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Für wen lohnt sich riestern?

Gefragt von: Eberhard Rose  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Grundsätzlich lässt sich sagen: Für Geringverdiener, Alleinerziehende und Familien mit Kindern lohnt sich Riester in der Regel immer. Durch die im Vergleich zur staatlichen Förderung relativ geringen Prämien und die Kinderzulage ist bei diesen Zielgruppen eine rentable Altersvorsorge möglich.

Für wen lohnt sich Riestern wirklich?

Für wen lohnt sich Riestern? Wegen der staatlichen Zulagen eignet sich Riestern besonders für Familien mit mehreren Kindern und Geringverdiener. Für Gutverdiener dürfte sich ein Neuvertrag aufgrund der Niedrigzinsphase derzeit nicht lohnen.

Wann lohnt sich Riester nicht?

Lohnte sich die Riester-Rente in der Vergangenheit aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles, ist dies für neu abgeschlossene und neu abzuschließende Riesterverträge nicht mehr so.

Wie alt muss man werden damit sich Riestern lohnt?

Viele Riester-Sparer müssten mindestens 90 Jahre alt werden, um wenigstens ihre selbst gezahlten Beiträge verzinst wieder zurück zu erhalten. Das jedenfalls haben Wissenschaftler der Freien Universität Berlin ausgerechnet.

Wer profitiert am meisten von der Riester-Rente?

Familien mit geringem Einkommen profitieren besonders von der Riester-Rente. Wer weniger verdient, muss weniger einzahlen, bekommt aber die gleiche Zulage wie Gutverdiener. Auch für Geringverdiener ohne Kinder lohnt sich die Riester-Rente, weil die Zulage ein Großteil der Einzahlungen ausmacht.

Wegen Kritik: Riester abschließen, behalten oder kündigen?

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Warum sich die Riester-Rente nicht lohnt?

Nachteile der Riester-Rente

Steuerpflichtig: In der Auszahlungsphase ist die Riester-Rente voll steuerpflichtig. Teuer: Je nach Produkt und Anbieter sind die Abschluss- und Verwaltungskosten sehr hoch. Günstige Alternativen sind rar gesät (Tipp: Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Riester-Produkte).

Was spricht gegen die Riester-Rente?

Mangelnde Flexibilität: Einen Riestervertrag sollte man nicht kündigen. Ein Sparer bindet sich faktisch bis zum Lebensende an den Vertrag. Grundsätzlich kann zwar jederzeit gekündigt werden - dann müssen jedoch erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf genommen werden.

Was ist das Problem mit Riester?

Riester-Produkte am Markt sind vielfach zu teuer und zu renditeschwach. Trotz einer Förderung durch die Steuerzahlerinnen kommt daher zu wenig auf den Konten zahlreicher Sparer an – im Übrigen auch weniger als die Bundesregierung ursprünglich in Aussicht gestellt hat.

Was passiert mit Riester 2022?

Die versprochene Riester-Reform wird weiter auf die lange Bank geschoben. Derweil verabschieden sich immer mehr Sparer von ihren Verträgen. Berlin (bd).

Kann man Riester kündigen und auszahlen lassen?

Haben Sie einen finanziellen Engpass und wollen sich deshalb Ihr Riester-Guthaben auszahlen lassen? Eine Kündigung Ihrer Riester-Rente ist zwar möglich, Sie müssen dann allerdings den Verlust der Riester-Förderung in Kauf nehmen.

Warum hat Riester einen schlechten Ruf?

Zu renditeschwach, zu teuer, zu kompliziert – was ist an der Riester-Rente nicht alles kritisiert worden. Wer als Berufsstarter jedoch einen chancenreichen Fondssparplan wählt und zudem auf niedrige Kosten achtet, hat die ersten beiden Hürden genommen. Bleibt noch der dritte Vorwurf: zu kompliziert.

Was ist besser als Riester?

Betriebliche Altersvorsorge in der Kritik

Finanztest weist indes darauf hin, dass sich die betriebliche Altersvorsorge im Vergleich zur Riester Rente lohnen kann, wenn sich der Arbeitgeber deutlich daran beteiligt.

Ist die Riester-Rente am Ende?

Es ist beschlossen: Ab 2022 sinkt der Garantiezins für Lebens- und Rentenversicherungen von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent. Ohne Reform ist die Riester-Rente deswegen am Ende.

Was passiert mit der Riester-Rente im Todesfall?

In der Regel ist im Riester-Vertrag vereinbart, dass das vorhandene Kapital ausgezahlt wird, wenn der Versicherte vor Rentenbeginn stirbt. Eine Auszahlung ist aber „förderschädlich“ – die Zulagen und Steuerermäßigungen müssen zurückgezahlt werden.

Ist die Riester gescheitert?

Hannover (dpa/lni) - 30 Jahre müssen die Menschen nach Rentenbeginn mindestens noch leben, um das eingezahlte Kapital der immer umstritteneren Riester-Rente wieder herauszubekommen, wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt. «Die Riester-Rente ist gescheitert», sagte Geschäftsführerin Petra Kristandt am Dienstag.

Hat Riester Zukunft?

Nach Angaben des Arbeitsministeriums gab es im dritten Quartal 2021 mehr als 16,2 Millionen Riester-Verträge mit staatlicher Förderung in Deutschland. Roßbach sagte, die Riester-Rente werde vor allem von «wichtigen Zielgruppen» wie Frauen mit Kindern und Personen mit geringem Verdienst genutzt.

Wie viel muss ich in Riester einzahlen?

Um Anspruch auf die volle Riester-Zulage zu haben, müssen Sie vier Prozent Ihres rentenversicherungspflichtigen Einkommens oder Ihrer Besoldung abzüglich der Zulagen einzahlen.

Welche Vorteile hat die Riester-Rente?

Je nach Beitragshöhe zahlt der Staat eine Zulage für Sie als Sparer und – wenn Sie Kinder haben auch eine Kinderzulage. Sie haben Steuervorteile, denn Sie können die Ausgaben für die Riester-Rente in der Steuererklärung als Sonderausgaben geltend machen. Maximal 2.100 Euro.

Was ist eine sinnvolle Altersvorsorge?

Sichern Sie sich Vorteile aus Betriebsrenten, staatlich geförderten Renten oder Sparplänen. Auch ein Eigenheim kann eine sinnvolle Geldanlage darstellen. Professionelle Beratung ist bei der Altersvorsorge das A und O. Risikofreudige Anleger können mit Fonds und ETFs hohe Renditen einfahren.

Kann die Riester-Rente in einer Summe ausgezahlt werden?

Es gibt aber eine Ausnahme: Eine Gesamtauszahlung – ohne Zulagen und Steuervorteile zurückzuzahlen – ist bei sogenannten Kleinbetragsrenten möglich. Von einer solchen Rente ist die Rede, wenn die monatliche Auszahlung bei 32,90 Euro oder weniger liegt. Dieser Betrag gilt für 2021 und wird jährlich neu festgelegt.

Wird die Riester-Rente lebenslang gezahlt?

Die Riester-Rente wird also lebenslang gezahlt, fällt aber unter Umständen unterschiedlich hoch aus. Niedriger werden kann die Rente aber nicht. Die Leistungen müssen nach dem Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz über die gesamte Leistungsdauer gleich bleiben oder steigen.

Sollte man Riester ruhen lassen?

Wie aufgezeigt, ist es in der Regel sinnvoller, seinen Riester-Vertrag ruhen zu lassen, statt ihn zu kündigen, weil dir dadurch alle eingezahlten Beiträge und erhaltenen Zulagen erhalten bleiben und das Geld sich bis zum Renteneintritt gemäß Vertragsbedingungen weiter verzinst.

Wie hoch ist die monatliche Riester-Rente?

Investieren Sie 100 EUR im Monat in Riester, dann kommen Sie auf 48.000 EUR . Wenn Sie 150 EUR im Monat investieren, dann werden daraus 72.000 EUR . Und zahlen Sie 200 EUR im Monat in Riester ein, kommen Sie auf 96.000 EUR .

Wie lange wird die Riester-Rente gezahlt?

Die Riester-Rente wird standardmäßig als lebenslange Rente ausgezahlt. 30 Prozent können auch als Kapital ausgezahlt werden. Eine vorzeitige Auszahlung der Riester-Rente ist nicht vorgesehen.

Kann die Riester-Rente vererbt werden?

Auch das geht mit der Riester-Rente, denn Ihr Guthaben ist vererbbar. Wie Sie Ihr Riester-Guthaben vererben, hängt unter anderem von der Art Ihres Riester-Vertrages ab, ob Sie vor oder nach Renteneintritt versterben und in welchem Verhältnis der Erbe beziehungsweise die Erbin zu Ihnen steht.