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Für wen wird die neue Grundsteuer teurer?

Gefragt von: Hugo Kern  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Besitzer von Grundstücken müssen sich auf die neue Grundsteuer C gefasst machen. Künftig sollen es für baureife aber unbebaute Grundstücke einen höheren Hebesatz durch die Kommunen geben. Das soll der Grundstücksspekulation vorbeugen. Bewohner von Großstädten müssen mit einer steigenden Grundsteuer rechnen.

Wer muss ab 2025 mehr Grundsteuer zahlen?

Für die Eigentümer und Mieter in den Innenstadtlagen dürfte es ab 2025 teurer werden. Denn hier sind die Immobilienpreise und die Mieten in den zurückliegenden Jahren stärker gestiegen als auf dem Land. Dort dürfte es dagegen preiswerter werden.

Wer profitiert von neuer Grundsteuer?

Wer eine Immobilie besitzt, in deren Umfeld die Immobilienwerte seit der Festlegung des Einheitswerts gestiegen sind, profitierte von der bisherigen Berechnung der Grundsteuer. Umgekehrt zahlten Eigentümer in Gegenden mit fallenden Immobilienwerten zu viel Grundsteuer.

Wer ist von der Grundsteuerreform betroffen?

Von der Grundsteuerreform ist zunächst jeder Immobilienbesitzer betroffen, dazu zählen auch die Besitzer einer Eigentumswohnung. Denn die Grundsteuer muss für sämtlichen Grundbesitz in Deutschland neu berechnet werden.

Wie viel wird die Grundsteuer teurer?

Eigentümer haben 2020 deutlich mehr Grundsteuer gezahlt als zuvor: Im Schnitt wurden 162 Euro fällig, das waren fünf Euro mehr als 2019. Und im neuen Jahr wird es vielerorts noch teurer. In mehreren baden-württembergischen Kommunen kommen auf Haus- und Wohnungseigentümer einer Umfrage zufolge höhere Abgaben zu.

Grundsteuerreform: DAS ändert sich 2022 für Mieter und Eigentümer! | Neue Grundsteuer berechnen

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Was müssen Hausbesitzer 2022 beachten?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Die Wohnfläche hat maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer. Es lohnt sich genau zu prüfen, welche Räume man zu welchem Anteil einfach weglassen kann.

Welche Daten brauche ich für die neue Grundsteuerreform?

Für die Abgabe der Erklärung mit „Grundsteuererklärung für Privateigentum“ benötigen Sie insbesondere folgende Angaben:
  • Größe des Grundstücks.
  • Grundbuchblattnummer (falls zur Hand), Gemarkung, Flur, Flurstück.
  • Für Eigentumswohnungen: Miteigentumsanteil am Grundstück.
  • Steuernummer/Aktenzeichen des Grundstücks.
  • Bodenrichtwert.

Was ändert sich bei der Grundsteuer für Hausbesitzer?

Nachdem der Bundestag und Bundesrat Ende 2019 die Reform der Grundsteuer beschlossen haben, soll nun aktuelle Ungleichbehandlung von vergleichbaren Grundstücken angeglichen werden und die Bewertungsverfahren vereinfachen. Für den Eigentümer soll durch die Reform der Grundsteuer keine Mehrbelastung entstehen.

Was wird für die neue Grundsteuer benötigt?

Neue Grundsteuer: Welche Daten werden benötigt? Wie das Bundesfinanzministerium auf seiner Internetseite informiert, sind zum Stichtag 1. Januar 2022 folgende Angaben erforderlich: Lage des Grundstücks, Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Nutzungsart, Wohnfläche, Baujahr des Gebäudes.

Wird die neue Grundsteuer teurer oder günstiger?

Die Frage, wer künftig eher mehr, wer eher weniger zahlen muss, beantworten Experten so: In gefragten Ballungsgebieten wird die neue Grundsteuer eher teurer als bisher, auf dem flachen Land mitunter billiger.

Wie hoch kann die neue Grundsteuer werden?

Diese Faktoren sind in den rund 11.000 deutschen Gemeinden sehr unterschiedlich: Derzeit liegen sie zwischen 0 und 995 Prozent. Für gleich bewertete Häuser können so in der einen Kommune 100, in der anderen rund 1.000 Euro Grundsteuer im Jahr fällig werden.

Welche Fragen müssen bei der Grundsteuerreform beantwortet werden?

Welche Informationen muss ich in der Feststellungserklärung angeben?
  • Ihr Aktenzeichen (siehe Grundsteuerbescheid sowie Informationsschreiben des Finanzamts im Juni 2022)
  • Grundbuchinformationen (u.a. Flurstück, Grundbuchblatt und Gemarkung)
  • Bei mehreren Eigentümern: Informationen zu den Eigentumsverhältnissen.
  • Wohnadresse.

Was passiert wenn ich keine Grundsteuererklärung abgebe?

Wer die Aufforderung zur Abgabe der Grundsteuererklärung einfach ignoriert, muss mit Geldstrafen rechnen. Der auf Immobilien spezialisierte Steuerberater Dr. Leon Keul erklärt der "Bild"-Zeitung, im Verzugsfall drohe ein sogenannter Verspätungszuschlag.

Was kostet eine Grundsteuererklärung beim Steuerberater?

Kosten der Grundsteuererklärung

Hat das Grundstück nur einen geringen Wert und kommt der Mindestwert (25.000,- €) zum Ansatz beträgt das Steuerberaterhonorar nach der StBVV 201,50 € (Mittelgebühr) + USt.

Welche Räume muss ich bei der Grundsteuer nicht angeben?

Bei der Wohnfläche lassen Sie Kellerräume, Waschküchen und Heizungsräume komplett weg. Auch Dachböden zählen nicht zur Wohnfläche. Auch bei Treppen lohnt es sich, genau hinzusehen. Haben Sie nur eine oder zwei Stufen, die verschiedenen Ebenen abtrennt, gehört das zur Wohnfläche.

Welche Räume zählen nicht zur Wohnfläche Grundsteuer?

Kellerräume, Waschküchen, nicht ausgebaute Dachböden und Heizungsräume sowie Abstell- und Kellerräume außerhalb der Wohnung oder eines Hauses zählen dagegen nicht zur Wohnfläche.

Was zählt als Wohnfläche bei der Grundsteuer?

Wohnfläche: Das sind Flächen von Räumen, die für Wohnzwecke genutzt werden. Dazu gehören Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Küche, Bad usw. Auch die Fläche eines häuslichen Arbeitszimmers zählt als Wohnfläche.

Was ändert sich für Hauseigentümer?

Ab dem 1. Januar 2023 sind Hauseigentümer in den Bundesländern gesetzlich verpflichtet, bei Dachsanierungen Solaranlagen auf den Dächern von Gebäuden zu installieren. Hausbesitzer können selbst entscheiden, ob der von ihnen produzierte Strom für den Eigenbedarf verwendet oder ins Netz eingespeist wird.

Was kommt alles auf Hausbesitzer zu?

Mit diesen laufenden monatlichen Kosten müssen Sie rechnen: Grundsteuer, Strom- und Heizkosten, Gebühren für Schornsteinfeger, Wasser, Abwasser, Müll und Straßenreinigung, Telefon-, Internet- und Rundfunkgebühren sowie Versicherungsbeiträgen.

Kann die Grundsteuer von der Steuer abgesetzt werden?

In der Steuererklärung wird die Grundsteuer unter „Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung“ als Werbungskosten abgesetzt. Wichtig: Eigentümer, die ihre Immobilie selbst nutzen, können die Grundsteuer nicht absetzen. Eigentümer, die ihre Immobilie zum Teil vermieten, können die Grundsteuer nur anteilig absetzen.

Ist die Grundsteuer für ein Zweifamilienhaus höher?

Einfamilienhäuser bis 38.346,89 Euro: 2,6 Promille. Einfamilienhäuser ab 38.346,89 Euro: 2,6 Promille für den unter 38.346,89 Euro liegenden Teil des Einheitswerts, 3,6 Promille für den darüberliegenden Teil. Zweifamilienhäuser: 3,1 Promille. anderes Wohneigentum: 3,5 Promille.

Für wen wird die Grundsteuer günstiger?

Lage entscheidet über Höhe der Grundsteuer

Das gilt vor allem für boomende Gemeinden und Städte. In eher strukturschwachen Gebieten könnte es dagegen in Zukunft günstiger werden. Auch für Mieter könnte die Grundsteuerreform höhere Kosten mit sich bringen.

Ist die Grundsteuer abhängig von der Grundstücksgröße?

Die Höhe des Einheitswerts einer Immobilie ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Größe und Lage des Grundstücks, dem Alter des Gebäudes sowie der Art der Bebauung. Auch die Höhe einer möglichen Jahresmiete sowie die Größe der Nutz- und Wohnfläche sind entscheidende Kriterien.

Ist ein Doppelhaus ein Einfamilienhaus Grundsteuer?

Bund und Länder haben sich im November 2019 auf das Grundsteuer-Reformgesetz geeinigt. Dies hat zur Folge, dass jede Immobilie in Deutschland – ob Grundstück, Wohnung, Haus, Doppelhaushälfte oder Mehrfamilienhaus – für Zwecke der Grundsteuer neu bewertet werden muss.