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Bei welchen Verletzungen hilft Kälte?

Gefragt von: Karlheinz Weber  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Im Ergebnis hilft Kälte gut gegen Schwellungen und Entzündungen. Sie wird daher vor allem bei akuten Verletzungen ohne offene Wunden, stumpfen Traumata wie Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen sowie bei akuten Schleimbeutelentzündungen und Ähnlichem eingesetzt.

Wann hilft Kälte bei Schmerzen?

Bei kurzzeitiger Kälte (bis 5 Minuten) wirkt die Kälte schmerzlindernd, bei längerer Kühlung (10 bis 12 Minuten) wirkt Kälte sogar entzündungshemmend. Die Kälte verringert die Schmerzempfindlichkeit und verlangsamt die Nervenleitgeschwindigkeit für Schmerzreize. Das gilt auch für die Muskulatur.

Warum ist Kälte entzündungshemmend?

Kälte verengt die Blutgefäße und reduziert die Durchblutung. Dieser Effekt wird genutzt, damit sich Schwellungen und Blutergüsse nicht ausbreiten. Außerdem dämpft Kälte praktisch alle örtlichen Entzündungsvorgänge.

Wann muss man Kühlen und wann wärmen?

Kälte verengt die Blutgefässe und verlangsamt den Stoffwechsel, weshalb sie Schwellungen, Blutungen, weitere Entzündungen und auch die Schmerzen an sich lindern kann. Kälte ist also richtig bei akuten Schmerzen, gleich nach einem stumpfen Trauma und bei der Entstehung einer lokalen Entzündung oder Verletzung.

Wann sollte man Kühlen?

Nur in der akuten Versorgung, den ersten 10 bis 20 Minuten nach einem Trauma, macht Kühlung Sinn. Und man muss genau wissen wie. Martina Broger, Therapeutin im PHYSIOZENTRUM St. Gallen, erklärt im Interview, was man beim Kühlen berücksichtigen muss.

Sollst Du KÜHLEN oder WÄRMEN bei SCHMERZEN❓ Was ist die PECH-Regel❓ // Chiropraktor Steffen Stumpp

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Welche Verletzung darf man nicht Kühlen?

Vorsicht gilt beim Kühlen in der Nähe von empfindlichen Körperpartien (Augen, Geschlechtsteile usw.). Bei offenen Wunden soll nicht direkt mit Eis gekühlt werden, da so z.

Sollte man Wunden Kühlen?

fzm, Stuttgart, Januar 2018 – Schon Kindergartenkinder wissen genau, was bei Schrammen oder Beulen zu tun ist: ein Kühlkissen auflegen. Auch im Sport gilt eine ausgiebige Kühlung als unverzichtbar, wenn es um die Erstbehandlung von Prellungen, Zerrungen oder anderen Verletzungen geht.

Wann Wärme und Kälte bei Schmerzen?

Schmerzende Gelenke warm halten, bei akuten Schmerzen kühlen

Bei akuten, also plötzlich auftretenden, Schmerzen wie bei Verletzungen von Bändern, Muskeln oder Wundschmerzen nach Operationen hilft oft Kälte bei der Linderung. Bei chronischen, also dauerhaft auftretenden, Beschwerden ist hingegen eher Wärme sinnvoll.

Warum hilft Kühlen bei Verletzungen?

Kälte reduziert Schwellungen und Schmerzen

Schwellungen entstehen, weil kleine Blutgefäße beschädigt sind. Durch Kälte ziehen die Gefäße sich zusammen und verschließen sich rascher. Auch die Weiterleitung der Schmerzsignale in Richtung Gehirn wird durchs Kühlen gehemmt. Es tut also nicht mehr so weh.

Wann tut Wärme nicht gut?

Bei Entzündungen wird das geschädigte Gewebe stärker durchblutet, damit die Abwehrzellen schnell und in möglichst großer Zahl dorthin gelangen können. Wärmeanwendungen sind in diesem Fall nicht empfehlenswert, weil sie die Durchblutung zusätzlich fördern und die Abwehrprozesse beschleunigen.

Ist Kälte bei Entzündungen gut?

Im Ergebnis hilft Kälte gut gegen Schwellungen und Entzündungen. Sie wird daher vor allem bei akuten Verletzungen ohne offene Wunden, stumpfen Traumata wie Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen sowie bei akuten Schleimbeutelentzündungen und Ähnlichem eingesetzt.

Wie oft darf man in die Kältekammer?

In den ersten Tagen ist es vorteilhaft, die Kältetherapie zweimal täglich durchzuführen, nach 1-2 Woche genügt dann eine Behandlung täglich. Um einen länger anhaltenden Effekt zu erzielen, sind etwa 20 Behandlungen erforderlich.

Wann wendet man Kältetherapie an?

Wir wenden die Kältetherapie – auch Kryotherapie genannt – begleitend zur Krankengymnastik an. Der gezielte Einsatz von Kälte vermeidet Schmerzen und Schwellungen bei akuten rheumatischen Erkrankungen, nach Operationen oder Verletzungen.

Was ist bei Prellungen besser Wärme oder Kälte?

Bei Bänderdehnung/Überdehnung, Zerrung und Prellung sowie einem Muskelfaserriss muss der betroffene Bereich immer erst ausreichend gekühlt werden. Meiden Sie grundsätzlich alles, was die Durchblutung der verletzen Stelle fördert, also Bewegung, Massagen und auch Wärme.

Warum wirkt Kälte abschwellend?

Unser Körper reagiert auf Verletzungen mit einer Entzündung. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße und transportieren nicht mehr so viel Blut an die geschädigte Stelle. Weil aus den Gefäßen nicht so viel Flüssigkeit austreten kann, schwillt das Gewebe dann weniger stark an.

Wann Wärme und Kälte Umschläge?

Dabei werden kalte Wickel und Auflagen vorwiegend bei akuten Beschwerden wie Prellungen, Insektenstichen und Kopfschmerzen angewendet. Manchmal kann bei akuten Beschwerden aber auch Wärme gut tun, etwa bei schmerzhaft verspannten Muskeln, Hals- und Ohrenschmerzen.

Wie lange Kühlpad?

Als Faustregel gilt 15 Minuten kühlen, danach 5 bis 10 Minuten lang Pause. Der Vorgang des Kühlens darf aber ruhig 4 bis 5 Mal wiederholt werden, am besten stündlich. Ist mal kein Kühlpad da, so nutzen Sie einfach unsere Sofort Kühlkompresse!

Soll man Schürfwunden Kühlen?

Während der Heilung ist die Schürfwunde weiterhin sehr empfindlich, daher sollten Sie alle Reize vermeiden, die den Heilungsprozess stören. Pusten Sie nicht auf die Wunde, um sie zu kühlen oder den Schmerz zu lindern, dadurch können zusätzliche Keime auf die Wunde gelangen.

Wann Knie Kühlen oder wärmen?

Eine Faustregel besagt, dass bei akuten Beschwerden die betroffene Stelle gekühlt und bei chronischen Schmerzen gewärmt werden soll. Das ist zum Teil Richtig. Bei stummpfen Verletzungen oder Zerrungen sorgt Kälte als erste Hilfe auf der betroffenen Stelle dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen.

Welche Wirkung hat Kälte auf das Gewebe?

Das Ziel der Kälteanwendung ist der Wärmeentzug des zu behandelnden Gewebes. Die Wirkung beruht allgemein auf einer Vasokonstriktion (Gefäßverengung), einer Muskeldetonisierung (Verringerung der inneren muskulären Spannung) und auf einem analgetischen Effekt (Schmerz verringernd).

Wie wirkt sich Kälte auf Muskeln aus?

Kühle Temperaturen fördern die Regeneration, da Kälte die Muskelspannung beeinflusst: Ein kurzer Kältereiz erhöht die Spannung, während ein längerer Reiz die Muskeln lockert und entspannt.

Warum Eis nicht direkt auf die Haut?

Wichtig ist dabei zunächst, dass Du das Eis nie direkt auf deine Haut legst, um Kälteverbrennungen zu vermeiden! Solltest Du Eiswürfel verwenden, dann leg diese am besten in einen Eisbeutel in ein Handtuch.

Wie lange soll man eine Wunde Kühlen?

Akutes Kühlen sollten Sie nicht länger als 10 Minuten betreiben.

Kann man zu lange Kühlen?

Bei übermäßiger Kälteanwendung sei es möglich, dass Lymphgefäße geschädigt werden und Wundheilungsstörungen auftreten können, so der Physiotherapeut. Ist der Lymphabfluss gestört, könne es sogar zu einer länger anhaltenden Schwellung kommen.

Wie kühlt man eine Verletzung richtig?

Tauchen Sie einfach ein Tuch in geschmolzenes Eiswasser und legen es locker über die Verletzung. Lassen Sie den Verband etwa 20 Minuten liegen und machen ihn immer wieder mit kaltem Wasser nass. Dann machen Sie 5–10 Minuten Pause und wiederholen die Kühlung.

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