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Was ist rund wirken?

Gefragt von: Herr Murat Michel B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Das Rundwirken ist bei fast allen Broten eine wichtige Grundlage und der erste Schritt, um dem Teig die Form zu geben. Du formst mit deinem Handballen, indem du den Brotteig von außen nach innen wie eine Kugel einschlägst. Dadurch entsteht ein runder, straffer Teigling.

Wie lange Teig Rundwirken?

Der rundgewirkte Teigling kann nach einer kurzen Ruhephase von 5-15 Minuten in seine endgültige Form gebracht werden. Verfügt der Teig bereits über reichlich Gärgas, ist es üblich, das Gas vor dem Rundwirken auszustoßen. Für das Rund- und Langwirken gibt es verschiedenste Techniken.

Was versteht man unter Teig wirken?

Mit dem Wirken gibst du deinem Brotteig Spannung und die perfekte Form zum Backen. Zusätzlich sorgt das Wirken dafür, dass große Gasblasen (Kohlenstoffdioxid), die durch das Gehen entstanden sein können, aus deinem Teig herausgedrückt werden. Dadurch bekommt dein Brot eine gleichmäßige Krume (Brotinnere).

Was bedeutet rund schleifen beim Backen?

Beim rund Kliefen werden die Teiglinge unter der flachen Hand auf der Arbeitsfläche im Kreis gedreht. Dabei wandert der äußere Teig nach unten in den sogenannten 'Schluss' des Teiglings. Dadurch dehnt sich der äußere Teig, und er umspannt den Teigling wie ein Gummi.

Was bedeutet lang wirken?

Langwirken (Krempelmethode)

Teige in Form zu bringen (Wirken) ist eine Kunst, die bestimmter handwerklicher Techniken bedarf, um einen straffen und stabilen Teigling zu schaffen. Das richtige Wirken ist verantwortlich für ein großes Volumen, eine schöne Porung der Krume und ein visuell ansprechendes Brot.

Rundwirken und Langwirken | Kruste&Krume Bäcker Basics

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Welches Mehl zum Wirken?

Ich verwende dazu ein typisches Roggenmehl 997. Der Vorteil ist, dass Roggenmehl schön weiß beim Backen bleibt und so für einen wunderbaren Kontrast zur gebräunten Kruste sorgt. Je rustikaler das Brot, desto eher kannst du mit der Type nach oben gehen. D.h. du kannst auch ein Roggenmehl Typ 1150 verwenden.

Was bedeutet den Teig falten?

Durch das Falten gewinnt der Teig an Struktur und schlussendlich an Volumen. Das Dehnen und Falten ist vergleichbar mit einem Spinnennetz: wenn du es langziehst, wird das Netz grösser und umfasst letztlich den ganzen Teig. Das am Ende des Faltvorgangs sehr feinmaschige Netz gibt ihm halt und macht ihn gut formbar.

Was ist der Schluss beim Brötchen?

Der Schluss ist die Nahtstelle, die entsteht, wenn der Teig in Form gebracht wird (z.B. Rundwirken, Langwirken). Auf einer Seite des Teiglings entsteht dabei eine glatte Oberfläche, auf der gegenüberliegenden Seite entsteht der Schluss.

Warum gehen die Brötchen nicht richtig auf?

Die falsche Temperatur der Zutaten

Bei frischer Hefe sollte die Flüssigkeit warm, aber nicht heiß sein. Bei einer Temperatur um die 30 °C geht der Teig am besten auf. Sind Wasser oder Milch zu heiß, stirbt die Hefekultur ab und der Teig geht nicht auf.

Wie kann ich Teig rund ausrollen?

Möchtest du zum Beispiel eine runde Tarte backen, dann formst du am besten erstmal eine Teigkugel und drückst diese etwas platt. Die Kugel kannst du anschließend ganz einfach kreisrund ausrollen.

Wie lange muss man Sauerteig kneten?

Aber da die Einarbeitung von Sauerstoff so wichtig ist, muss man etwa 30 bis 40 Minuten kräftig hinlangen. Umso leichter tut man sich mit einer Teigknetmaschine. Diese schafft ein besseres Ergebnis in nur 12 Minuten.

Was bedeutet Brot schleifen?

Der Begriff „schleifen“ wird für das Rundmachen von Brötchenteiglingen verwendet. Dabei wird die hohle Hand über den Teigling gesetzt. Die Handinnenfläche liegt auf dem Teigling, der Handballen und die Finger berühren die Arbeitsfläche.

Was macht der Bäcker beim Wirken?

Wirken nennt man das Formen des Teiges. Je nach Form spricht man von rundwirken für einen runden Brotlaib oder Brötchen und von langwirken für einen länglichen Brotlaib.

Wie backe ich ein rundes Brot?

Wollen Sie also ein rundes Brot backen, mehlen Sie die Teigoberseite und legen den Teig mit der bemehlten Seite nach unten auf ein Backpapier. Das Mehl zwischen Teig und Papier sorgt dafür, dass der Brotteig auf dem Papier nicht klebt – somit kann er sich in der Gehphase gleichmäßig entwickeln.

Was tun wenn der Brotteig zu klebrig ist?

In vielen Fällen von zu viel klebriger Teigmasse ist es bereits ausreichend, vorsichtig etwas gesiebtes Mehl hinzuzugeben, mehr als etwa eine Handvoll ist kaum nötig, um einen Teig wieder schön geschmeidig werden zu lassen.

Warum geht Hefeteig mit Dinkelmehl nicht auf?

Die schlechte Nachricht für alle Zöliakiepatienten: Hefeteig funktioniert nur mit Weizen- oder Dinkelmehl. Das durchs Kneten aufgequollene Gluten hält nämlich die Hefegase im Teig, durch welche er größer und luftiger wird. Ohne Gluten würde dein Hefeteig somit nicht aufgehen.

Warum Wasser beim Brotbacken?

Wenn man Brot zu Hause bäckt, ist es hilfreich in den ersten 10-20 Minuten, ein Blech mit Wasser in den Ofen zu stellen. Somit bleibt das Brot feucht und bildet eine knusprige Kruste. Wenn man eine weiche Kruste erzielen will, ist es empfehlenswert das Brot gleich nach dem Backen wieder mit Wasser zu bepinseln.

Warum werden die Brötchen beim Backen so hart?

Gründe für eine zu harte Kruste:

zu lang gebacken. zu mild gebacken (in Kombination mit zu langer Backzeit) mit Heißluft/Umluft gebacken. mit zu wenig oder ohne Dampf gebacken.

Warum muss man Brötchen schleifen?

Um perfekte Brötchen zu bekommen ist nicht nur ein guter Teig notwendig. Es ist wichtig, dass die Brötchen auch entsprechend geformt werden. Das macht man, indem man die Teigportionen „scheift“. Durch das Schleifen wird die Oberflächenspannung und die Teiglinge erhalten so eine gute, glatte Form.

Warum fallen Brötchen nach dem Backen zusammen?

Das Zusammenfallen des Kuchens beim Backen kann mehrere Ursachen haben: falsche Zutaten oder Zutatenmengen. Zutaten in der falschen Reihenfolge hinzugefügt. Teig wurde zu lange gemixt/übermixt.

Wann schneidet man Brötchenteig ein?

Unmittelbar vor dem Einschiessen in den vorgeheizten Backofen werden die Brot und Brötchen Teiglinge eingeschnitten. Dies ist nicht nur für die Optik, sondern verhilft dem Teig auch zu einer Volumenzunahme in den ersten Minuten des Backens (= Ofentrieb).

Warum Brotteig zweimal kneten?

Hefeteig sollte mindestens zweimal geknetet werden. So wird das Brot später schön locker und feinporig. Im ersten Schritt werden die Zutaten am besten mit der Küchenmaschine verknetet.

Warum wird mein Brot immer so flach?

Ist der Teig zu warm, passiert das Gegenteil. Der Teigling kommt viel zu reif in den Ofen, das Brot wird flach und dicht. Deshalb immer auf die angegebene Teigtemperatur achten, damit abgeschätzt werden kann, ob der Teig im Plan liegt oder länger bzw. kürzer reifen muss.

Wie oft sollte man Brotteig Falten?

Das Falten des Teiges eignet sich bei allen Weizenteigen. Insgesamt sollten Sie den Teig zwei bis drei Mal falten und dazwischen immer wieder ruhen lassen. Je weniger Hefe Ihr Teig beinhaltet, desto länger sollten die Ruhezeiten dabei sein, mindestens aber 30 Minuten.

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