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Haben Videospiele Einfluss auf Gewalt?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Therese Meier  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Die Forscherinnen konnten insgesamt keinen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Videospielen mit Gewaltdarstellungen und einer gesteigerten Aggressivität finden. Die Kinder und Jugendlichen wurden anhand von Kriterien wie Aggressivität, depressiven Symptomen, Sozialverhalten und Angstzuständen eingestuft.

Können Videospiele zu Gewalt führen?

Videospiele machen nicht gewalttätig

Die Studie von Sarah Coyne und Laura Stockdale, die am 18. Dezember 2020 veröffentlicht wurde, konnte also keinen Einfluss von Videospielen auf gewalttätiges Verhalten nachweisen.

Sind Computerspiele Gewaltfördernd?

Der Einsatz von Bomben oder Wurfmessern auf dem Bildschirm führe aber nicht dazu, dass sich Akteure derlei als akzeptables Verhalten in der physikalischen Welt antrainierten. Übereinstimmend legen beide Untersuchungen dar, dass Gewalt in Computerspielen nicht aggressives Verhalten der Akteure fördert.

Wird man durch Videospiele aggressiv?

Eine kürzlich Studie von der Royal Society schlägt vor, dass das Spielen von gewalttätigen Videospielen nicht dazu führt, dass Jugendliche aggressiv sind. Diese Erkenntnisse wurden auch in einer ähnlichen Studie des University of York.

Wieso machen Videospiele aggressiv?

Erregungsthese: Das Spielen von Computerspielen erhöht das Erregungsniveau unseres Gehirns. Ist unser Gehirn aufgeregt, ist aggressives Verhalten wahrscheinlicher als in einem unaufgeregten Zustand.

Verursachen Videospiele Amokläufe?

32 verwandte Fragen gefunden

Welches Spiel macht am meisten aggressiv?

In einigen Diskussionsforen wird berichtet, das Fifa-Game schüre wesentlich mehr Aggressionen als Ego-Shooter. Schön und gut, wenn das ein paar Gamer so empfinden. Besser, wenn die Eindrücke wissenschaftlich belegt sind.

Sind gewaltspiele Auslöser für Amokläufe?

Erfurt, Emsdetten, Winnenden: Bei Amokläufen wird reflexhaft nach einer Ursache gesucht - bevorzugt in gewaltverherrlichenden Computerspielen. Aber das ist zu kurz gedacht. In der Computerspiel-Debatte wiederholen sich alte Ängste, die es schon beim Aufkommen von Kino und Fernsehen gab.

Was macht Zocken mit dem Gehirn?

Sie fand heraus: Wer täglich eine Stunde mit Online-Computerspielen verbringt, verliert an Hirnvolumen - und das nach nur sechs Wochen. Das Studie zeigt außerdem, dass sich das Spielen negativ auf den Umgang mit Emotionen und auf die Entscheidungsfindung auswirken kann.

Wie wirken sich Videospiele auf Jugendliche aus?

Lerneffekte – Suchtgedächtnis. Gehirne von Kindern und Jugendlichen sind noch nicht vollständig ausgebildet und sensibel. Sie nehmen Informationen wie ein Schwamm auf und lernen schnell. Computerspiele bieten dem Spieler immer wieder kleine Erfolge in Form von Kills, Loot, Punkten, Level-Up's und so weiter.

Was machen Baller Spiele mit Kindern?

Die Risiken sind dieselben wie beim Anschauen eines gewalttätigen Films. Die Darstellung von Gewalt, die je nach Game sehr unterschiedlich ist, kann zuerst verstörend sein. Mit der Zeit stumpft man ab. Das heisst, dass die Spieler und Spielerinnen nicht mehr so sensibel auf das Thema reagieren.

Was sind gewalttätige Videospiele?

Doch die Begeisterung der Videospiel-Fans stößt bei anderen auf pures Unverständnis: Ego-Shooter wurden in der Vergangenheit oft als „Killerspiele“ bezeichnet und haben einen bescheidenen Ruf. Sie sollen aggressiv machen, abstumpfen, die Gewaltbereitschaft erhöhen und sogar für Amokläufe mit verantwortlich sein.

Was macht Zocken mit der Psyche?

9 Folgen einer Computerspiel-Sucht. Kurzsichtigkeit, Angst, Depression, Aufmerksamkeitsstörung, Schlafstörung, Übergewicht, Haltungsschäden – alles mit Studien belegte mögliche Folgen einer Computerspiel-Sucht. Dass übermäßiges Fernsehen dick macht, ist ein alter Hut.

Was ist schlimmer Fernsehen oder zocken?

Laut einer Studie der Queensland University of Technology sind aktive Videospiele wie "Angry Birds" für den psychischen und physischen Zustand von Kindern zwischen zwei und fünf Jahren besser geeignet als das Fernsehen.

Sind Killerspiele Schuld an Verbrechen?

«Killerspiele» sind also nicht primär schuld an Gewalttaten, Wissenschaftler gehen heute vielmehr davon aus, dass sich Massenmörder an Schulen schon über längere Zeit in einer gestörten Entwicklung befunden haben.

Sollen gewalttätige Videospiele verboten werden Pro und Contra?

Die Gewaltdarstellung in vielen beliebten Computerspielen kann Aggressivität steigern, schlechtes Verhalten fördern und Realitätsverlust hervorrufen. Wer oft zu Hause sitzt und zockt anstatt rauszugehen und Freunde zu treffen, verliert soziale Kontakte und schränkt seine Kommunikationsfähigkeit ein.

Warum Killerspiele verboten werden sollten?

Ein Argument gegen die Erhaltung von Killerspiele ist, dass die Spieler Realität und Spiel nicht unterscheiden könnten, aufgrund medialer Gewalt. Nicht nur dies, mediale Gewalt senkt auch die Hemmungen zu aktiver eigener Gewalt.

Wie gefährlich ist zocken?

Computerspiele sind vielen Eltern ein Dorn im Auge. Eine häufige Sorge: Das Zocken könnte zu mangelnden Sozialkompetenzen oder Persönlichkeitsstörungen führen. Doch Gaming kann durchaus positive Effekte auf kognitive und motorische Fähigkeiten haben.

Ist Playstation Spielen schädlich?

Tatsächlich kommen mehrere Forscher zu dem Ergebnis, dass das Spielen von gewalttätigen Spielen, “aggressive Assoziationen” wahrscheinlicher macht. Doch kann man die Art des Spiels nicht außer Acht lassen. Kooperatives Spielen führt zu weniger aggressiven Assoziationen als konkurrierendes oder solistisches Spielen.

Was passiert wenn Kinder zu viel zocken?

Exzessive Spieler (über 3 Stunden täglich). Dabei zeigte sich, dass exzessive Spieler in der Tat eine schlechtere psychosoziale Anpassung zeigten. Verglichen mit Nichtspielern berichteten exzessive Spieler eine geringere Lebenszufriedenheit, weniger prosoziales Verhalten und vermehrtes Problemverhalten.

Kann zocken depressiv machen?

Eine Studie an Spielern von „World of Warcraft“ hat jetzt gezeigt, dass wer nachts zwischen 22 und 6 Uhr regelmäßig Online-Computerspiele spielt, ein erhöhtes Risiko für depressive Symptome aufweist – unabhängig davon, wie viele Stunden pro Woche insgesamtge spielt werden.

Ist Zocken schlecht für das Gehirn?

Dabei wirkt sich Computerspielen auch positiv auf unsere kognitiven Fähigkeiten aus. Zocken schult die Konzentrationsfähigkeit und trainiert das Arbeitsgedächtnis. Gamer lernen häufig schneller und besser. Das Spiel „Super Mario“ fördert sogar das Wachstum bestimmter Hirnregionen.

Wie viel zocken ist gesund?

Die Antwort: Ein bis zwei Stunden Spielen am Tag seien heutzutage normal, erst wer täglich vier Stunden zocke und die Kontrolle über sein Spielverhalten verliere, sei in Gefahr.

Was Killerspiele im Gehirn auslösen?

Killerspiele sind gefährlich, sagt Hirnforscher Manfred Spitzer: „Das Spielen führt zu Abstumpfung gegenüber realer Gewalt. Die eigene Gewaltbereitschaft nimmt zu“, meint der Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm. „Diese Spiele haben ganz klare negative Auswirkungen.

Sind alle Amokläufer Gamer?

Dabei hätten schon Studien seit den 90er-Jahren bewiesen, dass es keinen Zusammenhang zwischen einem Amoklauf und Videospielen gibt.

Warum Spielen Menschen Ego-Shooter?

Seit Jahren forscht sie zum Thema Gehirnplastizität (auch: neuronale Plastizität) und Lernfähigkeit. Ein Ergebnis ihrer Forschung ist, dass das regelmäßige Spielen von Ego- und Third-Person-Shootern positive Effekte haben kann, etwa die Wahrnehmung, die Aufmerksamkeit sowie die räumliche Orientierung verbessert.

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