgt. Beispiel: Eine Arbeitnehmerin, die 10 Jahre beschäftigt war und zuletzt 2.000 € im Monat verdiente, würde nach der Faustformel eine Abfindung von 10.000 € erhalten (2.000 €/2*10 Jahre).

Welche Abfindung ist realistisch?

Viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber orientieren sich bei Verhandlungen über die Höhe einer Abfindung an der Daumenregel, dass ein halbes bis volles Bruttomonatsgehalt pro Jahr der Beschäftigung "angemessen" ist.

Wie lange hat man Zeit um einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben?

Eine schriftliche Zustimmung ist nicht erforderlich – nur der Arbeitgeber muss unterschreiben. Jedoch hat der Arbeitnehmer in den meisten Fällen die Möglichkeit, binnen 3 Wochen gegen eine Kündigung vorzugehen. Da klingt ein Aufhebungsvertrag scheinbar viel besser.

Ist eine Abfindung SV frei?

Denn eine Abfindung wird wegen des Wegfalls der künftigen Verdienstmöglichkeiten gezahlt und nicht wegen der in Vergangenheit geleisteten Arbeit. Von einer Abfindung gehen daher keine Sozialabgaben ab, d.h. es werden keine Beiträge zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung abgezogen.

Bin ich noch krankenversichert wenn ich selbst kündige?

Früher konnte es passieren, dass Du ohne Krankenversicherung dastandest, wenn Deine versicherungspflichtige Mitgliedschaft beispielsweise wegen einer Kündigung endete. Das ist seit 2013 nicht mehr möglich. Wenn kein anderweitiger Versicherungsschutz besteht, bist Du automatisch weiter freiwillig gesetzlich versichert.

Ist ein Aufhebungsvertrag schlecht?

Ein Aufhebungsvertrag ist hingegen gerade keine Kündigung. Deshalb finden auch nicht die Kündigungsfristen Anwendung. Sie können sich auf jeden beliebigen Termin einigen, um das Arbeitsverhältnis zu beenden. Dies hat für Sie den Nachteil, dass Sie unter Umständen von heute auf morgen arbeitslos sind.

Kann ich meinen Chef darum bitten mich zu kündigen?

Hinweis für die Praxis: Der Wunsch nach einer Kündigung ist damit unbeachtlich. Arbeitgeber können nicht wirksam kündigen, wenn ein Arbeitnehmer den Ausspruch einer Kündigung fordert. Eine Kündigung ist nur wirksam, wenn Gründe nach dem Kündigungsschutzgesetz (KSchG) vorliegen.

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