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Welche Medikamente helfen bei Reizblase?

Gefragt von: Herr Dr. Kevin Geißler B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Besonders häufig werden Oxybutynin und Tolterodin als Reizblase-Medikamente genutzt – sie haben verhältnismäßig wenig Nebenwirkungen. Oxybutynin wird als Tablette oder Wirkstoffpflaster (Transdermalpflaster) angewendet. Manchmal wird der Wirkstoff auch als Lösung direkt in die Blase eingebracht.

Was hilft schnell bei Reizblase?

Als Alternative zu Anticholinergika gibt es Botulinumtoxin. Das Nervengift, das schon lange gegen Falten im Gesicht eingesetzt wird, hilft auch bei einer Reizblase. Botulinumtoxin wird in die Blase gespritzt und schwächt den Blasenmuskel ab. Bei mindestens 70 Prozent der Betroffenen lindert es die Symptome deutlich.

Wie beruhigt man Reizblase?

Geniessen Sie die Getränke bei Raumtemperatur. Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Blase Mit regelmässigem Konsum von Kürbiskernen kann die Blase beruhigt werden. Auch dem Preiselbeersaft (oder Preiselbeerkapseln) wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Das Gegenteil bewirkt der Genuss von Birnen und Grapefruit.

Wie geht eine Reizblase wieder weg?

Stressabbau, so beispielsweise in Form von Yoga oder Progressiver Muskelentspannung, lindert demnach die Symptomatik. Eine Reizblase ist nicht nur ein Schicksal. Je nach Ursache bespricht der behandelnde Arzt mit dem Patienten die entsprechenden Therapiemöglichkeiten.

Welche Medikamente können eine Reizblase auslösen?

Lesen Sie hier, auf welche Medikamente Sie achtgeben sollten.
...
7 Medikamente, die Inkontinenz fördern!
  1. Diuretika fördern Inkontinenz. ...
  2. Medikamente bei Prostatavergrößerung und Bluthochdruck. ...
  3. Blutdrucksenkende Medikamente. ...
  4. Betablocker. ...
  5. Cholinergika und Cholinesterase-Hemmer. ...
  6. Digitaliswirkstoffe und Herzglykoside. ...
  7. Prostaglandin.

Vortrag "Wenn die Blase drängt - Therapieoptionen für die überaktive Blase" - Dr. Cordula Müller

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Wie fühlt sich eine Reizblase an?

Typische Symptome der Reizblase:

beim Wasserlassen nur kleine Harnmengen. krampfartige Schmerzen im Unterleib. Brennen beim Wasserlassen. kein Gefühl der Linderung nach dem Wasserlassen.

Wie lange kann eine Reizblase dauern?

Die Beschwerden nehmen meist über viele Wochen zu oder sie bleiben als "Restzustand" nach einer Blasenentzündung. Sie schwanken in ihrer Intensität und sind vom übrigen Wohlbefinden abhängig.

Ist eine Reizblase schlimm?

Die Reizblase gilt manchen Ärzten als Ausschlussdiagnose. Wenn sie keine anderen Ursachen für die Beschwerden finden, attestieren sie eine Reizblase. Früher galt sie vor allem als psychosomatische Erkrankung. Die Reizblase schränkt die Lebensqualität der Betroffenen mitunter erheblich ein.

Kann die Psyche auf die Blase schlagen?

Nervosität, Ängste, Stress und Überlastung können so dazu führen, dass der Mensch Urin verliert oder ständig den Drang verspürt, auf die Toilette zu gehen. Umgekehrt sind die Blasenprobleme selbst psychisch belastend für die Betroffenen. Aber: "Unsere Blase ist ein schulbares Organ", erklärt Maleika.

Welches Medikament hilft bei häufigem Harndrang?

Besonders häufig werden Oxybutynin und Tolterodin als Reizblase-Medikamente genutzt – sie haben verhältnismäßig wenig Nebenwirkungen. Oxybutynin wird als Tablette oder Wirkstoffpflaster (Transdermalpflaster) angewendet. Manchmal wird der Wirkstoff auch als Lösung direkt in die Blase eingebracht.

Welche Hausmittel gegen Reizblase?

Alternative Behandlung einer Reizblase

Trotz der Reizblase sollte viel getrunken werden. Goldrute stärkt die Blase und Entspannungsübungen unterstützen die Behandlung. Blasentraining und Beckenbodengymnastik sind zu empfehlen.

Was trinken bei Reizblase?

Am besten eignen sich stilles Wasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee oder Alkohol wirken hingegen harntreibend und können die Blase zusätzlich reizen. Auch beim Essen gilt: mild. Salzige, scharfe und stark gewürzte Speisen können die Blase reizen.

Ist Magnesium gut für die Blase?

Da Magnesium eine entspannende und krampflösende Wirkung auf die Muskeln hat, kann der Mikronährstoff gezielt bei Blasenproblemen zur Anwendung kommen. Die Einnahme von Magnesium kann eine Entspannung der Blasenmuskulatur und damit eine ausreichende Dehnung erzielen.

Welches Organ kann auf die Blase drücken?

Auf einen Blick

Ist das Bindegewebe im Beckenboden geschwächt, können die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm absinken. Das kann zu Druckgefühlen im Unterleib, Blasenproblemen und Schmerzen führen.

Was ist eine Stressblase?

Menschen mit einer Reizblase (überaktive Blase) leiden häufig unter einem unkontrolliert starken Harndrang. Dabei kann das Dranggefühl so stark sein, dass Betroffene den Urin nicht halten können (Drang-Inkontinenz).

Welcher Tee ist gut für eine Reizblase?

Viele Teesorten wirken harntreibend

Harntreibender Tee ist weit verbreitet, darunter schwarzer Tee, grüner Tee und manche Kräutertees. Besonders macht sich das bei Mate, Brennnessel, Rosmarin und Birkenblättern bemerkbar.

Wie trainieren man eine Reizblase?

Versuchen Sie den Toilettengang bei starkem Drang als erstes um 5 Minuten hinauszuzögern. Wenn dies nach 3-4 Tagen gut klappt, kann immer Stück für Stück auf 10, 15 und wenn Sie gut im Training sind auf 20 Minuten verlängert werden. So können Sie Ihrer Blase nach und nach beibringen sich weniger oft zu melden.

Welches homöopathische Mittel bei Reizblase?

Das homöopathische Mittel Nux vomica D12 kann über längere Zeit eingenommen werden, um die Blasenmuskulatur zu unterstützen. Ein Mal täglich sollten fünf Kügelchen genommen werden. Wichtig ist, dass der Körper nicht auskühlt. Daher ist warme Kleidung angesagt.

Was tun bei Reizblase in den Wechseljahren?

Ist der Grund für die Reizblase eine Absenkung der Gebärmutter oder der Blase selbst, kann ein operativer Eingriff oder ein sogenannter Pessar, der das betreffende Organ von innen stützt, die Blasenprobleme häufig beheben. Die Blasenfunktion kann auch mit gezielter Physio- oder Reizstromtherapie unterstützt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Reizblase und Blasenentzündung?

Symptome und Ursachen einer Reizblase

Als Faustregel gilt: Wer öfter als achtmal in 24 Stunden zum Urinieren zur Toilette muss leidet an einer Reizblase. Der wichtigste Unterschied zur Blasenentzündung: Da keine Infektion vorliegt, ist der Urin klar, die Menge jedoch fast immer gering.

Was löst eine Reizblase aus?

Die genauen Ursachen für eine Reizblase sind bislang unbekannt. Vermutet wird, dass bei Frauen hormonelle Veränderungen und Hormonungleichgewichte in der Schwangerschaft sowie in der Menopause für eine Reizblase verantwortlich sein könnten.

Wer stellt eine Reizblase fest?

Diagnose einer Reizblase

Die Symptome einer Reizblase können sowohl von Veränderungen der Blasenschleimhaut (Urothel) und der Harnröhre, als auch von gynäkologischen Erkrankungen wie einer Zyste ausgelöst werden. Daher ist neben der Untersuchung beim Urologen für Frauen auch eine Vorstellung beim Gynäkologen sinnvoll.

Was entspannt die Blase?

Dazu werden zum Beispiel die Hände zu Fäusten geballt, die Füße angezogen oder die Stirn gekräuselt. Diese Technik führt zu einer tiefen Entspannung des gesamten Körpers. Wer es schafft, die Entspannungsübungen regelmäßig durchzuführen, erreicht mitunter bereits eine Linderung der Blasenschwäche.

Was kann man gegen Druck auf der Blase machen?

"Sehr wirkungsvoll kann bei einer überaktiven Blase eine Botox-Gabe sein", sagt Lampe. Dabei spritzt der Arzt Botox in die Blasenwand, wodurch sich die Muskulatur dort entspannt. Die Wirkung hält über mehrere Monate an, dann muss die Injektion wiederholt werden. In Frage kommen je nach Fall auch Operationen.

Wie wirkt sich Östrogenmangel auf die Blase aus?

So reagiert der weibliche Körper aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels beispielsweise stärker auf Stoffe im Urin. Dadurch nimmt der Harndrang zu. Zudem steigt durch fehlende Östrogene der ph-Wert im weiblichen Genitalbereich und Schleimhäute werden schlechter durchblutet.

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