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Auf welche Datenbanken hat die Polizei Zugriff?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Luzie Böttcher  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bundesweite Datenbanken
INPOL-neu ist ein Verbundsystem, das aus INPOL-zentral des Bundeskriminalamtes und dem System des jeweiligen Bundeslandes (Inpol-Land) besteht. Hier finden sich Daten über Straftaten, die nicht bloß regionalen Charakter haben. Hierüber lassen sich zum Beispiel auch offene Haftbefehle abrufen.

Auf welche Daten kann die Polizei zugreifen?

Daten von erkennungsdienstlichen Behandlungen werden vor allem beim Bundeskriminalamt (BKA) und den Landeskriminalämtern geführt. Dabei handelt es sich u.a. um Lichtbilder, Fingerabdrücke, besondere körperliche Merkmale u. ä.

Was hat die Polizei über mich gespeichert?

Eine der wichtigsten Datenbanken der Polizei ist das gemeinsame Informationssystem INPOL, das vom Bundeskriminalamt koordiniert und gepflegt wird. DNA-Profile, Fingerabdrücke, Kriminalakten, Haft- und Fahndungsdateien – die Polizei benötigt diese Daten, muss diese aber auch besonders vor Missbrauch schützen.

Welche polizeidatenbanken gibt es?

INPOL, POLAS, ComVor, @rtus, POLIKS etc

Es gibt verschiedene Datenbanken, in denen Polizeibehörden personenbezogene Daten speichern. In Deutschland hat jedes Bundesland eine eigene Polizei und auf Bundesebene nehmen zusätzlich das Bundeskriminalamt (BKA), die Bundespolizei und der Zoll polizeiliche Aufgaben wahr.

Wie heißt die Datenbank der Polizei?

Das elektronische Informationssystem der Polizei ( INPOL )

Unentbehrlich für die polizeiliche Arbeit in Deutschland ist das beim Bundeskriminalamt betriebene elektronische Informationssystem der Polizei ( INPOL ).

Was weiß die Polizei über dich?

35 verwandte Fragen gefunden

Was kann die Polizei alles einsehen?

Das heißt, sie dürfen den Namen, Geburtstag und -ort, die Wohnanschrift und die Staatsangehörigkeit erfragen und sich den Ausweis zeigen lassen – seinen Ausweis immer dabei haben muss man als Deutscher Staatsbürger übrigens nicht. Darüber hinaus gehende Fragen muss man nicht beantworten.

Welche Software benutzt die Polizei?

AGIL, INPOL-Land und POLAS können als Synonyme betrachtet werden. Die ursprünglich von der Polizei Hamburg entwickelte Software POLAS ist nach dem Scheitern von INPOL-neu im Jahr 2001 von der Arbeitsgruppe INPOL-Land (AGIL) als Basis für eine Weiterentwicklung von INPOL-neu und INPOL-Land verwendet worden.

Wer hat Zugriff auf inpol?

Zugriff auf das System haben neben dem BKA die Landespolizeidienststellen, die Bundespolizei, die Polizei des deutschen Bundestags, die Zollbehörden und das Kraftfahrtbundesamt. Die angeschlossenen Behörden können auf personenbezogene Daten bereits wenige Sekunden nach der Erfassung zugreifen.

Wie lange werden Straftaten bei der Polizei gespeichert?

Keine absoluten Fristen

Dabei gilt: Es gibt keine absolute Höchstfrist für Speicherungen in polizeilichen Datenbanken.

Wann kontrolliert Polizei am meisten?

Kontrollen werden vermehrt an Feiertagen und zur Abendzeit durchgeführt, letztlich vor allem zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Fahrer, die Drogen oder Alkohol konsumiert haben, können so schnell aus dem Verkehr gezogen werden, um eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer auszuschließen.

Wann werden Daten bei der Polizei gelöscht?

Personenbezogene Daten sind zu löschen, wenn ihre Speicherung unzulässig ist oder sie für die Aufgaben erfüllung nicht mehr erforderlich sind.

Wo werden eingestellte Verfahren gespeichert?

1. Zentrales staatsanwaltliches Verfahrensregister ZStV. Eingestellte Verfahren werden im Zentralen Staatsanwaltschaftlichen Verfahrensregister (ZStV) und diversen Polizeiregistern, in welche jedoch nur begrenzt behördliche Personen Einblick haben. Die Löschungsfrist im ZStV beträgt 2 Jahre.

Wie lange darf meine DNA gespeichert werden?

Es gibt hier also keine gesetzliche Speicherungsfrist. DNA-Daten, die in der BKA-Datenbank gespeichert werden, müssen bei Jugendlichen nach fünf und bei Erwachsenen nach zehn Jahren überprüft werden.

Kann Polizei Schufa einsehen?

Auch die Polizei, Steuerfahndung und die Vollstreckungsbehörden können auf die Daten der Schufa zugreifen.

Kann WhatsApp von der Polizei abgehört werden?

Es ist somit möglich, Skype-Gespräche oder WhatsApp-Chats abzufangen, aber nicht auf dem Computer oder Handy gespeicherten Informationen wiederherzustellen, wie zum Beispiel Fotos oder andere Dokumente, die der Benutzer auf der Festplatte gespeichert hatte.

Was will die Polizei von mir?

Grundsätzlich will die Polizei durch Verkehrskontrollen feststellen, ob der Fahrzeugführer fahrtauglich und sein Kfz verkehrstüchtig sind. Meistens beginnt die Verkehrskontrolle mit einer Aufforderung der Polizei – zum Beispiel, indem ein vorausfahrendes Einsatzfahrzeug Sie zum Folgen auffordert.

Wird jeder Polizeieinsatz dokumentiert?

Praktisch jedes Handeln mit Außenwirkung muss schriftlich dokumentiert und berichtet werden, was einen großen Anteil der polizeilichen Arbeit ausmacht. Stehen Straftaten im Raum, gilt das Legalitätsprinzip. Hierbei müssen Strafanzeigen gefertigt werden.

Wie kann ich herausfinden ob gegen mich ermittelt wird?

Erst wenn eine Vorladung von der Polizei im Briefkasten liegt, erfährt der Beschuldigte von dem Ermittlungsverfahren. Mit dieser wird der Beschuldigte zur Vernehmung bei der Polizei geladen.
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Der Tatverdacht darf nur mithilfe folgender Beweismittel bewertet werden:
  1. Sachverständige.
  2. Augenschein.
  3. Urkunden.
  4. Zeugen.

Wann werden Ermittlungsakten gelöscht?

Bei jugendlichen Beschuldigten ist spätestens nach fünf Jahren zu prüfen, ob die Löschung ihrer Daten erfolgt ist. Bei strafunmündigen Personen beträgt diese Frist zwei Jahre, im Falle eines Freispruchs oder einer dauerhaften Verfahrenseinstellung drei Jahre.

Wie lange wird ein Platzverweis gespeichert?

Ein Platzverweis kann nicht auf unbestimmte Dauer erteilt werden und somit erst recht nicht für immer. Zulässig ist ein Platzverweis in jedem Fall für mehrere Stunden. Was darüber hinaus geht, wenn die Anordnung also für längere Zeit erteilt werden soll, ist kein Platzverweis mehr, sondern ein Aufenthaltsverbot.

Was ist eine POLAS Abfrage?

POLAS bietet die Möglichkeit, Auskünfte aus dem Schengener Informationssystem (SIS) einzuholen, sowie Direktanfragen an das Zentrale Verkehrsinformationssystem (ZEVIS) und an das Ausländerzentralregister (AZR) zu stellen.

Was ist ViVA Polizei?

Denn die Polizei-Standard-Software „ViVA“ steckt seit ihrer Einführung im Jahr 2017 voller Tücken. „ViVA“ steht für „IT-Verfahren zur integrierten Vorgangsbearbeitung und Auskunft“. Sprachkenner sollten „ViVA“ nicht leichtfertig mit „Es lebe“ übersetzen. „Es nervt“ trifft es eher, erzählen Polizisten.

Kann die Polizei mein Handy auslesen?

Insbesondere Handys sind fast immer mit einer PIN oder einem Entsperrcode gesichert. Um das Handy (einfach) auslesen zu können benötigt die Polizei jedoch die PIN bzw. den Entsperrcode des Handys.

Kann die Polizei ein iPhone auslesen?

Das iPhone ist nur noch durch die Eingabe des Sperrcodes im Sperrbildschirm zu entsperren, nicht mehr durch Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Niemand kann Sie zwingen Ihre Daten durch Nennung des #Sperrcode freizugeben. Oder durch Face-ID das Gerät zu entsperren.

Was kann die Polizei mit meinem Handy machen?

Insgesamt gilt somit: Die Polizei darf ein Handy nur nehmen, wenn der (Gewahrsams-)Inhaber das Handy freiwillig herausgibt, was Sie jedoch im Zweifel nicht bzw. nur nach Rücksprache mit einem Anwalt für Strafrecht tun sollten.

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