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Wer wählt den Aufsichtsrat GmbH?

Gefragt von: Evelyn Pfeiffer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Notwendigkeit und Bestellung eines Aufsichtsrats GmbH
Die von den Gesellschaftern zu bestellenden Aufsichtsratsmitglieder werden grundsätzlich durch Beschluss gewählt, bei welchem die einfache Mehrheit genügt.

Wie wird der Aufsichtsrat gewählt?

Wahl: Der Aufsichtsrat wird durch die Hauptversammlung (mit Ausnahme der Arbeitnehmervertreter), der erste Aufsichtsrat durch die Gründer gewählt (Gründung). 4. Bei Streit darüber, nach welchen gesetzlichen Vorschriften der Aufsichtsrat zu bilden ist, entscheidet das Landgericht (§§ 98, 99 AktG).

Wen wählt der Aufsichtsrat?

Die Arbeitnehmervertreter für den Aufsichtsrat werden nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl in allgemeiner, geheimer, gleicher und unmittelbarer Wahl für die Zeit gewählt, die im Gesetz oder in der Satzung für die von der Hauptversammlung zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder bestimmt ist.

Wer darf bei der Aufsichtsrat wählen?

Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Mitgliedern und kann gemäß Satzung bis zu 21 Mitglieder haben, wobei die Anzahl der Mitglieder immer durch drei teilbar sein muss. Wahlberechtigt sind Arbeitnehmer des Unternehmens, die das 18. Lebensjahr vollendet haben (§ 5 Abs. 2 DrittelbG).

Wie wird ein Aufsichtsrat gebildet?

Die Aufsichtsräte werden von der Hauptversammlung gewählt oder gemäß Satzung von (Groß-)Aktionären entsandt (§ 101 Abs. 2 AktG). Auch in Österreich ist eine Beteiligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat von Aktiengesellschaften vorgeschrieben.

GmbH 09 - Aufsichtsrat

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Wer ernennt den Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat wird grundsätzlich von den Aktionären, als den Anteilseignern, im Rahmen einer Beschlussfassung der Hauptversammlung bestimmt. Sofern die Aktiengesellschaft den Regelungen des Mitbestimmungsrechts unterliegt, bestimmen die Arbeitnehmer über die Zusammensetzung des Aufsichtsrates mit.

Wer sitzt im Aufsichtsrat GmbH?

Der Aufsichtsrat einer GmbH mit in der Regel mehr als 2.000 Arbeitnehmern setzt sich grundsätzlich nach dem Mitbestimmungsgesetz (MitbestG) zusammen. Das MitbestG sieht eine paritätische Besetzung des Aufsichtsrates vor, das heißt die Hälfte der Mitglieder des Aufsichtsrates besteht aus Vertretern der Arbeitnehmer.

Kann ein Geschäftsführer im Aufsichtsrat sein?

Der Aufsichtsrat kann aus seiner Mitte ein Mitglied zum Vertreter eines verhinderten Geschäftsführers bestellen (§ 30e Abs 2 GmbHG). Für GmbH-Geschäftsführer gibt es keine Cooling-off-Regelung: Ein nahtloser Wechsel von der Geschäftsführungsfunktion in den Aufsichtsrat – sogar als dessen Vorsitzender – ist zulässig.

Wer wählt den Vertreter zum Aufsichtsrat?

Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat werden in allgemeiner, gleicher und geheimer Wahl von der Belegschaft gewählt.

Wie lange wird ein Aufsichtsrat gewählt?

Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel vier Jahre.

Kann eine GmbH einen Aufsichtsrat haben?

Bei der GmbH ist ein Aufsichtsrat vorgeschrieben, sobald mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt werden (obligatorischer Aufsichtsrat). Ist dieser Punkt nicht überschritten, wird die GmbH durch die Geschäftsführung vertreten (§ 35 GmbHG ) und ein Aufsichtsrat muss nicht gebildet werden.

Kann Gesellschafter Aufsichtsrat sein?

In einer GmbH muss grundsätzlich kein Aufsichtsrat eingerichtet werden. Die Gesellschafterinnen/Gesellschafter können jedoch freiwillig einen Aufsichtsrat berufen.

Wie kommt man in den Aufsichtsrat einer Firma?

Um einen Platz in einem Aufsichtsrat kann und sollte man sich nicht bewerben. In ein Aufsichtsgremium wird man nur bei ausreichender fachlicher und persönlicher Qualifikation berufen. Eine Berufung bedeutet aber nicht automatisch eine Bestätigung der entsprechenden Eignung.

Wie viel verdient man als Aufsichtsrat?

Gehaltsspanne: Aufsichtsrat/-rätin in Deutschland

176.293 € 14.217 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 140.842 € 11.358 € (Unteres Quartil) und 220.668 € 17.796 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Wer bestimmt den Vorsitzenden im Aufsichtsrat?

1 AktG bzw. in § 27 Abs. 1 MitbestG vor, dass der Aufsichtsratsvorsitzende und ein Stellvertreter durch den Aufsichtsrat aus dem Kreis seiner Mitglieder zu wählen sind („aus seiner Mitte"). Allgemein wird darunter verstanden, dass der Vorsitzende und der Stellvertreter Mitglieder des Aufsichtsrats sein müssen.

Ist der Betriebsrat im Aufsichtsrat?

Wie alle Aufsichtsratsmitglieder sind auch Betriebsratsmitglieder, die als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat eines Unternehmens vertreten sind, zur Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit verpflichtet.

Wie mächtig ist der Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat soll laut Stotmeister Impulse geben und als Sparringspartner der Geschäftsführung und dem Vorstand dienen. Vor allem in Fragen zur Digitalkompetenz holen sich heutzutage viele Unternehmen Experten in das Gremium. Im Ausland wird der Aufsichtsratsvorsitzende als Chairman of the Board bezeichnet.

Wie groß sollte der Aufsichtsrat sein?

Der Aufsichtsrat der nicht mitbestimmten Aktiengesellschaft besteht aus min- destens drei Mitgliedern (§ 95 AktG). Diese Zahl kann durch die Satzung, in Abhängigkeit von der Höhe des Grundkapitals, auf bis zu 21 Mitglieder erhöht werden; die Zahl der Mitglieder muss jedoch stets durch drei teilbar sein.

Warum GmbH kein Aufsichtsrat?

Anders als bei einer Aktiengesellschaft sieht das GmbH-Gesetz für eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung keinen obligatorischen Aufsichtsrat. Ob für eine GmbH also ein Gremium zur Kontrolle der Geschäftsführung eingerichtet werden soll, obliegt der grundsätzlich der Entscheidung der Gesellschafter.

Wer ist das oberste Organ einer GmbH?

Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Organ der GmbH. Sie beschließt über die Feststellung und Verwendung des Gewinns. Sie bestellt den Geschäftsführer, kann ihn abberufen und ihm Weisungen erteilen. Jeder Gesellschafter hat ein Recht auf Gewinnanteile, der laut Gesellschaftervertrag verteilt wird.

Wann muss eine GmbH einen Aufsichtsrat haben?

Erst ab einer Anzahl von mehr als 500 Beschäftigten ist es der GmbH gesetzlich vorgeschrieben, einen Aufsichtsrat zu bilden (obligatorischer Aufsichtsrat). Werden weniger als 500 Arbeitnehmer beschäftigt, kann die GmbH frei entscheiden, ob sie einen Aufsichtsrat bestellen möchte oder nicht (fakultativer Aufsichtsrat).

Ist ein Aufsichtsrat Pflicht?

Aktiengesellschaften haben immer („obligatorisch“) einen Aufsichtsrat. Seine Pflichten und Rechte bestimmen sich nach dem AktG. Die aktienrechtlichen Kompetenzen des Aufsichtsrats können nicht durch die Satzung der AG abgeschwächt werden.

Was ist der Aufsichtsrat GmbH?

Die Hauptaufgabe des Aufsichtsrates besteht in der Überwachung der Geschäftsführer. Weitere Obliegenheiten können dem Aufsichtsrat durch den Gesellschaftsvertrag oder durch Gesellschafterbeschluss übertragen werden. In bestimmten Fällen ist die Vertretung der GmbH durch den Aufsichtsrat vorgesehen.

Welche Funktion hat ein Aufsichtsrat in einer GmbH?

Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung des Vorstandes zu überwachen und zu kontrollieren. Dazu gehört einerseits auch die Beratung des Vorstandes, andererseits die Geltendmachung von Schadensersatz gegen den Vorstand.

Sind Aufsichtsräte Mitarbeiter?

Hat eine GmbH mehr als 2000 Mitarbeiter, müssen dem Aufsichtsrat laut Betriebsverfassungsgesetz auch Arbeitnehmervertreter angehören. Übergeordnete Aufgabe des Aufsichtsrates ist es, die Geschäftsführung zu überwachen und dabei treuhänderisch die Interessen des Unternehmens und seiner Anteilseigner zu wahren.