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Bei welchem Eingriff ist Dumping häufiger?

Gefragt von: Walther Hauser  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Das Dumping-Syndrom tritt besonders häufig nach Magenoperationen auf.

Wann bekommt man ein Dumping?

Ursachen. Ursache ist die beschleunigte Magenentleerung und Belastung des Dünndarms als Folge einer Magen-OP. Selten kann dieses Syndrom aber auch entstehen nach Operationen am Darm, der Bauchspeicheldrüse oder anderen Operationen bei denen der Schließmuskel des Magens beeinträchtigt wird.

Was ist Dumping bei Magen OP?

Zwei Drittel aller Patienten lernen nach der Magenverkleinerung außerdem das sogenannte Dumping-Syndrom kennen: Der Speisebrei stürzt unkontrolliert vom Magen in den Dünndarm. Dadurch strömt viel Wasser auf einmal aus den Blutgefäßen in den Darm, und der Blutdruck fällt ab. Schwindelattacken sind die Folge.

Wie kann man Dumping vermeiden?

Durch entsprechende Ernährung (Dumping-Diät) können die Dumping-Symptome verschwinden: Häufige, aber kleine Mahlzeiten, Milch und Zucker vermeiden, möglichst langkettige Kohlenhydrate verwenden (Stärke), Flüssigkeiten nicht zu den Mahlzeiten sondern zwischen den Mahlzeiten einnehmen.

Wann Schlauchmagen und Bypass?

Übergewichtige mit Diabetes Typ 2 können von einer bariatrischen OP profitieren. Dabei schneidet der Roux-en-Y-Magenbypass besser ab als eine Schlauchmagenbildung. Eine bariatrische Operation ist bei Typ-2-Diabetes häufig sehr viel wirksamer als Medikamente.

Dumping Syndrome, Animation

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Was ist besser Schlauchmagen oder Bypass OP?

Der Magenbypass hat eine bessere Auswirkung auf die Gewichtsreduktion und die Regulation des Blutzuckers als der Schlauchmagen (siehe unten). Der Bypass erfordert andererseits wegen der ausgeschalteten ersten Dünndarmabschnitte eine lebenslange Tabletteneinnahme (Substitution) von Vitamin D und Kalzium.

Welche Magen OP ist die beste?

Die damit verbundene geringere gewichtsreduzierende Wirkung wird durch die restriktive Magenverkleinerung mittels Schlauchmagenbildung kompensiert, so dass dieses Verfahren insgesamt am stärksten wirksam ist.

Wie kann es zu einem Dumping-Syndrom kommen?

Frühes Dumping-Syndrom

Durch Teilentfernung des Magens mit Entfernung des Magenpförtners (Pylorus) am Magenausgang gelangt unverdünnter Speisebrei zu schnell vom Magen in den Dünndarm – er „stürzt“ gewissermaßen unkontrolliert in den Dünndarm, genauer: in die abführende Schlinge des Leerdarms (Jejunum).

Wie fühlt sich ein Dumping an?

Infolge des verkleinerten Magens kommt es zu einer Sturzentleerung (Dumping) in den Dünndarm, dessen Reizung Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Krämpfe, Durchfall, Schwindel und Müdigkeit auslöst. Die Abgeschlagenheit kann auch Folge einer Anämie sein, über die 40 Prozent der Patienten berichteten.

Ist Dumping-Syndrom gefährlich?

Insgesamt zeigen ca. 20-50 % der Patienten nach Magenoperationen Symptome des Dumping-Syndroms. Schwere Verläufe treten in 1-5 % d.F. auf.

Was ist Dumping Kost?

Unter dem Dumping-Syndrom versteht man allgemein eine sogenannte Sturzentleerung flüssiger und fester Nahrung vom Magen in den Dünndarm mit ihren Folgen. Der Begriff leitet sich ab vom englischen Wort „to dump“ für „plumpsen“, wodurch das Krankheitsbild anschaulich beschrieben wird.

Was ist ein Y Bypass?

Bei diesem Verfahren wird die Nahrungspassage durch den Zwölffinderdarm komplett ausgeschaltet. Hierzu wird der Dünndarm 50 cm unterhalb des Zwölffinderdarm durchtrennt und mit dem sogenannten Magenpouch verbunden. Ein Magenpouch ist ein kleiner Restmagen, der vom übrigen Magen abgetrennt wird.

Warum kein Ibuprofen bei Magenbypass?

Alle Präparate, die die Magenschleimhaut schädigen können, dürfen auf keinen Fall nach einer Bypass-OP eingenommen werden. Dazu zählen Aspirin, ASS, Cortison, alle sog. Rheumamittel (NSAR wie z.B. Ibuprofen, Voltaren, Dicofenac, Arcoxia).

Wie hoch ist das Risiko bei einer Magenverkleinerung zu sterben?

Zwischen 2000 und 2006 ließen sich an 12 Zentren 856 Patienten mit einer Adipositas per magna (BMI 40 oder höher) operieren, Insgesamt 54 von ihnen (6,3 Prozent) sind seither gestorben: 1,3 Prozent starben innerhalb der ersten 30 Tage nach der Operation, 2,1 Prozent in den ersten 90 Tagen, und nach einem Jahr betrug ...

Welche Art von Magenverkleinerung ist die beste?

Die vier häufigsten operativen Verfahren und ihre Wirksamkeit: Magenband (rein restriktives Verfahren), Übergewichtsverlust bis zu 50 Prozent. Schlauchmagen (rein restriktives Verfahren) Übergewichtsverlust bis zu 60 Prozent. Roux-Y-Magenbypass (restriktiv-malabsorptives Verfahren) Übergewichtsverlust 60 bis 70 Prozent.

Welche OP am besten zum Abnehmen?

Magenverkleinerung. Wo Diäten und Sport nicht helfen, kann eine Magenverkleinerung den entscheidenden Impuls zum Abnehmen geben. Die Magenverkleinerung bewirkt eine Reduktion des Magenvolumens, wodurch der Patient schneller gesättigt ist und dementsprechend weniger Nahrung zu sich nimmt.

Was sind die Nachteile einer Magenverkleinerung?

Nachteile einer Magenverkleinerung

Möglichkeit von Komplikationen und Risiken, wie z.B. Leckagen, Blutungen, Magengeschwüre, Nieren- oder Gallensteine. Körperlich merken Sie, dass Sie weniger essen können, aber psychologisch verlangen Sie nach noch größeren Portionen. Sie müssen das Essen neu erlernen.

Wo nimmt man mehr ab Schlauchmagen oder Magenbypass?

5 Jahre nach der Operation mit entweder Schlauchmagen oder Magenbypass wiesen Patienten mit starker Adipositas einen gleich großen Gewichtsverlust auf. Im Hinblick auf den Rückgang der Refluxkrankheit schnitten Patienten mit Magenbypass besser ab.

Kann ein Magenbypass wieder rückgängig gemacht werden?

Lässt sich ein Magenbypass rückgängig machen? Bei einer Magenbypass-Operation verbleiben sowohl der „Restmagen“ als auch das kurzgeschlossene Darmsegment im Bauchraum, sodass eine Revisionsoperation prinzipiell möglich ist.

Kann sich der Magen nach einer Magenverkleinerung wieder vergrößern?

Es kann zu einer Dilatation, das heisst einer Erweiterung oder Dehnung des Restmagens, kommen, wenn regelmässig zu viel gegessen wird. Ein Platzen des Magens ist nicht möglich, es können allerdings Schmerzen und Reaktionen wie Erbrechen, Durchfall usw.

Welche Schmerzmittel darf man bei Magenbypass nehmen?

Wenn Sie aber häufiger Schmerzmittel benötigen, ist auf jeden Fall die Einnahme von Dafalgan empfohlen, was auch in einer Dosierung bis 4 x 1g pro Tag absolut kein Problem ist, auch nicht bei Langzeitanwendung.

Wie oft Vitamin B12 Spritze nach Magenbypass?

Nach einer Magenverkleinerung müssen Sie folgende Vitamine lebenslang (für den Rest Ihres Lebens) zu sich nehmen: Vitamin B12 (1000µ): Nicht in Tablettenform sondern in Form von Spritzen, die wir Ihnen alle 3 Monate in den Oberarm verabreichen.

Kann sich ein Magenbypass wieder dehnen?

Dass sich der Schlauchmagen oder der Pouch nach einer Operation wieder ausdehnt, ist bekannt. Studien haben gezeigt, dass diese erneute Größenzunahme keinen nachteiligen Effekt auf die Gewichtsabnahme hat. Allerdings nur, wenn sich die Dehnung in gewissen Grenzen hält.

Warum keine Kohlensäure nach Magenbypass?

Konsum von saurem kohlensäurehaltigem Getränk nach einer Schlauchmagenoperation. Die konventionelle Ansicht ist, dass kohlensäurehaltige Getränke nach einer bariatrischen Operation nicht konsumiert werden sollten. Dies liegt an dem unangenehmen Aufstoßen und der Möglichkeit, dass sich Ihr Magenbeutel ausdehnt.

Warum kein Zucker nach Magenbypass?

Postoperative Komplikationen. Nach der Operation kann das sogenannte Dumping-Syndrom auftreten. Operierte Patienten vertragen dann keine stark zucker- oder fetthaltige Nahrung mehr. In Verbindung mit diesen Nahrungsmitteln kommt es zu Übelkeit, Schwindel und Durchfall.