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Wie viel Prozent der Deutschen sind blind?

Gefragt von: Herr Ibrahim Marx  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Gesamtzahlen Deutschland aus vier Quellen:
Nach Hochrechnungen aus alten DDR-Statistiken auf gesamt Deutschland leben hier über alle Altersgruppen hinweg etwa 164.000 blinde Menschen und etwa 500.000 sehbehinderte. Ca. 70% von ihnen (ca.

Wie viel Prozent aller Menschen sind blind?

Vorkommen: Weltweit sind 17 Millionen Menschen – vor allem in Asien und Afrika – daran erblindet. Das sind etwa 40 Prozent aller an einer Augenkrankheit erblindeten Menschen.

Wie viele blind gibt es in Deutschland?

In Deutschland leben rund 1,2 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen. Das sind Schätzungen und Hochrechnungen, da blinde und sehbehinderte Menschen hierzulande nicht gezählt werden.

Wie viele Blinde gibt es in Deutschland 2020?

Rund 1,2 Mio. Menschen in Deutschland sind blind oder sehbehindert, haben also selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 30 Prozent der normalen Seh- schärfe2. Die Zahl der blinden Menschen unter ihnen mit einer Sehschärfe von weniger als einem Fünfzigstel ist rückläufig und dürfte bei ca. 120.000 liegen3.

Wie viele Menschen erblinden jährlich in Deutschland?

Etwa 10 000 Menschen erblinden jährlich in Deutschland, die Hälfte von ihnen ist 80 Jahre oder älter und leidet zumeist an einer altersbedingten Makuladegeneration. Bei Diabetikern zwischen 40 und 80 sind Netzhautveränderungen, bei jungen Menschen unter 40 eher absterbende Sehnerven (Optikusatrophie) die Ursache.

Jung und blind: Wie ist es, plötzlich blind zu sein? (Teil 1) || PULS Reportage

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Was kann zur Erblindung führen?

Als Hauptursachen für Sehbehinderungen gelten vor allem die klassischen Augenerkrankungen wie Katarakt (Grauer Star), diabetische Retinopathie, Makuladegeneration (AMD) oder Glaukom, die langsam fortschreitend zu Sehbehinderungen bis zur Blindheit führen können.

Ist es möglich Blinde zu heilen?

Allein in Deutschland leben mindestens 30 bis 40.000 Menschen, die an Retinitis pigmentosa erkrankt sind. Diese Erkrankung der Netzhaut führt früher oder später zur Blindheit. Eine Heilung gibt es nicht.

Wo leben die meisten Blinden in Deutschland?

Nach dem Ersten Weltkrieg kamen allein nach Marburg 3000 Soldaten in die Augenklinik der Universität, in Marburg wurde auch die Blindenstudienanstalt – kurz „Blista“ gegründet. Heute gilt die Stadt mit am blindenfreundlichsten in Deutschland.

Wann ist man blind?

Ein Mensch ist blind, wenn er auf dem besser sehenden Auge selbst mit Brille oder Kontaktlinsen nicht mehr als 2 % von dem sieht, was ein Mensch mit normalem Sehvermögen erkennt.

Ist man mit einem Auge behindert?

Beträgt die Sehschärfe auf dem linken Auge 0,2 und auf dem rechten Auge 0,05 ergibt sich ein Grad der Behinderung von 60, Merkzeichen RF. Beträgt die Sehschärfe auf dem linken Auge 0,1 und auf dem rechten Auge 0,08 ergibt sich ein GdB von 70, Merkzeichen RF, G und B.

Wo leben blinde Menschen?

Weltweit gibt es rund 37 Millionen blinde und 124 Millionen sehbehinderte Menschen. Alle 5 Sekunden erblindet ein Mensch auf der Erde. 90% der blinden Menschen leben in den Entwicklungsländern. Dort haben die Menschen ein 10-mal höheres Risiko, zu erblinden als in den Industrieländern.

Wie viel sind blind?

Laut Daten des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2019 sind in Deutschland rund 71.544 Menschen vollkommen blind. Weitere fast 47.000 Personen sind hochgradig sehbehindert und ganze 230.507 Deutsche haben sonstige Sehbehinderung von geringerem Grad.

Welche Erkrankung gehört in Europa zu den häufigsten Ursachen für Blindheit?

Die häufigsten Ursachen für eine Erblindung in Europa sind folgende:
  • Diabetes mellitus (diabetische Netzhauterkrankung)
  • Altersbedingte Makuladegeneration (Untergang der Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut)
  • Grüner Star (Glaukom)
  • Verletzungen.
  • Entzündungen, z.B. Regenbogenhautentzündung (Uveitis)

Warum kommen Kinder blind zur Welt?

Beim Baby kann sich im Mutterleib der Augendruck erhöhen, was einen Grünen Star (Glaukom) zur Folge haben kann oder sogar genetische Veränderungen auslöst, die zur kompletten Fehlbildung des Sehapparates führen. Bei Frühgeborenen tritt zudem manchmal eine Netzhauterkrankung (Retinopathia praematurorum) auf.

Hat Blindheit was mit dem Alter zu tun?

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration ist ab dem 60. Lebensjahr die häufigste Ursache für schwere Sehbehinderungen. Ab 80 Jahren ist sie der häufigste Grund für Blindheit.

Kann man über Nacht blind werden?

Von Nachtblindheit sprechen Mediziner, wenn jemand in der Dämmerung und Dunkelheit sehr schlecht oder gar nicht sehen kann. Tagsüber dagegen ist die Sicht von nachtblinden Menschen gut. Die Nachtblindheit kann angeboren oder erworben sein. Sie beruht auf einer Schädigung der Stäbchenzellen der Netzhaut im Auge.

Kann ein blinder träumen?

Blinde träumen genau wie sie leben: mit einer vielfältigen Mischung aus sensorischen Eindrücken. Etwa 18 Prozent aller blinden Teilnehmer hatten in mindestens einem Traum ein Geschmackserlebnis, während es bei der Kontrollgruppe nur 7 Prozent waren.

Haben Blinde immer die Augen zu?

Zum einen sind Blinde sehr lichtempfindlich, ähnlich wie sehende Menschen. Zum anderen tatsächlich auch, um sehende Menschen nicht zu irritieren und um ihre Augen zu verbergen.

Kann man als Blinder studieren?

150 blinden und wesentlich sehbehinderten Studierenden ist die Philipps-Universität Marburg die Hochschule mit dem weitaus größten Anteil an dieser Studierendengruppe in Deutschland. Darüber hinaus findet sich hier das bundesweit breiteste Fächerspektrum, das von blinden und sehbehinderten Studierenden belegt wird.

Welcher Pflegegrad für Blinde?

Die dritte Pflegestufe bei Sehbehinderung oder anderen Erkrankungen wird vergeben, wenn ein täglicher Pflegeaufwand von mindesten 5 Stunden notwendig ist. Für die Grundpflege müssen mindestens 4 Stunden benötigt werden.

Warum gibt es in Marburg so viele Blinde?

Marburg, bekannt als Studentenstadt, gilt außerdem als Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit. In keiner anderen deutschen Stadt leben im Verhältnis so viele blinde und sehbehinderte Menschen. Zurückzuführen ist das auf die Blindenstudienanstalt (blista), die hier vor über 100 Jahren gegründet wurde.

Kann man blind werden wenn man zu viel am Handy ist?

Wissenschaftler konnten belegen, dass das energiereiche blaue Licht die Netzhaut des Auges regelrecht abtöten kann. Displays stehen daher im Verdacht, die Augenkrankheit Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) zu fördern, durch die Menschen teilweise oder sogar komplett erblinden.

Wie fühlt es sich an blind zu sein?

Einige blinde Menschen können hell und dunkel unterscheiden, andere sehen nur einen ganz kleinen Ausschnitt, können damit aber sogar lesen. Menschen, die gar keinen Sehrest haben, sehen nichts – auch nicht schwarz. Das können wir uns schlecht vorstellen, aber wir können es selber erleben.

Wie fängt eine Erblindung an?

Typischerweise kommt es zuerst zu Nachtblindheit, anschließend zu einer langsamen Einschränkung des Gesichtsfelds bis hin zu einem röhrenförmigen "Tunnelblick", mit dem der Betroffene nur noch Gegenstände wahrnehmen kann, die er direkt ansieht. Endstadium ist nach jahrzehntelangem Verlauf die vollständige Erblindung.