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Für wen lohnt sich die Riester?

Gefragt von: Roberto Jacob B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Grundsätzlich lässt sich sagen: Für Geringverdiener, Alleinerziehende und Familien mit Kindern lohnt sich Riester in der Regel immer. Durch die im Vergleich zur staatlichen Förderung relativ geringen Prämien und die Kinderzulage ist bei diesen Zielgruppen eine rentable Altersvorsorge möglich.

Für wen lohnt sich Riestern wirklich?

Für wen lohnt sich Riestern? Wegen der staatlichen Zulagen eignet sich Riestern besonders für Familien mit mehreren Kindern und Geringverdiener. Für Gutverdiener dürfte sich ein Neuvertrag aufgrund der Niedrigzinsphase derzeit nicht lohnen.

Warum sich die Riester-Rente nicht lohnt?

Nachteile der Riester-Rente

Renditechancen überschaubar: Weil Anbieter eine Beitragsgarantie geben müssen, legen sie risikoarm an. Das mindert die Chancen auf eine wirklich hohe Rendite. Je nach Anlageform sind die staatlichen Zulagen derzeit die einzige Rendite.

Wer profitiert am meisten von der Riester-Rente?

Familien mit geringem Einkommen profitieren besonders von der Riester-Rente. Wer weniger verdient, muss weniger einzahlen, bekommt aber die gleiche Zulage wie Gutverdiener. Auch für Geringverdiener ohne Kinder lohnt sich die Riester-Rente, weil die Zulage ein Großteil der Einzahlungen ausmacht.

Wie lange muss man leben damit sich Riester lohnt?

Viele Riester-Sparer müssten mindestens 90 Jahre alt werden, um wenigstens ihre selbst gezahlten Beiträge verzinst wieder zurück zu erhalten. Das jedenfalls haben Wissenschaftler der Freien Universität Berlin ausgerechnet.

Riester Rente - Wann lohnt sich Riestern? (+ETF Riester)

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Warum macht Riester keinen Sinn?

Niedrige Zinsen und die gesetzliche Vorgabe zur Beitragsgarantie ermöglichen es Versicherern derzeit kaum, dir ein attraktives Angebot mit einer Rendite über dem aktuellen Inflationsniveau zu machen. Das kann die Riester-Rente unattraktiv machen, wenn du nicht in besonderem Maße von den Zulagen profitierst.

Wann lohnt sich Riester nicht mehr?

Lohnte sich die Riester-Rente in der Vergangenheit aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles, ist dies für neu abgeschlossene und neu abzuschließende Riesterverträge nicht mehr so.

Was spricht gegen die Riester-Rente?

Mangelnde Flexibilität: Einen Riestervertrag sollte man nicht kündigen. Ein Sparer bindet sich faktisch bis zum Lebensende an den Vertrag. Grundsätzlich kann zwar jederzeit gekündigt werden - dann müssen jedoch erhebliche finanzielle Einbußen in Kauf genommen werden.

Was passiert mit der Riester-Rente im Todesfall?

In der Regel ist im Riester-Vertrag vereinbart, dass das vorhandene Kapital ausgezahlt wird, wenn der Versicherte vor Rentenbeginn stirbt. Eine Auszahlung ist aber „förderschädlich“ – die Zulagen und Steuerermäßigungen müssen zurückgezahlt werden.

Was bleibt von der Riester-Rente übrig?

Die Auszahlungen der Riester-Rente sind voll steuerpflichtig zum individuellen Steuersatz. Dieser dürfte im Alter jedoch niedriger sein als während des Berufslebens. Für die volle Förderung müssen Einzahlungen in Höhe von vier Prozent des Bruttoeinkommens des Vorjahres vorgenommen.

Was passiert mit Riester 2022?

Die versprochene Riester-Reform wird weiter auf die lange Bank geschoben. Derweil verabschieden sich immer mehr Sparer von ihren Verträgen. Berlin (bd).

Wer erbt bei einem riestervertrag?

Grundsätzlich: Wer kann die Riester-Rente erben? Theoretisch kann jeder eine Riester-Rente erben. Verstirbt der Riester-Sparer während der Ansparphase, besteht das Erbe aus den eingezahlten Beiträgen und dem verzinste Kapital – jedoch abzüglich der Riester-Förderung, also Steuervorteile und staatlichen Zulagen.

Kann die Riester-Rente vererbt werden?

Guthaben aus Ihrer Riester-Rente vererben

Die Zulagen und Steuervorteile müssen zurückgezahlt werden, wenn sich Ihre Angehörigen das Guthaben auszahlen lassen. Nur wenn Sie in Ihrem Riester-Vertrag Ihre*n Ehe- oder Lebenspartner*in als begünstigte Person angeben, geht die Riester-Förderung nicht verloren.

Wird die Riester-Rente lebenslang gezahlt?

Die Riester-Rente wird also lebenslang gezahlt, fällt aber unter Umständen unterschiedlich hoch aus. Niedriger werden kann die Rente aber nicht. Die Leistungen müssen nach dem Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz über die gesamte Leistungsdauer gleich bleiben oder steigen.

Kann man Riester kündigen und auszahlen lassen?

Haben Sie einen finanziellen Engpass und wollen sich deshalb Ihr Riester-Guthaben auszahlen lassen? Eine Kündigung Ihrer Riester-Rente ist zwar möglich, Sie müssen dann allerdings den Verlust der Riester-Förderung in Kauf nehmen.

Was ist besser als Riester?

Betriebliche Altersvorsorge in der Kritik

Finanztest weist indes darauf hin, dass sich die betriebliche Altersvorsorge im Vergleich zur Riester Rente lohnen kann, wenn sich der Arbeitgeber deutlich daran beteiligt.

Welche Vorteile hat die Riester-Rente?

Der wichtigste Vorteil der Riester–Rente liegt in der umfassenden staatlichen Förderung in Form von Zulagen und Steuervorteilen. Jeder, der mindestens 4 % seines jährlichen Einkommens in den Riester–Vertrag einzahlt, kann einen Zulagenantrag stellen.

Wird die Riester-Rente von der Altersrente abgezogen?

Das ist falsch! Richtig hingegen ist: Die Riester-Rente wird aus zweierlei Gründen nicht auf die Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet: Zum einen wurde die Riester-Rente eingeführt, um das rückläufige Niveau der gesetzlichen Altersrente abzufedern, also um die Altersrente aufzubessern.

Wird die Riester-Rente versteuert?

Die Auszahlung der Riester-Rente unterliegt der nachgelagerten Besteuerung, das heißt, Riester-Rentner müssen die kompletten Steuern auf die Rentenzahlung zahlen. In der Ansparphase wird die Riester-Rente in der Steuererklärung in die Anlage AV, in der Auszahlungsphase in die Anlage R eingetragen.

Wie viel muss ich in Riester einzahlen?

Um Anspruch auf die volle Riester-Zulage zu haben, müssen Sie vier Prozent Ihres rentenversicherungspflichtigen Einkommens oder Ihrer Besoldung abzüglich der Zulagen einzahlen.

Wie viel Riester pro Monat?

Die Riester-Förderung ist auf einen Maximalbeitrag von 2.100 Euro gedeckelt. Geringverdiener benötigen zum Riester-Sparen nur 5 Euro im Monat.

Wer bekommt keine Riester Zulage?

Dazu muss der unmittelbar förderberechtigte Partner seinerseits einen Riestervertrag abschließen, für den er eigene Mittel aufwendet. Seit 2012 müssen mittelbar Förderberechtigte selbst mindestens 60 Euro jährlich sparen. Ohne diesen Eigenbeitrag gibt es keine Förderung.

Wird Riester automatisch an Finanzamt?

Den Zulagenanspruch berücksichtigt das Finanzamt automatisch – selbst dann, wenn Sie die Zulage gar nicht beantragt haben. Banken und Versicherungen sind inzwischen verpflichtet, Riester-Beiträge automatisch an das Finanzamt zu übermitteln, Sie brauchen also keine Bescheinigung beilegen.

Warum Riester kündigen?

Die Kündigung einer Lebens- oder Rentenversicherung sollte jedoch immer die letzte Option sein, weil dadurch nicht nur der Versicherungsschutz und alle erworbenen Ansprüche verloren gehen. Bei Riester kostet die Kündigung auch die Förderung.

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