Zum Inhalt springen

Wer muss verfahrenskostenhilfe zurückzahlen?

Gefragt von: Klaudia Steinbach-Jordan  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 5/5 (65 sternebewertungen)

Wann muss man die Prozesskostenhilfe zurückzahlen? Sie müssen die PKH zurückzahlen, wenn Ihr einzusetzendes Einkommen 20 Euro übersteigt. Damit Sie einen Anspruch auf Prozesskostenhilfe haben, dürfen Ihre finanziellen Verhältnisse es Ihnen nicht erlauben, die Kosten für einen Anwalt und einen Prozess selbst zu zahlen.

Kann Prozesskostenhilfe zurückgefordert werden?

Die Rückzahlung der Prozesskostenhilfe wird Ihnen normalerweise gestundet, sodass Sie den Betrag peu à peu begleichen. Jedoch gilt auch hier: Keine Regel ohne Ausnahme. Es gibt durchaus Fälle, bei denen der Staat die gesamte Prozesskostenhilfe auf einen Schlag zurückfordert.

Wie lange wird man bei Prozesskostenhilfe überprüft?

Wurde Ihnen Prozesskostenhilfe bewilligt, kann Ihre finanzielle Situation bis zu 4 Jahre nach Beendigung des Verfahrens regelmäßig überprüft werden. Nach Ablauf dieses Zeitraums findet keine PKH-Überprüfung mehr statt.

Kann Prozesskostenhilfe nicht zurückzahlen?

Muss ich Prozesskostenhilfe zurückzahlen? Ja. Sie erhalten Prozesskostenhilfe in der Regel als Darlehen und müssen sie in monatlichen Raten über höchstens 48 Monate, also vier Jahre, zurückzahlen. Ausnahme: Liegt die monatliche Rate unter 10 Euro, wird von einer Rückzahlung abgesehen.

Werden Schulden bei der Prozesskostenhilfe berücksichtigt?

das einzusetzende Vermögen reichen nicht aus, um die Kosten der Prozessführung aufzubringen. Bestimmte Belastungen und Schulden werden beim Einkommen berücksichtigt.

Mit Prozesskostenhilfe PKH & Verfahrenskostenhilfe VKH zu Anwalt und Gericht – Armenrecht!

20 verwandte Fragen gefunden

Wie lange muss ich Verfahrenskostenhilfe zurückzahlen?

Wie lange muss ich Prozesskostenhilfe zurückzahlen? Maximal vier Jahre lang müssen Sie die Prozess- bzw. Gerichtskostenbeihilfe zurückzahlen. Danach wird die Restschuld erlassen.

Wie viel Geld darf man bei Prozesskostenhilfe auf dem Konto haben?

Das Schonvermögen beläuft sich beim Anspruch auf Prozesskostenhilfe in der Regel auf eine selbstbewohnte Immobilie, Vermögen für Berufsausübung und Altersvorsorge sowie Barbeträge oder sonstige Geldwerte in Höhe von 5.000 Euro für jede volljährige oder alleinstehende minderjährige Person.

Wie hoch ist der Freibetrag bei Prozesskostenhilfe?

Freibetrag für Kinder bis 6 Jahren: 272 EUR, Freibetrag für Kinder von 7-14 Jahren: 309 EUR. Freibetrag für Kinder von 15-18 Jahren: 353 EUR. Freibetrag für Erwachsene im Haushalt: 374 EUR.

Welche Kontoauszüge bei Prozesskostenhilfe?

Informationen für den Bereich der Prozesskostenhilfe (PKH)

Alle Angaben im amtlichen Vordruck sind zu belegen. Außerdem sind in der Regel vollständige (ungeschwärzte) Kontoauszüge der letzten 3 Monate (in Kopie) vorzulegen. Die Prozesskostenhilfe deckt nur die Gerichtskosten und die eigenen Rechtsanwaltskosten ab.

Wer zahlt Gerichtskosten bei Prozesskostenhilfe?

Wird Prozesskostenhilfe bewilligt, muss die Partei für die Gerichtskosten und die Kosten des eigenen Rechtsanwalts je nach ihren finanziellen Verhältnissen gar keine Zahlungen oder nur gesetzlich festgelegte Ratenzahlungen leisten.

Wie lange kann der Staat Prozesskostenhilfe zurückfordern?

Gibt es für die Prozesskostenhilfe-Rückzahlung eine bestimmte Frist? Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die monatlichen Raten höchstens 48 Monate – also vier Jahre lang – gezahlt werden müssen.

Was ist wenn ich Gerichtskosten nicht zahlen kann?

Voraussetzungen für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe

Zunächst kann nach § 114 ZPO jede Partei Prozesskostenhilfe (PKH) beantragen, wenn diese weder aus ihrem Einkommen noch aus ihrem Vermögen ganz oder teilweise die Kosten für die Führung des Prozesses aufbringen kann.

Ist Prozesskostenhilfe ein Darlehen?

Wer Prozesskostenhilfe beantragt, muss wissen: Dies ist eine Art Darlehen des Staates.

Was bedeutet Verfahrenskostenhilfe ohne Ratenzahlung?

Wird Prozesskostenhilfe bewilligt, so kann der Prozessgegner die Entscheidung nicht anfechten. Wenn das Verwaltungsgericht einer Antragstellerin bzw. einem Antragsteller Prozesskostenhilfe ohne Ratenzahlung bewilligt hat, so hat dies zur Folge, dass sie/er keine Gerichtskosten zahlen muss.

Was bedeutet PKH mit Ratenzahlung?

Eine Bewilligung von Prozesskostenhilfe mit der Auflage, monatliche Raten zu zahlen, erfolgt in den Fällen, in denen die Partei in der Lage ist, monatliche Raten aus ihrem Einkommen zu zahlen. Die Höhe der monatlichen Raten legt das Verwaltungsgericht fest.

Wer prüft Prozesskostenhilfe?

Das Gericht prüft bei einem Antrag auf Prozesskostenhilfe immer die Erfolgsaussichten für ein Gerichtsverfahren. Denn: Das Gericht bewilligt die Prozesskostenhilfe nur dann, wenn Sie gute Erfolgsaussichten haben.

Was darf ich auf dem Kontoauszug schwärzen?

Erlaubt ist das Schwärzen von Empfängernamen und in Teilen auch des Verwendungszwecks, soweit noch ersichtlich ist, dass es sich um einen Mitgliedsbeitrag oder eine Spende handelt. Nicht erlaubt ist das Schwärzen des Buchungs- und Wertstellungsdatums. Kontogutschriften dürfen Antragsteller generell nicht schwärzen.

Was muss ich alles bei der Prozesskostenhilfe angeben?

Erforderliche Unterlagen
  • ausgefülltes Formular "Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse bei Prozess- oder Verfahrenskostenhilfe"
  • Reisepass oder Personalausweis.
  • Einkommensnachweis oder Steuerbescheid.
  • Mietvertrag (angemessene Mietkosten werden berücksichtigt)

Was deckt die Prozesskostenhilfe alles ab?

Die Prozesskostenhilfe deckt nur die Gebühren des eigenen Anwalts der Partei und die Gerichtskosten ab. Unterliegt die Partei im Prozess, muss sie die gegnerischen Rechtsanwalts- und ggf. Gerichtskosten im gleichen Umfang erstatten, wie dies auch bei nicht bedürftigen Parteien der Fall ist.

Wie viel Geld kann ich auf dem Konto haben?

Auch wenn es keine Obergrenze für Guthaben gibt, musst du dir darüber bewusst sein, dass nur Guthaben von maximal 100.000 € auf Girokonten durch die Einlagensicherung geschützt werden. Beträge über 100.000 € sind nicht mehr abgesichert und können bei einer Bankenpleite unwiderruflich verloren gehen.

Wird Wohngeld bei Prozesskostenhilfe angerechnet?

Die Beantragung der Prozesskostenhilfe übernimmt zumeist der Rechtsanwalt. Dem Antrag sind eine Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie entsprechende Belege (Beispiel: Lohnbescheinigung, Bescheid über Gewährung von Arbeitslosengeld oder Hartz IV-Bezüge, Kindergeld, Wohngeld) beizufügen.

Wird Kindergeld bei der Prozesskostenhilfe angerechnet?

Kindergeld ist im Sinne des Prozesskostenhilferechts grundsätzlich Einkommen des Beziehers, soweit es nicht zur Bestreitung des notwendigen Lebensunterhalts eines minderjährigen Kindes zu verwenden ist. Zum Einkommen im Sinne der Verfahrenskostenhilfe gehören nämlich alle Einkünfte in Geld oder Geldeswert.

Wie oft kann man Prozesskostenhilfe in Anspruch nehmen?

Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen hat entschieden, dass auch die Gewährung von Prozesskostenhilfe für einen zweiten Anwalt in einem Verfahren möglich ist.

Was ist das einzusetzendes Einkommen?

einzusetzenden Einkommens.

Das bedeutet, dass in diesem Fall die anfallenden Prozesskosten zwar zunächst übernommen werden. Diese müssen aber vom PKH-Bezieher vollständig oder teilweise in maximal 48 Monatsraten zurückgezahlt werden.

Nächster Artikel
Was ist besser A350 oder 787?