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Habe ich ein Boreout?

Gefragt von: Herr Prof. Wulf Baumgartner  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Typische Symptome sind Konzentrations- und Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Vergesslichkeit bis hin zu Depressionen. Das beschränkt sich irgendwann nicht mehr nur auf den Job. So etwas pflanzt sich ins Private fort und löst unter Umständen einen sozialen Rückzug aus.

Wie erkenne ich Boreout?

Die Symptome des Boreout-Syndroms ähneln denen des Burnout-Syndroms:
  1. Niedergeschlagenheit.
  2. Depressionen.
  3. Antriebs- und Schlaflosigkeit.
  4. Tinnitus.
  5. Infektionsanfälligkeit.
  6. Magenbeschwerden.
  7. Kopf- und Rückenschmerzen.
  8. Schwindelgefühle.

Was kann man gegen Boreout tun?

6 Tipps gegen Boreout
  1. Verdacht auf Boreout dokumentieren. Selbsterkenntnis ist auch hier der erste Weg zur Besserung. ...
  2. Freizeit als Ausgleich. Nur weil es auf Arbeit schlecht läuft, muss sich das nicht auf dein gesamtes Leben übertragen. ...
  3. Mit dem*r Chef*in reden. ...
  4. Positiv stressen. ...
  5. Konsequenzen ziehen. ...
  6. Einen Job mit Sinn finden.

Wie merkt man dass man unterfordert ist?

Unterforderung im Job: Symptome erkennen
  1. Sie langweilen sich regelmäßig über einen langen Zeitraum.
  2. Sie haben das Gefühl, Ihre Aufgaben wären zu leicht für Ihre Fähigkeiten.
  3. Sie lassen sich extra viel Zeit, um nicht zu früh fertig zu werden.
  4. Sie müssen Zeit bis Feierabend totschlagen.

Wer ist von Boreout betroffen?

Wer glaubt, von einem Boreout betroffen zu sein, kann sich anhand dieser Warnsignale überprüfen: Sie erledigen während der Arbeitszeit immer wieder Privates oder verschicken private E-Mails an Ihre Kollegen. Sie haben kein Interesse für Ihre Arbeit und fühlen sich gelangweilt oder unterfordert.

Bore-Out - Wenn Unterforderung krank macht | Rundum gesund

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Wie lange dauert ein Boreout?

An einem Arbeitstag mal etwas weniger zu tun haben: Das empfinden wahrscheinlich viele Menschen als positiv und entspannend. Ist man jedoch ständig unterfordert und langweilt sich regelmäßig, kann das belastend sein und sogar zu einem Boreout führen – übersetzt bedeutet das „ausgelangweilt sein“.

Was ist schlimmer Burnout oder Boreout?

für "ausbrennen") soll Boreout einen Zustand beschreiben, in dem Langeweile Stress verursacht. Dieser Begriff leitet sich von dem englischen Verb "to be bored" ab, was so viel heißt wie "sich langweilen". Boreout ist quasi die Kehrseite des Burnouts.

Bin ich faul oder unterfordert?

Unterfordert heißt nicht faul. Faule Arbeitnehmer wollen nicht arbeiten, selbst wenn sie sollten. Der Unterschied zu den Unterforderten: Wer unterfordert ist, möchte arbeiten – aber sein Arbeitgeber lässt ihn nicht. Es scheitert entweder an der Kommunikation oder an der Organisation.

Kann Langeweile Stress auslösen?

Auch andere Studien belegen, dass Langeweile Stress verursacht. Wer sich langweilt, hat einen höheren Puls und Blutdruck als andere, und in seinem Blut findet sich das Stresshormon Cortisol. Damit sei Langeweile sogar stressiger als Traurigkeit, haben Neurowissenschaftler in Kanada herausgefunden.

Warum langweilt mich mein Job?

Langeweile im Beruf kann unterschiedliche Ursachen haben: Dauerhaft zu wenig Arbeit, ein hoher Grad an Monotonie und Routinetätigkeit, intellektuelle Unterforderung oder auch eine als extrem sinnlos empfundene Tätigkeit.

Was tun wenn man zu wenig Arbeit hat?

Nichts zu tun in der Arbeit: 5 Tipps, die Ihnen helfen
  1. Sprechen Sie mit dem Chef. Das direkte Gespräch mit der Führungskraft ist ein guter Anfang, um das Problem zu lösen. ...
  2. Bitten Sie um mehr Verantwortung. ...
  3. Bieten Sie Ihre Hilfe an. ...
  4. Erledigen Sie organisatorische Aufgaben. ...
  5. Suchen Sie einen neuen Job.

Was ist eine erschöpfungsdepression?

"In der Erschöpfungsdepression ist die Energie in Form von Sorgen und Grübeln oft irgendwo anders geparkt – und dann hat man für das basale Leben nicht mehr genügend Kraft. Lebensnotwendige Aufgaben wie Einkaufen oder die Pflege eines Angehörigen können Betroffene allerdings oft noch lange Zeit aufrechterhalten.

Was passiert wenn man nicht ausgelastet ist?

Dazu zählen Schlafstörungen, Depressionen, psychosomatische Erkrankungen wie Magenbeschwerden, Tinnitus oder Kopf- und Rückenschmerzen.

Was tun bei geistiger Unterforderung?

Körperliche Bewegung für die geistige Leistungsfähigkeit

Aber auch auf dem Weg zur Arbeit eine Station früher aussteigen und zügig gehen, öfter Treppen steigen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, hilft.

Ist Boreout eine Krankheit?

Für Arbeitnehmende kann es belastend sein, wenn sie das Gefühl entwickeln, dass ihr mögliches Potenzial permanent ungenutzt bleibt. Mit Unterforderung einhergehender Stress kann zu weiteren Problemen führen. ABER: Ein Bore-out ist ebenso wie ein Burn-out keine anerkannte eigenständige Krankheit.

Welche Faktoren können ein Burn oder Boreout begünstigen?

Äußere Faktoren, die die Entstehung eines Burnouts begünstigen: Dauerüberlastung. Mangelnde Kontrolle. Mangelnde Wertschätzung.

Was sagen die Psychologen zu Langeweile?

Quälend ist nicht das Nichtstun, sondern das falsche Tun. Langeweile ist nach Definition des Psychologen John Eastwood der "unerfüllte Wunsch nach befriedigender Tätigkeit".

Kann man von Langeweile depressiv werden?

Langweile fördert Problemverhalten

Auch mit Depressionen scheint Langweile in Verbindung zu stehen. Das zeigte etwa eine deutsche Studie mit Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren bei sogenannter Freizeit-Langeweile. Jugendliche, die sich häufiger gelangweilt fühlten, zeigten auch eher depressive Symptome.

Kann man durch Unterforderung krank werden?

Wenn Mitarbeiter ständig unterfordert sind und nur ihre Stunden bis zum Feierabend absitzen, kann sie das genauso krank machen wie eine permanente Überforderung. Dieses Phänomen trägt den Namen "Boreout", weil es zu ganz ähnlichen Symptomen wie ein "Burnout" führt.

Woher kommt Überforderung?

Überforderung kann viele verschiedene Ursachen haben: Ein Übermaß an Aufgaben, Zeitdruck, emotionalen Problemen oder einer Kombination aus allem. Wer sich wann genau überfordert fühlt, ist also nicht so einfach zu sagen.

Was ist schlimmer als Burnout?

Ständige Gereiztheit sei symptomatisch für ein Burnout-Syndrom, nicht aber für eine Depression. Dagegen tauchten bei Depressiven wiederum Symptome auf, die über das Burnout-Syndrom hinausgingen. „Zum Beispiel ein vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen oder Suizidgedanken“, sagt Willenborg.

Was ist das Gegenteil von einem Burnout?

Das Gegenteil vom Burnout ist der Boreout. Auch hier tritt eine Art Erschöpfungszustand ein, allerdings nicht aufgrund von zu viel sondern, im Gegenteil, aufgrund von zu wenig Arbeit. Man fühlt sich unterfordert und versucht sich zu beschäftigen oder beschäftigt auszusehen, um nicht gekündigt zu werden.

Was ist chronische Langeweile?

Gut zu wissen: Langeweile ist ein komplexes psychologisches Phänomen. Andauernde Langweile und Antriebslosigkeit sind ein Zeichen dafür, dass etwas nicht so läuft, wie es laufen sollte und kann sogar krank machen. Du bist schon lange gelangweilt und hast das Gefühl, selbst nichts ändern zu können und festzustecken?

Was kann man gegen Langeweile auf der Arbeit machen?

Geh vielleicht einfach mal ein Runde raus und bewege dich, statt am Schreibtisch zu sitzen und die Minuten zu zählen. Eine Abwechslung bringt deine Gedanken wieder auf Schwung und hilft dir, neue Ideen zu entwickeln.

Was ist der Unterschied zwischen Burnout und Boreout?

Während die Diagnose Burnout eine mediale Hochkonjunktur erfährt, ist der Begriff Boreout den wenigsten bekannt. Boreout – vom engl. boredom für Langeweile – ist gewissermaßen das Gegenstück zu Burnout: Anstatt wegen ständiger Überforderung ausgebrannt zu sein, fühlen sich Betroffene chronisch unterfordert.