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Bin ich Reservist nach Grundwehrdienst?

Gefragt von: Doris Mai  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Reservist ist automatisch jeder in Deutschland, sobald er zwei Tage in der Bundeswehr gedient hat, gleich ob einst als Wehrpflichtiger oder Zeitsoldat. Reservist sei man „ein Leben lang“, heißt es beim Reservistenverband der Bundeswehr.

Ist man nach der Wehrpflicht Reservist?

Reservist ist jeder Wehrpflichtige, der in der Bundeswehr gedient hat und für den keine dauernde Wehrdienstausnahme (Wehruntauglichkeit oder anerkannte Kriegsdienstverweigerung) besteht. Die Wehrpflicht endet im Spannungs- und Verteidigungsfall für alle Laufbahngruppen mit dem 60. Lebensjahr.

Ist man nach der Grundausbildung Reservist?

Die Grundausbildung für Ungediente ist ein Lehrgang zur Verstärkung und Verjüngung der Reservistenverbände der Bundeswehr. Sie wird an den Wochenenden ausgeführt und richtet sich an Berufstätige, die keinen Wehrdienst geleistet haben, sich aber für eine Tätigkeit als Reservist interessieren.

Sind grundwehrdienstleistende Reservisten?

So bestimmt es § 1 Reservistengesetz (ResG). Darunter fallen also alle ehemaligen Grundwehrdienstleistenden, Freiwillig Wehrdienstleistende und Soldaten auf Zeit sowie Berufssoldaten nach ihrer Zurruhesetzung. Alle früheren Soldaten der Bundeswehr (gemäß § 1 ResG) sind also Reservisten.

Wer wird im Kriegsfall einberufen?

Im Verteidigungs- und Spannungsfall ist die Bundeswehr befugt, Wehrpflichtige bis zum Ablauf des Jahres, in dem das 60. Lebensjahr vollendet wird, gemäß § 3 Abs. 5 WPflG einzuberufen.

#31 Auf Stube: Wir haben noch Reserven - Reservisten der Bundeswehr

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Wer muss im Verteidigungsfall in den Krieg?

Wie der Grundwehrdienst muss auch der Zivildienst nur noch im Spannungs- oder Verteidigungsfall geleistet werden. Durch die Änderung wird außerdem klargestellt, dass nur die anerkannten Kriegsdienstverweigerer, die wehrpflichtig sind, im Spannungs- oder Verteidigungsfall Zivildienst leisten müssen.

Bin ich noch Reservist?

Reservist sei man „ein Leben lang“, heißt es beim Reservistenverband der Bundeswehr. Der offizielle Status des Reservisten aber gilt bis zum 65sten Lebensjahr, solange kann man freiwilligen Dienst leisten. Etwas komplizierter sind die Altersregeln, wenn man „zwangsweise“ herangezogen wird.

Können ehemalige Soldaten eingezogen werden?

Auch wer früher einmal gedient hat, nun aber gesundheitliche Probleme oder aus anderen Gründen ungeeignet ist, kann wehrrechtlich nicht mehr eingezogen werden. Innerhalb der Reserve wird noch einmal unterscheiden. Zur Allgemeinen Reserve zählen alle, die aus dem Dienst ausgeschieden sind.

Wer muss im Kriegsfall in Deutschland kämpfen?

Wehrpflichtig bleiben weiterhin alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind.

Wer zählt als Reservist?

In Deutschland zählt im Frieden zur Reserve jede wehrpflichtige und wehrfähige Person, bezeichnet als Reservist oder Reservistin. In Deutschland umfasst dies alle wehrfähigen ehemaligen Soldaten und Soldatinnen sowie alle wehrfähigen ungedienten Männer.

Wie lange gilt man als Reservist?

Der Reservist gehört per Gesetz nicht mehr zum Personenkreis der wehrrechtlich verfügbaren Personen mit Ablauf des Monats, in dem er das 65. Lebensjahr vollendet hat. Damit wird er auch automatisch aus der Beorderung entlassen.

Kann jeder Reservist werden?

#Factsheet: Der Dienst in der Reserve - grundsätzlich kann jeder Reservist werden. Egal ob bereits gedient oder ungedient, eine Bewerbung ist immer möglich. Der Einstieg in die Reserve der Bundeswehr richtet sich nach der „Erfahrung“ und der Eignung des Bewerbers.

Wie lange können Soldaten eingezogen werden?

Gemäß § 81 Absatz 2 Soldatengesetz ist die Zuziehung von Personen zu einer dienstlichen Veranstaltungen auf freiwilliger Basis bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres möglich, sofern die Dienstfähigkeit gegeben ist.

Wer wird im Verteidigungsfall nicht eingezogen?

Laut Gesetz können Frauen nicht zum Dienst an der Waffe gezwungen werden. Aber: Auch sie können im Kriegsfall zum Dienst verpflichtet werden. Das gilt für alle zwischen 18 und 55 Jahren.

Kann man zum Krieg gezwungen werden?

Kriegsdienstverweigerung bedeutet, dass ein Mensch sich weigern kann, im Krieg zu kämpfen. Der Staat darf niemanden zwingen, im Krieg zu kämpfen. In Artikel 4 des Grundgesetzes steht: (3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.

Kann ich einberufen werden?

Ein Wehrpflichtiger kann grundsätzlich erst einberufen werden, wenn durch den vollziehbaren Musterungsbescheid feststeht, dass er für den Wehrdienst zur Verfügung steht. Grundsätzlich erfolgt die Einberufung innerhalb der für den Grundwehrdienst festgelegten Zeitspanne zwischen der Vollendung des 18. und 23.

Wie lange unterliegt man der Wehrüberwachung?

(1) Die Wehrpflichtigen unterliegen der Wehrüberwachung. Diese endet bei Offizieren mit Ablauf des Jahres, in dem sie das 60., bei Unteroffizieren, in dem sie das 45., und bei Mannschaften sowie ungedienten Wehrpflichtigen, in dem sie das 32. Lebensjahr vollenden.

Wer wird in Deutschland im Verteidigungsfall eingezogen?

In diesem heißt es: „Wehrpflichtig sind alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an, die Deutsche im Sinne des Grundgesetzes sind“. Im Spannungs- oder Verteidigungsfall ist die Bundeswehr theoretisch sogar befugt, Wehrpflichtige bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres einzuberufen.

Kann ich mit 53 noch zur Bundeswehr?

Die Höchstaltersgrenze für die Einstellung von Anwärtern in die Laufbahnen wurde grundsätzlich aufgehoben, kann jedoch je nach Tätigkeitsbereich bis zu 50 Jahre betragen. Bewerber über 40 Jahre sind allerdings dem Bundesministerium der Verteidigung zur Entscheidung vorzulegen.

Was passiert bei Kriegsverweigerung?

„Wer sich aus Gewissensgründen der Beteiligung an jeder Waffenanwendung zwischen den Staaten widersetzt und deshalb den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, hat statt des Wehrdienstes einen zivilen Ersatzdienst außerhalb der Bundeswehr zu leisten.

Kann man sich als Reservist weigern?

Das bedeutet, dass in der Bundesrepublik Deutschland alle Soldaten der Bundeswehr gemäß Artikel 4 Grundgesetz im Dienst den Kriegsdienst nach Absatz 3, auch FWDL-Soldaten, SaZ 4, SaZ 8 und SaZ 12 (Soldat auf Zeit), Berufssoldaten und Reservisten, verweigern können und einen Kriegsdienstverweigerungsantrag stellen ...

Kann man in Deutschland zum Krieg gezwungen werden?

Der Staat darf niemanden zwingen, im Krieg zu kämpfen. In Artikel 4 des Grundgesetzes steht: (3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.

Wer ist alles Reservist?

In Deutschland gelten alle früheren Soldaten der Bundeswehr, die ihren Dienstgrad nicht verloren haben, sowie Personen, die aufgrund einer mit dem Bund eingegangenen Verpflichtung zu einer Wehrdienstleistung nach dem Vierten Abschnitt des Soldatengesetzes herangezogen werden können, als Reservist.

Wie lange kann man noch eingezogen werden?

Ende von Wehrpflichtigkeit und Einberufbarkeit. Die Wehrpflicht endet gemäß § 3 Abs. 5 im Spannungs- und Verteidigungsfall für alle Wehrpflichtige mit Ablauf des Jahres, in dem sie das 60. Lebensjahr vollenden.

Was passiert wenn das Kriegsrecht ausgerufen wird?

Das Kriegsrecht erlaubt dem angegriffenen Staat, sich zu wehren und sich zu verteidigen ("Verteidigungskrieg). Wenn ein Staat einem anderen Staat mit Krieg droht, kann es sein, dass der bedrohte Staat dann einen Krieg beginnt.