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Was tun gegen Käfer im Baum?

Gefragt von: Adele Voss  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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von Borkenkäfern befallene Bäume schnellstmöglich eingeschlagen werden (bevor die Käfer wieder ausfliegen und neuen Befall verursachen), das Holz aus dem Wald abgefahren wird, bei Kupferstechergefährdung (ein kleinerer Borkenkäfer) auch Gipfelmaterial unschädlich gemacht wird (Häckseln, Verbrennen).

Welche Käfer machen Bäume kaputt?

Borkenkäfer sind Insekten, die sich unter der Rinde von Bäumen entwickeln. Während ihrer Wachstumsphase benötigen sie besonders viel Nahrung und fressen Gänge im weichen Rindenbast. Damit unterbrechen sie den Saftstrom im Baumstamm, was die Bäume zum Absterben bringen kann.

Was tötet den Borkenkäfer?

Borkenkäfer schwärmen erst ab einer Temperatur von 16,5 °C aus. Zugelassene Pflanzenschutzmittel sind Fastac Forst, Cyperkill und Karate Forst flüssig. Behandlung mit PSM erfolgt manuell oder mit Anbaugerät. Die PSM wirken auch gegen Lineatus (Nutzholzborkenkäfer) und Bockkäfer (Fichtenbock).

Was mag der Borkenkäfer nicht?

Diese verströmen einen besonderen Duft, der viele Borkenkäfer anlockt. Fichten, Eichen und Buchen stehen weit oben auf dem Speiseplan der Käfer. Aber auch vor Thuja, Scheinzypresse, Wacholder und Bastardzypresse machen einige Arten nicht halt.

Kann man den Borkenkäfer bekämpfen?

Die beiden Insektizide Fastac Forst und Karate Forst flüssig haben sich im Kampf gegen den Borkenkäfer als sehr wirksam erwiesen. Fastac Forst ist ein Insektizid, das auf dem Wirkstoff Alpha-Cypermethrin basiert. Es hat eine Kontakt- und Fraßwirkung.

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Was lockt Borkenkäfer an?

Schwaches Holz lockt Borkenkäfer an

Das Nahrungsangebot, Klima und natürliche Feinde wie Spechte regeln den Bestand. Besonders wohl fühlen sich Borkenkäfer in absterbenden Nadelbäumen sowie in Totholz, etwa bei Stürmen abgeknickten Stämmen.

Wer ist der natürlicher Feind des Borkenkäfers?

Weitere natürliche Feinde von Borkenkäfern wie Räuber (Ameisenbuntkäfer, Spechte), Parasitoide (Schlupfwespen) und Krankheitserreger (Pilze) können zwar in großer Anzahl auftreten, unterbrechen oder verhindern eine Massenvermehrung aber nicht.

Wann stirbt der Borkenkäfer ab?

Erforderlich ist eine Nutzung der Bäume, in denen Borkenkäfer im Jungkäferstadium unter der Rinde überwintern. Bis zum April müssen diese Stämme dann allerdings entrindet oder aus dem Wald abtransportiert werden. Denn: Sobald die Käfer ausgeflogen sind, ist der Zug abgefahren.

Ist borkenkäferbefall meldepflichtig?

Eine Meldepflicht für den Befall von Borkenkäfern gibt es ebenfalls nicht. Wer Beratung sucht, kann sich an den Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes wenden.

Ist der Borkenkäfer für den Menschen gefährlich?

In der Entwicklung von der Larve bis zum Weibchen, das neue Eier ablegt, brauchen sie drei Blutmahlzeiten. Gefährlich für den Menschen sind sie vor allem deswegen, weil sie Erreger der Borreliose und der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen.

Warum man Tote Käferbäume stehen lassen sollte?

Wenn sich die Käfer an einer Fichte „ausgetobt“ und als ein totes Gerippe zurücklassen haben, dann geht von diesen Fichten keine weitere Gefahr für die Nachbarbäume mehr aus, da sie sich in dem toten Baum nicht mehr vermehren können. Die Käfer sind bereits ausgeflogen und suchen schon die nächste gesunde Fichte.

Wie wehrt sich der Baum gegen Borkenkäfer?

Wie wehrt sich ein Baum gegen Schädlinge? Bäume besitzen eine tödliche Waffe gegen kleine Angreifer wie Borkenkäfer, eine chemische Keule aus Terpenen, Alkoholen und Estern: Harz. Das klebrige Sekret ist ein wirksames und vielseitiges Mittel zur Selbstverteidigung.

Was kann man mit käferholz machen?

Ein Wald voll Käferholz – was tun? Borkenkäfer sind recht umtriebig und verbreitet sich gerne schnell weiter. Hat sich dieser in einzelnen Bäumen eingenistet, müssen die Bäume (und die umliegenden) schnellstmöglich gefällt werden, um die restlichen, noch gesunden Bäume zu schützen und um weitere Schäden einzudämmen.

Welche Bäume greift der Borkenkäfer nicht an?

Der Schädling fällt demnach nicht mehr nur über den Fichtenbestand in Wäldern her, sondern auch über Douglasen und Kiefern. Hintergrund: Die rasante Vermehrung der Forstschädlinge. Vor allem in Nordrhein-Westfalen seien die Waldschäden im vergangenen Jahr besonders drastisch aufgrund von Dürre und Sturmschäden.

Wie erkennt man einen Baum mit Borkenkäfer?

Merkmale für Borkenkäferbefall
  • Harztröpfchen und Harzfluss am Stamm.
  • braunes Bohrmehl auf der Rinde und am Stammfuß
  • helle Flecken (»Spiegel«) auf der Rinde. ...
  • Abfallen größerer Rindenstücke.
  • Rötung und Abfall der Nadeln.
  • artspezifische Fraßbilder unter der Rinde.

Warum kann man den Borkenkäfer nicht bekämpfen?

Gibt es ein Mittel gegen Borkenkäfer? Nein, leider nicht, zumindest nicht für den Hobbygärtner. Lesen Sie hier was Sie bei Borkenkäferbefall tun können.

In welches Holz geht der Borkenkäfer?

Die gefährlichsten Borkenkäfer sind der Buchdrucker und der Kupferstecher, die beide die Fichte befallen. In den Medien werden diese beiden Arten nicht unterschieden – dort heißen sie nur „Borkenkäfer“.

Kann man Borkenkäfer Holz noch verwenden?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Wie viel Geld gibt es für käferholz?

Selbst frisches Käferholz Toppreis: In Q1 2022 werden je nach Region, Stärke und Holzqualität für frisches Käferholz (noch anhaftende Rinde) Preise von 88-93 € (2a) bzw. 93-100 € (2b-4) gezahlt.

Warum bleiben Baumstümpfe stehen?

In der Forstwirtschaft bleibt der Baumstumpf in der Regel stehen. Im Bergwald hilft er bis zum Anwuchs des neuen Bestandes zwischenzeitlich den Hang zu befestigen. Man geht grob geschätzt von einem Jahr Verrottungszeit je zehn Zentimeter Strunkhöhe aus.

Wie lange braucht ein Borkenkäfer für einen Baum?

Sind Bäume erst seit ein paar Wochen vom Buchdrucker verlassen, gibt es verschiedene Gründe, diese stehen zu lassen: Das Fällen verlassener Käferfichten trägt nichts zur Bekämpfung bei. Die meisten natürlichen Feinde verlassen im Frühjahr die toten Käferbäume erst 1–2 Monate später als der Buchdrucker (Abb. 2).

Kann man Borkenkäfer Holz heizen?

Das käferbefallenes Holz kann natürlich verbrannt werden. Wenn der Baum durch den Borkenkäfer abgestorben ist, befinden sich sowieso kaum ein Käfer unter der Rinde. Dieser findet man auch nur unter der Rinde.

Welches Tier frisst gerne Borkenkäfer?

Verschiedene Spechtarten, wie etwa der Buntspecht, haben die Borkenkäfer zum Fressen gern. Auch der Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia) frisst die Larven der Borkenkäfer gerne. Verschiedene Hautflügler, wie zum Beispiel diese Schlupfwespe, zählt zu den Fressfeinden der Schädlinge.

Wie schnell vermehrt sich der Borkenkäfer?

Die Borkenkäfer konnten sich ungehindert einbohren und sich schnell vermehren. Zudem konnten sie wegen des warmen Frühjahrs sowie des langanhaltenden, sehr warmen Sommers vielerorts sogar eine dritte Generation produzieren. Ein Weibchen produziert über mehrere Generationen bis zu 200.000 Nachfahren pro Jahr.

Was frisst der Borkenkäfer?

Borkenkäfer und insbesondere seine Larven fressen unter der Borke (daher der Name) die saftführenden Schichten der Baumrinde. Dadurch wird der Saftfluss in den befallenen Bäumen unterbrochen und der Baum stirbt ab. Das Holz bleibt jedoch zunächst unversehrt.