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Bin ich als Schwester Bestattungspflichtig?

Gefragt von: Frau Dr. Heide Walther B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Geschwister als gleichrangig bestattungspflichtige im Sinn von § 26 des saarländischen Bestattungsgesetzes seien Gesamtschuldner. Rechtlich kann dann grundsätzlich jeder von ihnen wegen der vollen Kosten in Anspruch genommen werden.

Sind Geschwister Bestattungspflichtig?

Bestattungspflichtige Angehörige

Ehegatten/Lebenspartner, volljährige Kinder, Eltern des Verstorbenen. Gibt es hingegen nur Großeltern oder volljährige Enkelkinder, so müssen Geschwister trotzdem die Beerdigungskosten bezahlen.

Wer muss die Beerdigung der Schwester bezahlen?

Zivilrechtlich sind die Erben und unterhaltspflichtigen Angehörigen des Verstorbenen in der Pflicht. Das Sozialamt übernimmt die Kosten nur, wenn die Angehörigen und Erben weder genug Einkommen noch Vermögen haben oder es ihnen nicht zuzumuten ist, zu zahlen.

Sind Geschwister für die Beerdigung des Bruders aufkommen?

Rechtsgrundlage für eine Inanspruchnahme des Bruders für die Bestattungskosten seiner Schwester seien die §§ 230, 238 LVwG SH. Danach habe die Behörde das Recht gehabt, die Bestattung auf Kosten des bestattungspflichtigen Bruders auszuführen.

Wer ist Bestattungspflichtiger Angehöriger?

Bestattungspflichtig sind die nächsten Familienangehörigen des Verstorbenen, und zwar gewöhnlich in folgender Reihenfolge: Ehepartner, Kinder, Eltern, Geschwister, Großeltern und Enkelkinder. Die Pflicht zur Bestattung besteht unabhängig vom Erbrecht.

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Kann man beerdigungskosten ablehnen?

Schlagen alle Erbberechtigten das Erbe aus oder sind aus anderen Gründen keine Erben vorhanden, geht die Erbschaft und somit die Beerdigungskosten in letzter Konsequenz auf den Staat über (Fiskalerbschaft). Er kann als einziger in der gesetzlichen Erbfolge nicht die Ausschlagung erklären.

Bin ich als Nichte bestattungspflichtig?

Anmerkung: Nur in wenigen Bundesländern sind Neffen sowie Nichten überhaupt bestattungspflichtig. Neben Sachsen ist dies lediglich noch in Bayern und Hamburg der Fall.

Wann müssen Geschwister füreinander aufkommen?

Liegt das Bruttojahreseinkommen einer oder mehrerer Verwandter erster Linie über 100.000 Euro, ist oder sind diese zu Unterhaltszahlungen verpflichtet.

Bin ich verantwortlich für meinen Bruder?

Nein, rechtlich besteht für Sie keine Pflicht, Ihrem Bruder finanziell unter die Arme zu greifen. Seit dem 1. Januar 2000 sind nur noch Familienmitglieder, die in sogenannt gerader Linie miteinander verwandt sind, gegenseitig verwandtenunterstützungspflichtig. Das heisst: Eltern gegenüber ihren Kindern und umgekehrt.

Wer muss alles das Erbe ablehnen?

Angehörige, die als Erben bedacht wurden, sind dazu berechtigt, die Erbschaft auszuschlagen. In diesem Falle verzichten Hinterbliebene auf ihren Erbanspruch und treten auch nicht die Rechtsnachfolge des Verstorbenen an. Das Erbe kann bereits zu Lebzeiten des Erblassers in Form eines Vertrages ausgeschlagen werden.

Wer darf Konto nach Tod auflösen?

Mit einer Bankvollmacht oder Kontovollmacht, die über den Tod hinaus gilt, dürfen Bevollmächtigte nach dem Tod über das Konto verfügen. Dies gilt bis zu einem eventuellen Widerruf durch einen Erben.

Können beerdigungskosten vom Konto des Verstorbenen bezahlt werden?

In der Regel können die Beerdigungskosten auch in der Zwischenzeit vom Konto des Verstorbenen gezahlt werden, wenn Sie die entsprechenden Rechnungen im Original bei der Bank einreichen. Natürlich muss auch ausreichend Geld auf dem Konto vorhanden sein.

Wer bezahlt die Beerdigung wenn man das Erbe ausschlägt?

Der Staat zahlt nur dann die Beerdigung, wenn alle erbberechtigten Angehörigen das Erbe ausschlagen und niemand dem Verstorbenen zum Unterhalt verpflichtet gewesen ist. Auch wenn die Angehörigen nicht als Erben in Frage kommen, besteht die Kostentragungspflicht weiterhin für: Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner.

Wer zahlt Beerdigung bei Alleinstehenden?

Im BGB § 1968 wird die Kostentragungspflicht einer Bestattung geregelt. Hier heißt es: „Der Erbe trägt die Kosten der Beerdigung des Erblassers. “ Das bedeutet, dass der oder die Erben die Kosten der Bestattung tragen müssen. Unabhängig davon, wie das Verhältnis dieser zu dem Verstorbenen war.

Was ist die billigste bestattungsart?

Was ist die günstigste Bestattung? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine anonyme Bestattung oft die günstigste ist. Denn in der Regel handelt es sich dabei um eine Feuerbestattung. Das heißt, dass lediglich Kosten für die Einäscherung im Krematorium, die Friedhofsgebühren und Kosten für den Bestatter entstehen.

Kann man von einer Beerdigung ausgeschlossen werden?

Man könnte also meinen, dass da grundsätzlich jeder hingehen und teilnehmen kann. Tatsache ist aber, dass man als derjenige, der die Trauerfeier ausrichtet und als derjenige, der die Mietgebühr für die Trauerhalle bezahlt, auch bestimmen kann, wer an der Feier teilnimmt und wer nicht.

Sind Geschwister füreinander verantwortlich?

Geschwister sind in Seitenlinie verwandt. Einen gegenseitigen Unterhaltsanspruch für sie sieht das Gesetz nicht vor. Natürlich gilt dies ebenso für die Ehegatten und Kinder der Geschwister.

Bin ich für die Schulden meines Bruders haftbar?

Geschwister oder Lebensgefährten müssten in der Regel nicht für die Schulden ihrer Angehörigen gerade stehen. Selbst enge Verwandten - also Kinder, Eltern und sogar Ehepartner - müssen nur in Ausnahmen für die Schulden des anderen einstehen.

Was tun bei Geschwistereifersucht?

Mit diesen 7 Tipps kommt man der unter Geschwistern Eifersucht bekämpfen:
  1. Keine Vergleiche ziehen. ...
  2. Die Stärken der Kinder individuell fördern. ...
  3. Mit den Kindern gleich viel Zeit verbringen. ...
  4. Gemeinsamkeiten unter Geschwistern hervorheben. ...
  5. Gemeinsames Lob aussprechen. ...
  6. Kinder fair behandeln.

Wer zahlt die Pflege Wenn die Rente nicht reicht?

Das Sozialamt beteiligt sich in den Fällen nur dann an Pflegekosten, wenn die pflegebedürftige Person oder deren Ehe- oder Lebenspartner nicht ausreichend Einkommen oder Vermögen haben, um die Kosten bezahlen zu können.

Wie viel kostet eine sozialbestattung?

Die Sozialbestattung wird in diesen Fällen mit einem Zuschuss vom Sozialamt gezahlt. Dieser beträgt 1.481 Euro im Höchstsatz. Für eine solche Bestattung muss von den betroffenen Personen ein Antrag beim Sozialamt gestellt werden, der individuell geprüft wird.

Ist es sinnvoll ein Haus auf die Kinder zu überschreiben Pflegefall?

Um den Sozialhilferegress in Pflegefällen zu vermeiden, insbesondere um Ansprüche des Sozialamtes auf Rückforderung von Schenkungen aus den letzten zehn Jahren abzuwehren, sollten Schenkungen – also Zuwendungen ohne Gegenleistungen – bei Grundstücks-übertragungen möglichst vermieden werden.

Was ist ein Sozialbegräbnis?

Wenn die Kosten für die Bestattung vom Sozialamt getragen werden, spricht man von einer Sozialbestattung. Bestatter müssen dann auf Grundlage einer Kostenordnung ihre Dienstleistungen abrechnen.

Wer ist Bestattungsberechtigt?

Bestattungsberechtigt bleiben die nächsten Angehörigen, wenn der Erblasser nichts Anderes bestimmt. Wer von den nächsten Angehörigen vorrangig berechtigt ist, über die Bestattung zu entscheiden, bestimmen öffentlich-rechtliche Landesgesetze. Wer den Auftrag erteilt, der bezahlt.

Sind Lebensgefährten bestattungspflichtig?

Da ein Lebensgefährte kein Lebenspartner im Sinne des Bestattungsgesetzes sei, bestehe auch für den Lebensgefährten keine Bestattungspflicht. Im Gesetz sind mit "Lebenspartner" nur gleichgeschlechtliche Partner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz gemeint.