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Haben Versicherungen Zugriff auf ELGA?

Gefragt von: Mareike Dittrich  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Keinen Zugriff auf ELGA-Gesundheitsdaten haben Ärztinnen und Ärzte, die für staatliche Einrichtungen, z.B. Behörden, oder Versicherungen tätig sind, ebenso wenig wie ein betriebsärztlicher Dienst. was ist elga? wann startet elga?

Wer hat alles Zugriff auf ELGA?

in einer Krankenanstalt kann die Ärztin/der Arzt bzw. die Krankenanstalt, für die folgenden 28 Tage auf die ELGA der jeweiligen Patientin/des jeweiligen Patienten zugreifen. Apotheken haben nur zwei Stunden ab Identifikation Zugriff auf ELGA und zwar ausschließlich auf die e-Medikationsliste (nicht aber auf e-Befunde).

Wer hat keinen Zugriff auf ELGA?

Keinen Zugriff auf ELGA haben:

Chefärztinnen und -ärzte der staatlichen Sozialversicherungen. Ärztinnen und Ärzte, die für private Versicherungen Untersuchungen durchführen. Behörden sowie Amtsärztinnen und Amtsärzte. Schulärztinnen und Schulärzte.

Wer hat Einsicht in meine Krankenakte Österreich?

Grundsätzlich gilt: Als Patient haben Sie das Recht auf Einsicht und auf Herausgabe einer Kopie ihrer Krankenakte. Das Original wird allerdings vom Arzt oder vom Krankenhaus aufbewahrt.

Was sieht man alles bei ELGA?

Über das ELGA-Portal zu den eigenen Gesundheitsdaten

Als erstes können e-Befunde, also ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe sowie ausgewählte Röntgen- und Laborbefunde von der Bürgerin bzw. vom Bürger über das ELGA-Portal eingesehen, ausgedruckt oder am Computer abgespeichert werden.

Erklärvideo zum ELGA-Portal "Einstieg und Startseite"

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Warum sollte man sich von ELGA abmelden?

Die ELGA-Abmeldung ("opt-out") hat zur Folge, dass die Daten nicht elektronisch gesammelt werden und den Nachteil, dass die Patientin/der Patienten selbst die Daten nicht einsehen kann und auch nicht sehen kann, wer die Daten wann abgerufen hat. Ein Arzt kann nicht sehen, was der andere behandelt hat.

Wer hat Zugriff auf meine Krankenakte?

Dürfen Dritte meine Patientenakte einsehen? Egal, ob Ehepartner, Mutter, Sohn, Schwester, Freund oder gar Rechtsanwalt: Andere Personen haben kein Recht, Ihre Patientenakte einzusehen. Der Arzt darf ihnen den Einblick in die Akte nur gewähren, wenn Sie als Patient Ihre Einwilligung dazu geben.

Ist ELGA verpflichtend?

Ist für Bürgerinnen und Bürger die Teilnahme an e-Medikation verpflichtend? Das Gesundheitstelematikgesetz 2012 regelt, dass alle Bürgerinnen und Bürger ohne weitere Voraussetzungen an ELGA teilnehmen können. Wer nicht teilnehmen möchte, hat das Recht,sich abzumelden („Opt-out-Regelung“).

Haben Apotheken Zugriff auf ELGA?

Apotheken haben zwei Stunden ab Identifikation mittels e-card Zugriff auf Ihre Medikationsdaten. Für Apotheken des besonderen Vertrauens können Sie die Zugriffszeit bis zu einem Jahr verlängern. Auf e-Befunde hat die Apotheke keinen Zugriff.

Kann man bei der Krankenkasse meine Akte einsehen?

Patienten können bei der Krankenkasse auch die gespeicherten Diagnosen erfragen. In Paragraph 630g BGB – Einsichtnahme in die Patientenakte – ist geregelt, dass Patienten jederzeit ihre Krankenakte einsehen können. Wem das allein nicht reicht, der kann sogar eine Kopie der Akte erhalten.

Habe ich Zugang zu meinen Daten und kann ich Daten löschen ELGA?

Alle! Sie haben das Recht, jederzeit Ihre ELGA zu verwenden. Sie haben u.a. das Recht, Ihre ELGA-Gesundheitsdaten zu sperren, zu entsperren, zu löschen bzw. ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter für die Einsicht in Ihre ELGA zu sperren, zu entsperren oder einfach nur die Zugriffszeit von 28 Tagen zu verkürzen.

Was passiert wenn man sich von ELGA abmeldet?

Sie können sich sowohl von einzelnen ELGA-Funktionen (e-Befunde bzw. e-Medikation) als auch komplett von ELGA abmelden. Das ELGA-Gesetz spricht von einem so genannten Opt-Out. Melden Sie sich komplett von ELGA ab, werden künftig keine Gesundheitsdaten von Ihnen zum Abruf über ELGA bereitgestellt.

Wie kann ich aus ELGA aussteigen?

Das benötigte Formular (Abmeldung bzw. Wieder-Anmeldung) kann entweder über die ELGA Serviceline – telefonisch oder schriftlich – angefordert oder am Gesundheitsportal online ausgefüllt werden (zum Online-Formular).

Wer hat Zugriff auf E Card?

Die Datenübertragung im e-card System erfolgt über das Gesundheits-Informationsnetz (GIN) für Ärzte und Apotheken sowie über das eHI-Net für Krankenanstalten. Nur berechtigte Anwender im Gesundheitsbereich wie z.B. Ärzte, Krankenhäuser oder Apotheken haben darauf Zugriff.

Ist jeder bei ELGA angemeldet?

Jede Person mit einer österreichischen Sozialversicherungsnummer, die im österreichischen Gesundheitssystem behandelt oder betreut wird, nimmt grundsätzlich an ELGA teil.

Welche Daten stehen im ELGA?

Welche Gesundheitsdaten werden über ELGA zur Verfügung gestellt?
  • ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe der öffentlichen Krankenhäuser.
  • Laborbefunde.
  • Radiologiebefunde.
  • Medikationsdaten.

Sind Rezepte auf Ecard gespeichert?

Rezepte werden NICHT auf der e-card gespeichert, sondern im e-card System. Die e-card ist der Schlüssel zum e-card System. Auf der e-card selbst sind keine Daten zu Rezepten oder Medikamenten gespeichert.

Wie kann ich feststellen ob ich bei ELGA angemeldet bin?

Nachdem die Bürgerinnen und Bürger sich elektronisch mittels Handysignatur oder Bürgerkarte ausgewiesen haben, können sie im ELGA-Portal ihre ELGA-Gesundheitsdaten einsehen und managen, ihre ELGA-Teilnahme regeln, die Zugriffsrechte verwalten und im Protokoll nachprüfen, wer wann welche Informationen abgerufen hat.

Wer hat ELGA erfunden?

Die Erfinder: Rainer Greilberger (l.) und Karl Pauritsch haben die elektronische Tier-Gesundheitsakte entwickelt.

Wann kommen Befunde in ELGA?

ELGA-Gesundheitsdaten werden erst ab dem Zeitpunkt, ab dem ein ELGA-GDA mit ELGA arbeitet und der Patient dort in Behandlung oder Betreuung war, erfasst. Rückwirkend werden keine ELGA-Gesundheitsdaten verfügbar gemacht.

Warum ELGA?

Welchen Nutzen hat ELGA für die Bürgerin bzw. den Bürger? Mit ELGA erhalten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr auf ihre eigenen Befunde, Entlassungsbriefe oder Medikationsliste zuzugreifen.

Werden Rezepte in der Apotheke gespeichert?

Auch ist die Apotheke berechtigt, Rezeptdaten zur Abrechnung von Rezepten zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung ohne Einwilligung des Pateinten zu speichern und diese den Rechenzentren zu übermitteln, vgl. § 300 SGB V.

Hat die Polizei Zugriff auf meine Krankenakte?

Zur Klärung vorliegender Ermittlungsverfahren kommt es häufig vor, dass Staatsanwaltschaften oder Polizeibehörden ohne Einwilligung des Patienten Einsicht in dessen Krankenakte nehmen. Jedoch sollte bedacht werden, dass die ärztliche Schweigepflicht auch gegenüber Ermittlungsbehörden gilt.

Wer darf medizinische Daten abfragen?

Auch das ärztliche Berufsrecht verpflichtet den Arzt, seinen Patienten Einsicht in die objektiven Teile der Krankenunterlagen zu gewähren (§ 10 Absatz 2 MBO).

Hat die Krankenkasse Schweigepflicht?

"Die Schweigepflicht gilt grundsätzlich auch gegenüber der Krankenkasse. Die kann aber ein berechtigtes Interesse haben. Das nützt aber nichts. Der Arzt oder das Krankenhaus müssen gleichwohl erst entbunden werden."

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