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Für wen lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Gefragt von: Irmgard Büttner-Stephan  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Photovoltaik lohnt sich vor allem dann, wenn der Eigenverbrauch möglichst hoch ausfällt. Dazu gab es mit dem neuen EEG 2021 eine positive Entwicklung für Besitzer einer Photovoltaikanlage: ab 2021 muss die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch erst ab einer Anlagenleistung von 30 kWp bezahlen.

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage nicht?

Die Aussage „Photovoltaik lohnt sich nicht“ ist faktisch falsch. Trotz gesunkener Einspeisevergütung lohnt sich eine Solaranlage mehr als je zuvor. Gute Renditen von 5-10% lassen sich insbesondere dann erzielen, wenn möglichst viel Solarstrom selbst verbraucht wird.

Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Das Wichtigste in Kürze: Photovoltaik-Anlagen sind eine lohnende Investition, wenn möglichst viel vom selbst erzeugten Strom auch selbst genutzt wird. Das neue EEG 2023 macht auch Anlagen mit vollständiger Einspeisung wirtschaftlich attraktiv. Solarstrom-Anlagen können Sie kaufen oder mieten.

Bei welchem Stromverbrauch Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht im Jahr rund 4.000 Kilowattstunden Strom. Um diese Menge zu erwirtschaften, ist eine 5-Kilowatt-PV-Anlage nötig - das entspricht etwa 40 Quadratmetern Solarmodule auf dem Dach. Der Durchschnittspreis liegt bei etwa 1.500 Euro pro kWp (Kilowattpeak).

Wann lohnt sich Photovoltaik auf dem Dach?

Wenig einspeisen, viel selber nutzen

Die gute Nachricht: Sonnenenergie vom eigenen Hausdach kann sich durchaus lohnen – wenn man den Großteil des produzierten Stroms selbst verbraucht. Studien zeigen: Je nach Größe und persönlichem Stromverbrauch hat sich eine Photovoltaik-Anlage nach zehn bis 14 Jahren amortisiert.

Grüne Energie vom Dach: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? | Quarks

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Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?

Im Jahr 2022 fallen Photovoltaikanlagen, die 2001 als eine der ersten ans Netz gingen, aus der Förderung. Betreiber bekommen keine Einspeisevergütung mehr und sollten prüfen, ob sich die Volleinspeisung weiterhin lohnt. Wer nicht handelt, erhält weitere sieben Jahre eine Vergütung in Höhe des Jahresmarktwerts Solar.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein "unternehmensfremder Zweck". Der Eigenverbrauch wird daher als "unentgeltliche Wertabgabe" betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden.

Warum lohnt sich ein Stromspeicher nicht?

Batteriesysteme sind in den letzten Jahren effizienter und kostengünstiger geworden. Trotzdem verschlechtert ein Speicher in den meisten Fällen die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage eher, da die Systeme noch teuer sind und der Strom alternativ gegen Vergütung ins Netz eingespeist werden kann.

Was bringt eine PV-Anlage im Winter?

Der Solarertrag im Winter

Nur 30 bis 35 Prozent des Jahresertrags einer Photovoltaikanlage wird im Winter erzielt. Grund dafür ist die zu dieser Zeit niedrigere Strahlungsleistung der Sonne und der aufgrund von Bewölkung durchschnittlich höhere Anteil an diffusem Licht.

Was kostet eine 10 kWp PV-Anlage mit Speicher Förderung?

Eine 10 kWp-Anlage kostet also zwischen 15.000 und 22.000 Euro, zuzüglich der erwähnten Nebenkosten. Ein Preis, der durch Fördermittel und steuerliche Optimierung reduziert werden kann. Dank der Einsparung bei den Stromkosten und der Einspeisevergütung amortisiert sich die Investition innerhalb von etwa 10 Jahren.

Was ist besser Solar oder Photovoltaik?

Wirkungsgrad: Während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent erreichen, weisen Photovoltaikanlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad auf. Er beträgt hier nur noch maximal 22 Prozent, weil durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom wesentlich mehr Energie verloren geht.

Kann man mit einer Photovoltaikanlage heizen?

Der in der Solaranlage erzeugte Strom wird zur elektrischen Heizung transportiert und kann so für eine hohe Menge an Wärme sorgen. Eine Photovoltaik-Heizung kann also durchaus eine Alternative zum konventionellen Heizen mit Gas oder Öl darstellen.

Wie viel spart man mit Photovoltaik?

Lassen sich mit einer Photovoltaik Anlage etwa 38 Prozent des Strombedarfs decken, so spart zum Beispiel eine vierköpfige Familie, mit einem Jahresverbrauch von 4500 Kilowattstunden pro Jahr, etwa 500 Euro. Auf eine Laufzeit von 20 Jahren gesehen lassen sich durch eine Photovoltaik Anlage somit etwa 10 000 Euro sparen.

Warum kein Photovoltaik?

Nachteile einer Photovoltaik Anlage. Die Module unterliegen einer Degradation. Das bedeutet, dass sie im Laufe der Zeit etwas an Leistung verlieren. Die Leistungsgarantie der meisten Modulhersteller beträgt 90% auf 10 Jahre und 80% auf 20 Jahre.

Wie lange hält ein Stromspeicher?

Stromspeicher. Ein Stromspeicher, der im Einfamilienhaus eingesetzt wird, hat jährlich etwa 200 bis 250 Ladezyklen. Die meisten Speicher können 4.000 – 5.000 Ladezyklen erreichen. Somit liegt die durchschnittliche Lebensdauer eines Stromspeicher bei 15-20 Jahren.

Wie groß muss eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus sein?

Für ein Einfamilienhaus mit 4-Personen-Haushalt und einem Stromverbrauch von 4.500 Kilowattstunden pro Jahr liegt die optimale Größe einer Photovoltaik-Anlage bei rund 6 Kilowatt-Peak bzw. 36 Quadratmetern.

Wie viel kostet eine PV-Anlage mit Speicher?

Anschaffungs-Kosten für Stromspeicher

Die Kosten für einen Stromspeicher liegen meist zwischen ca. 9.000 Euro und ca. 20.000 Euro - eine komplette Photovoltaik-Anlage samt Stromspeicher kostet für ein Einfamilienhaus meist um die 20.400 Euro.

Was kostet ein 10 KW Stromspeicher?

Ein Speicher mit 10 Kilowattstunden kostet zwischen 8.000 bis 10.000 Euro und ist für einen jährlichen Stromverbrauch von bis zu 6.000 kWh geeignet. Je größer die Speicherkapazität, desto günstiger wird die Speicherkapazität pro Kilowattstunde.

Wie lange kann man Photovoltaik Strom speichern?

Mit 5.000 bis 7.000 Voll-Ladezyklen garantieren sie eine lange Haltbarkeit, die mit den 20 Jahren Lebensdauer einer PV-Anlage ohne Probleme mithalten können, da man in einem Durchschnittshaushalt von ungefähr 200 Voll-Ladezyklen im Jahr ausgeht.

Für wen lohnt sich ein Stromspeicher?

Für neue Photovoltaikanlagen lohnt sich ein Stromspeicher

Die Solarbatterie speichert Strom für Zeiten, in denen kein oder zu wenig Strom erzeugt wird, z.B. am Abend oder in der Nacht. Der Kauf eines Speichers ist daher besonders für Berufstätige sinnvoll, die den Strom erst abends verbrauchen.

Kann man Strom über die Steckdose einspeisen?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie (DGS) ist der Anschluss einer Solaranlage an eine Haushaltssteckdose bedenkenlos möglich, wenn das Gerät dem Sicherheitsstandard DGS 0001 für steckbare Stromerzeugungsgeräte entspricht.

Wie viel KW sind steuerfrei?

Betreiber kleiner Anlagen an oder auf Gebäuden bis 10 Kilowatt Leistung sind dabei seit 2020 von der Gewerbesteuer befreit (§ 3 Punkt 32 GewStG). Sie müssen damit auch kein Gewerbe anmelden.

Wann muss ich die Photovoltaikanlage beim Finanzamt anmelden?

Photovoltaik-Anlagen müssen nur beim Finanzamt gemeldet werden, wenn Strom an Dritte verkauft wird, zum Beispiel durch Einspeisung ins Netz, und wenn dabei entweder ein Gewinn erzielt wird oder der Betreiber umsatzsteuerpflichtig ist.

Warum muss man selbst erzeugten Strom versteuern?

Selbst erzeugter Photovoltaik-Strom, den Sie nutzen, hat einen Wert, der zu Ihrem Einkommen dazu zählt. Das müssen Sie versteuern. Sollten Sie einen Teil des selbst erzeugten Solarstroms an andere verkaufen, gelten Sie als Unternehmer. Sobald Sie Gewinn durch Verkauf erzielen, fällt Einkommensteuer an.

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