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Bis wann wurde in der Schweiz mit Asbest gebaut?

Gefragt von: Ines Hübner  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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In der Schweiz ist die Verwendung von Asbest seit 1990 verboten. Trotzdem trifft man heute noch vielerorts auf asbesthaltige Werkstoffe.

Bis wann wurde Asbest verbaut Schweiz?

Trotz Verbot bedroht Asbest nach wie vor die Gesundheit von Arbeitnehmenden. Bis 1990 wurde Asbest in die Schweiz importiert und verbaut. Der gefährliche Werkstoff ist deshalb immer noch in vielen Gebäuden anzutreffen.

Bis wann wurden Häuser mit Asbest gebaut?

Welche Anhaltspunkte das sind und wann eine Sanierung sinnvoll ist, lesen Sie hier. In Gebäuden, die in den Jahren 1960 bis 1990 gebaut wurden, ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Asbest verbaut. Um Asbest zu erkennen, braucht man ein geschultes Auge.

In welchem Jahr wurde Asbest verboten?

Asbest wird auch aktuell in großen Mengen abgebaut (unter anderem in China, Russland, Brasilien). In der EU besteht seit 2005 für Asbest ein weitgehendes Herstellungs-, Inverkehrbringens- und Verwendungsverbot. In Deutschland gilt dieses Verbot bereits seit November 1993.

Wie erkenne ich ob Asbest verbaut wurde?

Asbest-Dämmung erkennen: Die Farbe gibt Aufschluss über den Baustoff. Glaswolle ohne jeden Graustich ist sicher nicht mit Asbest belastet. Schauen Sie sich den Dämmstoff genau an. Ist er weiß, rein hellgelb und/oder hochglänzend und enthält keinerlei graue Fasern, dann ist auch kein Asbest enthalten.

Tod durch Asbest – Unrühmliches Kapitel in der Schweizer Industriegeschichte | Doku | SRF Dok

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Wo findet man Asbest im Haus?

Schwach gebundener Asbest kann in Leichtbauplatten an Decken oder Wänden vorkommen. Auch Nachtspeicheröfen wurden häufig mit Asbest verkleidet. Bei schwach gebundenem Asbest müssen die Häuser in der Regel aufwendig und teuer saniert werden.

Wie sieht Asbest Putz aus?

Asbest anhand des Aussehens erkennen

Erschwerend hinzu kommt, dass der gefährliche Baustoff meist in festgebundener Form mit anderen Baustoffen wie Zement auftritt. So ist es umso schwerer, Asbest zu erkennen. Grundsätzlich ist Asbest durch eine graue oder grünlich-graue Farbgebung gekennzeichnet.

Ist Asbest wirklich so schlimm?

Asbest wird gefährlich, wenn Fasern freigesetzt und eingeatmet werden, z.B. im Rahmen von Renovierungsarbeiten oder einer Sanierung. Asbest ist in bestehenden Gebäuden noch weit verbreitet. Die Mineralfaser ist als krebserregend eingestuft, daher gelten für den Umgang mit diesem Gefahrstoff gesetzliche Vorschriften.

Wie gefährlich ist Asbest im Haus?

Denn Asbest kann auch zu Lungenkrebs führen. Auch das dauert im Durchschnitt 30 Jahre, kann aber auch schon nach zehn oder erst nach 60 Jahren auftreten. Atemnot und Reizhusten bis hin zur Invalidität sind die Symptome.

Wie wahrscheinlich ist Asbest in Putz?

Laut Schätzungen von Experten kommt Asbest in 90 % der Gebäude vor, die zwischen 1960 und 1990 erbaut wurden! So wurde Asbest zum Beispiel in Putzen an Wänden oder in Fliesenklebern in Badezimmer und Küche verwendet. Auch Spachtelmassen, z.B. von Gipskarton-Platten, können Asbest enthalten.

Wo wurde am meisten Asbest verbaut?

Dach- und Fassadenplatten, Sanitärrohre, Blumenkübel und andere Asbestzementerzeugnisse. Leichtbauplatten. Fußbodenbeläge (zum Beispiel Vinyl-Asbest-Fliesen, Floor-Flex-Platten oder Cushion-Vinyl-Beläge) Brand-, Wärme- und Kälteschutz-Dämmstoffe (zum Beispiel für Rohrleitungen), Isolationsmaterialien.

Ist verbauter Asbest gefährlich?

Asbestfasern. Verbautes Asbest stellt kein gesundheitliches Problem dar. Erst wenn Asbestfasern in der Luft freigesetzt werden, was beispielsweise bei Renovierungsarbeiten der Fall ist, kommt es zu gesundheitlichen Risiken.

Warum wurde Asbest so spät verboten?

Dabei handelt es sich um eine durch eingeatmete Asbestfasern ausgelöste Lungenerkrankung, die zu Lungenkrebs führen kann. Rund 40 Jahre später wurde Asbestose als Berufskrankheit anerkannt und weitere 60 Jahre später, im Jahr 1993, wurde schließlich ein deutschlandweites Asbestverbot durchgesetzt.

Was tun wenn Asbest im Haus ist?

Was ist zu tun, wenn das neue Eigenheim beim Hauskauf asbestbelastet ist? Der neue Eigentümer ist verpflichtet, einen zertifizierten Fachbetrieb für die Arbeiten mit Asbest zu beauftragen. Dazu gehört auch die Entsorgung des gefährlichen Werkstoffes.

Wie teuer ist eine Asbestsanierung?

Wie viel eine Asbestsanierung kosten kann, hängt immer vom Einbauort ab. In der Regel liegen die Preise bei 30 bis 45 Euro pro Quadratmeter Baufläche. Ist das Entfernen der belasteten Bauprodukte besonders schwierig, können die Kosten allerdings auch höher ausfallen.

Was passiert wenn man mit Asbest in Berührung kommt?

Neben der Asbestose kann Asbest auch Krebs verursachen. Besonders Lungen- oder Bauchfellkrebs zählen zu den Krankheiten, die auf den Kontakt mit Asbest zurückgeführt werden. Zu den Symptomen, die auf eine Krankheit durch Asbest hinweisen, zählen beispielsweise Reizhusten und zäher Auswurf.

Was ist schlimmer Asbest oder rauchen?

Hauptverursacher von Lungenkrebs ist der Tabakrauch. Besonders gefährdet sind Raucherinnen und Raucher, aber auch Personen, die starkem Rauch passiv ausgeliefert sind. In selteneren Fällen lösen eine hohe Radonbelastung oder Schadstoffe wie Asbest den Krebs aus.

Welche Maske schützt vor Asbest?

Die höchste Schutzstufe bietet eine Staubmaske der Klasse FFP3. Diese Staubmaske hat eine sehr hohe Filterleistung. Die FFP3 Staubmaske kann unter anderem zum Schutz vor Schimmel und Asbest eingesetzt werden. Auch die FFP3 Staubmaske verfügt in aller Regel über ein Ausatemventil.

Welcher Putz enthält Asbest?

20 bis 30 % der Gebäude mit Baujahr vor 1990 in der Schweiz enthalten Asbest im Verputz. Sowohl Deckputz als auch Grundputz sind als asbestverdächtig zu betrachten. Grundputz ist aber seltener asbesthaltig als Deckputz. Auch unter Fliesenkleber muss mit asbesthaltigem Grundputz gerechnet werden.

Kann man Asbest im Körper nachweisen?

Asbestfasern sind in der menschlichen Lunge über fast 40 Jahre in derselben Menge nachweisbar. Das hat eine Auswertung des Deutschen Mesotheliomregisters am Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB) gezeigt (siehe European Respiratory Journal, Online-Veröffentlichung am 29.6.2017).

Ist Asbest immer tödlich?

„Asbest ist ein krebsauslösender Stoff und er macht zusätzlich bindegewebige Verhärtungen vor allem in der Lunge, also ein von der Dosis abhängig gesundheitsgefährlicher, sogar lebensbedrohlicher Stoff“, sagt der emeritierte Professor für Arbeitsmedizin Xaver Baur.

Wie Länge schweben Asbestfasern in der Luft?

Die Asbestfaser ist so klein, daß sie in einem luftstillen Raum 48 Stunden benötigt, um von einer 2,50m hohen Decke zu Boden zu sinken. Man kann diese Faser nicht sehen, riechen oder schmecken.

Ist Asbest meldepflichtig?

Kommt es am Arbeitsplatz zu einer Asbestkontamination, ist das der zuständigen Berufsgenossenschaft gegenüber meldepflichtig. Innerhalb dieser ist die Gesundheitsvorsorge (GVS) für Unfälle mit Asbestbezug verantwortlich.

Wie schütze ich mich am besten vor Asbest?

Das beinhaltet Folgendes:
  1. Bestreichen Sie das zu entfernende Material mit einem Fixiermittel.
  2. Tragen Sie eine Atemschutzmaske des Typs FFP3 und sorgen Sie dafür, dass sie dicht anliegt.
  3. Tragen Sie einen Einwegoverall und Einweghandschuhe. ...
  4. Vermeiden Sie, dass Fasern freigesetzt werden, indem Sie das Material befeuchten.

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