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Habe ich Bulimie oder Binge Eating?

Gefragt von: Henry Albers  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Von einer Binge-Eating-Störung

Binge-Eating-Störung
Binge Eating oder Binge-Eating-Störung (englisch Binge Eating Disorder, abgekürzt BED, vom englischen binge „Gelage“) ist eine Essstörung, bei der es zu periodischen Heißhungeranfällen (Essattacken, umgangssprachlich auch „Fressattacken“ oder „Fressanfälle“) mit Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten ...
https://de.wikipedia.org › wiki › Binge_Eating
spricht man aber erst dann, wenn diese Essanfälle regelmäßig auftreten. Im Gegensatz zur Ess-Brech-Sucht (Bulimie) wird das Essen jedoch nicht wieder heraufgewürgt. Das macht sich bei den allermeisten Betroffenen dann auch auf der Waage bemerkbar: Sie sind übergewichtig oder adipös.

Wie erkennt man ob man Binge-Eating hat?

Menschen mit einer Binge-Eating-Störung leiden unter immer wiederkehrenden Essanfällen. Sie nehmen innerhalb kurzer Zeit große Nahrungsmengen zu sich und haben das Gefühl, die Kontrolle über ihr Essverhalten zu verlieren. Der englische Begriff „binge eating“ steht für exzessives, übermäßiges Essen.

Ist Binge-Eating Bulimie?

Im Unterschied zur Bulimie versuchen Betroffene bei der Binge Eating Störung jedoch nicht, den Mageninhalt durch Erbrechen wieder von sich zu geben, Abfuhrmittel einzunehmen oder das Gewicht durch exzessiven Sport auszugleichen. Allerdings kann eine Binge Eating Störung in Bulimie übergehen.

Habe ich Binge Eating Disorder?

Diagnosekriterien der Binge-Eating-Störung

Die Episoden von Essanfällen treten gemeinsam mit mindestens drei der folgenden Symptome auf: Wesentlich schneller essen als normal. Essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl. Essen großer Nahrungsmengen, wenn man sich körperlich nicht hungrig fühlt.

Wie macht sich Bulimie bemerkbar?

Bulimie ist eine psychische Erkrankung, die zu den Essstörungen gehört. Die Betroffenen haben immer wiederkehrende Heißhungerattacken, in denen sie unkontrolliert essen. Nach solchen "Fressanfälle" haben sie große Angst zuzunehmen. Daher erbrechen sie sich, nehmen Abführmittel oder treiben exzessiv Sport.

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Wie fängt man mit Bulimie an?

Anhaltspunkte für eine beginnende Essstörung können sein: Unzufriedenheit mit dem eigenen Essverhalten. Sorge um das eigene Gewicht und die Ernährung. Sorgen um die eigene Figur.

Warum haben Leute mit Bulimie hamsterbacken?

Ein gesteigerter Bewegungsdrang und exzessive sportliche Betätigung stehen eventuell mit der Krankheit in Verbindung. Bei manchen Betroffenen fällt eine Schwellung im Gesichtsbereich, genauer der Speicheldrüsen auf, sie bekommen "Hamsterbacken" oder Zahnschäden.

Wo beginnt Binge-Eating?

Diagnose der Binge-Eating-Störung

Ärzte diagnostizieren eine Binge-Eating-Störung, wenn: Betroffene angeben, dass sie innerhalb der letzten 3 Monate oder länger mindestens einmal pro Woche eine Essattacke hatten. Die Essattacken mit einem Gefühl des Kontrollverlusts verbunden sind.

In welchem Alter tritt die Bulimie am häufigsten auf?

Die Bulimie tritt vorwiegend bei Mädchen und jungen Frauen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren auf. Wie bei der Magersucht sind Frauen in den westlichen Gesellschaft mit vorherrschendem Schlankheitsideal betroffen. Die Ess-Brechsucht ist eine Essstörung, bei der es zu wiederholten Essanfällen kommt.

Was ist Pinch Eating?

Essen großer Nahrungsmengen ohne körperlichen Hunger. Alleinessen (aus Scham) nach dem Essanfall: Ekel über sich selbst, Schuldgefühle und/oder Depression.

Wie viel isst man bei Binge-Eating?

Betroffene haben das Gefühl, die Kontrolle über das Essverhalten zu verlieren. Sie können weder kontrollieren was, noch wie viel sie essen. Daher kommt es zum Exzess, in dem häufig 4000 oder mehr Kalorien gegessen werden.

Was ist ein Essanfall?

Essanfall, Fressanfall, E binge eating, Kontrollverlust des Essverhaltens, der sich in exzessiver Nahrungsaufnahme äußert. Beim E. verschlingt die betroffene Person – meist hastig – große Nahrungsmittelmengen (1.000–10.000 kcal).

Was ist eine atypische Bulimie?

Die atypische Bulimie -Symptome

Ist die Körperwahrnehmung gestört, nehmen sich die Betroffenen in der Regel als übergewichtig wahr, auch wenn bereits das Gegenteil der Fall ist oder ihr Gewicht noch im Normalbereich liegt. Der wesentliche Faktor liegt dabei aber in der falschen oder verzerrte Selbstwahrnehmung.

Wer diagnostiziert Binge-Eating?

klinische Psychologen oder Psychotherapeutinnen bzw. Psychotherapeuten können bei der Diagnostik mitwirken. Für die Diagnose einer Binge-Eating-Störung müssen wiederholte Essattacken auftreten. In jedem Fall öfters als einmal pro Woche.

Was macht Binge-Eating mit dem Körper?

So ist die Mehrheit der Binge Eater übergewichtig oder fettleibig – und das hat wiederum Folgen für den Körper: Das Risiko für viele Erkrankungen steigt, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Krankheiten (Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall), Störungen des Fettstoffwechsels (Cholesterin), die Zuckerkrankheit Diabetes oder ...

Warum binge ich?

Aber auch familiäre Probleme, Suchterkrankungen in der Familie, und Missbrauch können weitere beeinflussende Faktoren sein. Binge-Eating kann aber auch auftreten, wenn man glücklich oder aufgeregt ist. Manchmal ist die Essattacke auch geplant und wird nicht durch einen plötzlichen Drang ausgelöst.

Was passiert bei Bulimie im Kopf?

Bei vielen von ihnen lässt sich beobachten, dass nicht nur die kognitive Leistungsfähigkeit sinkt, sondern auch das Gehirn schrumpft. Mediziner sprechen von einer Hirnatrophie. Betroffen ist davon vor allem die graue Substanz in der Hirnrinde. Im Gegenzug erweitern sich die mit Liquor gefüllten Bereiche des Gehirns.

Wie erkennt man Ess Brech Sucht?

Zum Beispiel essen sie unregelmäßig, hungern, fasten oder treiben übermäßig viel Sport. Oft führen Betroffene Erbrechen herbei oder nutzen Medikamente wie Appetitzügler, Abführmittel oder entwässernde Stoffe.

Was macht Bulimie mit der Psyche?

Was macht die Bulimie zu einer psychischen Erkrankung? Die für die Bulimie charakteristischen Essanfälle sind psychisch bedingt. Die Betroffenen greifen zum Essen, um negative Gefühle wie Einsamkeit, Traurigkeit, Angst oder Wut zu regulieren.

Wie schaffe ich es aus der Bulimie?

In der psychotherapeutischen Behandlung der Bulimie haben sich zwei Verfahren, zumindest bei Jugendlichen ab 17 Jahren und Erwachsenen als besonders wirksam erwiesen: Die kognitive Verhaltenstherapie und die interpersonale Therapie. Für jüngere Jugendliche und Kinder liegen allerdings kaum Erfahrungen vor.

Kann Bulimie geheilt werden?

Bulimie-Betroffene haben nach 5 Jahren eine Heilungsrate von 50 Prozent, 20 Prozent zeigen keine Besserung. Für die Binge-Eating-Störung sieht die Prognose am besten aus: Zwei Drittel können ihre Erkrankung erfolgreich überwinden.

Welche Arten von Bulimie gibt es?

Es werden zwei verschiedene Arten von Bulimie unterschieden: Purging-Typ: Nach den Essattacken erbrechen die Erkrankten oder führen ab. Nicht-purging-Typ: Essattacken vollziehen sich ohne anschließendes Erbrechen oder Abführen.

Wer bekommt Bulimie?

Bulimie ist eine Essstörung, die mehr Mädchen als Jungen bekommen: Meistens in der Mitte oder am Ende der Pubertät mit 14, 15 oder 16 Jahren. Wer Bulimie hat, will viel Essen in sich hineinstopfen und versucht es danach sofort wieder auszubrechen.

Was ist der Grund für Ess Brech Sucht?

Die Erkrankung entsteht durch eine angeschlagene Persönlichkeit mit Minderwertigkeitskomplexen, gekoppelt mit einer starken Impulsivität und einer geringen Frustrationstoleranz. Sie wird als Verhaltensstörung mit Suchtcharakter angesehen.

Was versteht man unter Biggerexie?

Damit gemeint ist der zwanghafte Wunsch, den “perfekten" Körper zu haben. Dabei spielt die Wahrnehmung eine große Rolle: der Körper wird trotz oftmals vorhandener Muskeln als zu schmächtig wahrgenommen, der Körperfettanteil wird dagegen als zu hoch betrachtet. Die Betroffenen sind ständig unzufrieden mit ihrem Körper.