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Wie viel Steuern zahle ich bei einem Midijob?

Gefragt von: Kathleen Meister  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Für die Steuerklassen 1 bis 4 gibt es im Midijob keine Abzüge zur Lohnsteuer. Ein Midijob bringt nicht nur aufgrund der reduzierten Sozialversicherungsbeiträge finanzielle Vorteile. Arbeitnehmer, die in den Lohnsteuerklassen 1 bis 4 sind, müssen im Midijob auch keine Lohnsteuer zahlen.

Wie viel Steuern zahlt man beim Midijob?

So bleibt der Midijob steuerfrei

Sofern es sich bei dem Midijob um das einzige Beschäftigungsverhältnis handelt, wird die Steuerklasse angewandt, der man für gewöhnlich zugeordnet wurde. Der Midijob ist in den Steuerklassen I bis IV steuerfrei. In den Steuerklassen V und VI werden allerdings Steuern entrichtet.

Was bleibt vom Midijob übrig?

Bei Midijobs, also bei Beschäftigungen mit Arbeitsentgelten in der Gleitzone (offiziell Übergangsbereich) von 450,01 bis 1.300 Euro bzw. ab Oktober 2022 zwischen 520,01 und 1.600 Euro werden die Sozialabgaben von ansonsten rund 20 Prozent abgemildert (Stand 2022).

Wann ist ein Midijob steuerfrei?

Als Midijobber gilt, wer regelmäßig mehr als 450 Euro im Monat verdient, aber weniger als 1.300 Euro. Im Gegensatz zum Minijob ist der Midijob sozialversicherungs- und steuerpflichtig (mehr dazu hier). Allerdings gelten für Midijobber reduzierte Beiträge bei den Sozialabgaben.

Welche Nachteile hat ein Midijob?

Ein wesentlicher Nachteil ist beim Midijob, dass hier hinsichtlich des Gehalts brutto nicht gleich netto entspricht wie beispielsweise beim Minijob. Bei einem Midijob müssen die Einkünfte schließlich versteuert werden.

Minijob vs. Midijob – Wo ist der Unterschied?

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Was ändert sich 2022 bei Midijob?

Im Zuge der Erhöhung der Minijob-Grenze soll des Weiteren auch die Midijob-Grenze zum 01.10.2022 um 300 € pro Monat erhöht werden. Damit liegt die Midijob-Grenze in Zukunft bei 1.600 € und nicht mehr bei 1.300 € pro Monat. Beschäftigte mit Entgelten innerhalb des Übergangsbereichs sollen außerdem entlastet werden.

Wann lohnt sich ein Midijob?

Midijobs sind Beschäftigungen im sogenannten Übergangsbereich. Dieser beginnt ab 1. Oktober 2022 bei einem Arbeitsentgelt von durchschnittlich mehr als 520 Euro monatlich und endet, wenn der Arbeitnehmer durchschnittlich mehr als 1.600 Euro im Monat verdient.

Wie wirkt sich ein Midijob auf die Rente aus?

Von einem Midi-Jobs spricht man bislang, wenn ein Arbeitnehmer zwischen 450 und 850 Euro im Monat verdient. Es besteht dann Versicherungspflicht in der Rentenversicherung. Midi-Jobber erwerben daher immer eigene Ansprüche in der Rentenversicherung. Sie zahlen aber nur einen reduzierten Beitrag zur Rentenversicherung.

Wie gebe ich einen Midijob in der Steuererklärung an?

Midijob in der Steuererklärung

Der Midijob ist eine Tätigkeit, die voll versteuert und daher auch in der Steuererklärung angegeben werden muss. Da es sich um eine Nebentätigkeit neben einer Hauptbeschäftigung handelt, wird für den Midijob stets die Steuerklasse 6 angewendet.

Welche Vorteile hat der Midijob?

Vorteile
  • Steuervorteil: Ein Midijobber muss im Vergleich zu einer Vollzeitkraft nicht immer Lohnsteuer zahlen. ...
  • Rentenanspruch: Alle, die einen Midijob ausüben, haben vollen Rentenanspruch.
  • Voller Schutz: Midijobber haben Anspruch auf die gesetzliche Midijob Krankenversicherung sowie Pflegeversicherung.

Was ist besser Midijob oder Teilzeit?

Midijobs sind nicht immer steuerfrei und es fallen auf jeden Fall Abgaben zur Sozialversicherung an. Diese sind jedoch geringer als bei Voll- und Teilzeitarbeit. Wie hoch sie für Arbeitnehmer ausfallen, ist innerhalb der Midijob-Grenzen gestaffelt und abhängig vom genauen Gehalt.

Wird ein Midijob anders versteuert?

Wenn der Midijob Ihre erste Tätigkeit ist, dürfen Sie Ihre „normale“ Steuerklasse bei der Steuererklärung anwenden. Mit Steuerklasse III (3) ist Ihr Midijob dann sogar steuerfrei. Auch in Steuerklasse I (1), II (2) oder IV (4) müssen Sie meistens keine oder nur sehr wenig Lohnsteuer zahlen.

Welches brutto zählt für Midijob?

Liegt Ihr Gehalt monatlich zwischen 450,01 Euro und 1.300,00 Euro brutto, dann arbeiten Sie im Übergangsbereich eines Midijob (früher als Gleitzone bekannt).

Ist ein Midijob eine Hauptbeschäftigung?

Midijob. Midijobs sind Beschäftigungen, bei denen Sie monatlich im Jahresdurchschnitt zwischen 450,01 Euro bis 1.300,00 Euro verdienen. Sie haben dabei einen umfassenden Schutz in der Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, müssen aber nicht die vollen Sozialversicherungsbeiträge zahlen.

Bin ich mit einem Midijob krankenversichert?

Ist ein Midijob sozialversicherungspflichtig? Anders als bei Minijobs gilt bei dieser Beschäftigungsform grundsätzlich Versicherungspflicht in der Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Arbeitskräfte mit einem Midijob zahlen jedoch einen geringeren Beitragssatz als reguläre Arbeitnehmer.

Welche Steuerklasse bei Rente und Midijob?

auch Rentner werden in eine Steuerklasse eingeordnet. Ein Midijob ist somit ein Zweitjob, für den grundsätzlich Steuerklasse 6 gilt.

Wie viel Krankengeld bei Midijob?

Bei einem Bruttoverdienst von 451 Euro stehen ihnen 277,50 Euro Krankengeld im Monat zu und das maximal für 78 Wochen. Im Falle einer Schwangerschaft erhalten sie insgesamt 1.287 Euro Mutterschaftsgeld von der Krankenkasse (13 Euro pro Kalendertag).

Was bedeutet Midijob in der Lohnabrechnung?

Die Lohnabrechnung beim Midijob

Midijobs nennt man Beschäftigungsverhältnisse im sogenannten Übergangsbereich: Der Monatsverdienst beträgt mehr als 450 Euro, aber nicht mehr als 1.300 Euro. So liegt ein typischer Midijob zum Beispiel dann vor, wenn eine Aushilfe 900 Euro im Monat verdient.

Wer zahlt Lohnsteuer bei Midijob?

In den Steuerklassen I und IV fallen erst ab einem Verdienst von 1.060 Euro Steuern an. In Steuerklasse II zahlt ein Midijobber mit einem Kind bei einem monatlichen Bruttoverdienst von 1.300 Euro etwa 6% Lohnsteuer. Abgaben fallen hier ab einem Einkommen von rund 1.250 Euro an.

Was zahlt der Arbeitgeber bei Midijob?

Der Midijob im Portrait

Der Arbeitgeber zahlt die vollen Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung, während diese für den Beschäftigten nur in reduziertem Maß anfallen. Sie bewegen sich zwischen 11 und 20 Prozent.

Welche Abgaben trägt der Arbeitgeber beim Midijob?

Midijob: Beitragsbelastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

14,6 Prozent Krankenversicherung (ohne Zusatzbeitrag) durchschnittlich 1,1 Prozent Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung. 18,6 Prozent Rentenversicherung. 2,4 Prozent Arbeitslosenversicherung.

Wie viel Stunden arbeitet man bei Midijob?

Des Weiteren gilt auch für Arbeitnehmer in einem Midijob das Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Nach diesem darf im Durchschnitt die werktägliche Arbeitszeit nicht mehr als 8 Stunden und die wöchentliche Arbeitszeit nicht mehr als 48 Stunden betragen.

Wie viel kann ich steuerfrei dazu verdienen?

Wer schon auf Steuerkarte arbeitet, kann zusätzlich mit einem sogenannten Minijob steuerfrei Geld dazuverdienen. Das Maximum sind 450 Euro im Monat, weshalb diese Jobs auch oft als 450-Euro-Jobs bezeichnet werden. Sie müssen den Job nicht mal in einer Steuererklärung angeben.