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Was ist der Unterschied zwischen einem Proktologen und einem Gastroenterologen?

Gefragt von: Reinhold Seidl  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ein Arzt, der sich auf dieses Gebiet spezialisiert hat, wird als Gastroenterologe bezeichnet. Zu seinen Schwerpunkten gehören die Endoskopie, die Hepatologie und die gastroenterologische Onkologie. Als Proktologie bezeichnet man die medizinische Lehre von den Erkrankungen des Enddarmes und des Afters (lat.

Wann sollte man zum Proktologen gehen?

Proktologie – wann zum Arzt? Wenn sich Spuren von Schleim, Eiter, Blut oder Fett im Stuhl befinden, sollten Sie unbedingt einen Proktologen aufsuchen.

Für was ist ein Gastroenterologe zuständig?

Als Teilgebiet der Inneren Medizin beschäftigt sich die Gastroenterologie mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Leber und der zum Verdauungstrakt gehörenden Hormondrüsen wie der Bauchspeicheldrüse. Gastroenterologen untersuchen, wie Magen-Darm-Erkrankungen entstehen und wie häufig sie vorkommen.

Was kann ein proktologe sehen?

Das Proktoskop ermöglicht die Betrachtung des unteren Enddarms, der Hämorrhoidalzone und des Analkanals. Entzündliche Veränderungen im Bereich des Enddarmes (Proktitis), Polypen, Fibrome und vor allem Blutungsquellen können erkannt werden.

Wie läuft Untersuchung proktologe?

Ablauf der proktologischen Untersuchung:

Inspektion der Haut im Aftereingangsbereich. Vorsichtige Austastung des Gewebes außerhalb, innerhalb und oberhalb des Afters. Darstellung des Afterkanals und seiner Gewebsstrukturen mit dem sogenannten Spekulum, einem kleinen, trichterförmigen und spreizbaren Sichtgerät.

Proktologische Untersuchung - Das macht ein Proktologe! Die Aufklärung (2020)

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Ist eine Untersuchung beim Proktologen schmerzhaft?

In aller Regel sind die Untersuchungen nicht schmerzhaft. Liegen jedoch bestimmte krankhafte Veränderungen im Enddarmbereich vor, können diese zu Schmerzen bei der Untersuchung führen. Bei ausgeprägten Schmerzen wird keine Untersuchung erzwungen.

Kann der Proktologe Darmkrebs erkennen?

Mithilfe der Untersuchung kann der Arzt zuverlässig Mastdarmkrebs (Rektumkarzinom - eine Form von Darmkrebs), Entzündungen, Ausstülpungen, Fistelgänge, Darmpolypen oder auch Hämorrhoiden diagnostizieren.

Wie lange wartet man auf einen Termin beim Proktologen?

In der Regel erhalten die Patienten ihre Termine innerhalb von ein paar Tagen. “ Der Erfolg sei jedoch abhängig von Fachrichtung und Untersuchung.

Kann man direkt zum Proktologen gehen?

Bin ich verpflichtet eine Überweisung vorzulegen? In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.

Wie schmerzhaft ist eine Proktoskopie?

Wie wird eine Proktoskopie durchgeführt

Das Einführen ist in der der Regel schmerzfrei und wird meist nur als Druckgefühl empfunden. Schmerzen sind aber bei krankhaften Veränderungen möglich. Die gesamte Untersuchung dauert nur wenige Minuten, bei gleichzeitigen Behandlungen auch länger.

Kann man ohne Überweisung zum Gastroenterologen?

Die Kosten für gesetzlich Versicherte werden ab dem 55. Lebensjahr vollständig übernommen. Bei erhöhtem Risiko für Darmkrebs oder Beschwerden wie Blut im Stuhl selbstverständlich auch früher. Der Versicherte kann sich dabei ohne Überweisung direkt an den Spezialisten (Facharzt für Gastroenterologie) wenden.

Wer ist für Darmprobleme zuständig?

Der Facharzt für Magen- und Darm-Beschwerden ist der Internist, speziell der Gastroenterologe.

Was ist eine gastroenterologische Erkrankung?

Unter gastroenterologische Erkrankungen gehören alle Beschwerden die den Magen-Darm Trakt, die Leber, die Galle und die Bauchspeicheldrüse betreffen. Hierzu zählen Krankheiten des Magens (z.B. Gastritis, Ulcera) und des Darmes (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom oder Zöliakie).

Welche Krankheiten behandelt ein Proktologe?

Krankheitsbilder der Proktologie
  • Hämorrhoiden. Im Afterkanal finden sich schwellkörperartige Gefäßpolster, die für den exakten Afterverschluss notwendig sind (Feinkontinenz). ...
  • Analthrombose (perianale Venenthrombose) ...
  • Marisken. ...
  • Afterriss (Analfissur) ...
  • Abszess. ...
  • Analfistel. ...
  • Pilonidalsinus (Steißbeinfistel) ...
  • Analekzem.

Wie heißt der Arzt für den Po?

Ein Proktologe ist ein Arzt, der sich als Spezialist für Erkrankungen des Enddarms auch um die Diagnose und Behandlung von Hämorrhoidalleiden kümmert. Sie können auch zu einem Gastroenterologen gehen, einem Facharzt für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes.

Wer ist zuständig für Hämorrhoiden?

Der Facharzt, der für Hämorrhoiden zuständig ist, heißt Proktologe. Er ist auf Erkrankungen des Enddarms spezialisiert. Ebenso können der Hausarzt, ein Urologe, Frauenarzt oder ein Gastroenterologe bei Beschwerden mit den Hämorrhoiden helfen.

Ist ein Internist auch ein Proktologe?

Einige Proktologen behandeln auch Beckenbodenstörungen wie Perinealhernie oder Rektozele. Zum Erwerb der notwendigen Qualifikation ist grundsätzlich ein abgeschlossenes medizinisches Grundstudium sowie ein Facharztstudium, in den meisten Fällen der Spezialisierung zum Internisten oder Gastroenterologen, erforderlich.

Kann man an den Blutwerten Darmkrebs erkennen?

Krebsgeschwüre geben bereits in frühen Stadien Erbinformationen in den Blutkreislauf ab. Darmkrebs hinterlässt auf diese Weise eine typische Spur – einen Biomarker. Dieser Biomarker ist mit einem Bluttest nachweisbar.

Wie merkt man dass man Darmkrebs hat?

wiederholte, krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten. häufiger Stuhldrang; Entleeren von auffallend übelriechendem Stuhl. Blässe, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Gewichtsabnahme. tastbare Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerte Lymphknoten.

Kann man bei einer Darmspiegelung Hämorrhoiden entfernen lassen?

Die gleichzeitige Behandlung von Hämorrhoiden im Rahmen einer Koloskopie wird zunehmend populärer. Dabei wird das Koloskop in Inversion im Rektum auf die Hämorrhoide gerichtet und anschließend eine Gummibandligatur durchgeführt (siehe auch Fall 2).

Wie wird der After untersucht?

Die Rektoskopie ist eine Enddarmspiegelung, wobei die letzten 10 bis 30 Zentimeter des Dickdarms mit einem Rektoskop untersucht werden. Dieses spezielle Endoskop ist ein starres Rohr, an dessen Ende eine Kamera befestigt ist, die Aufnahmen vom Inneren des Mastdarms machen kann.

Was ist der Unterschied zwischen Rektoskopie und Proktoskopie?

Bei Proktoskopie (Anoskopie, Analspiegelung oder Enddarmspiegelung) werden der Analkanal und der Enddarm bis zu einer Tiefe von etwa 20 cm untersucht. Wird der Analkanal bis etwa 30 cm untersucht, so nennt man diese Untersuchung Rektoskopie, die Untersuchung des gesamten Dickdarms nennt man Darmspiegelung (Koloskopie).

Wie lange dauert eine Proktoskopie?

Diese Untersuchung ist bei erfahrener und vorsichtiger Handhabung nicht schmerzhaft und dauert nur 1 – 2 Minuten. Voraussetzung für eine gute Beurteilbarkeit ist eine Vorbereitung zu dieser Untersuchung. Dies geschieht Ihrerseits, indem sie bereits zuhause den Mastdarm entleeren und damit reinigen.

Wie nennt man einen Darmspezialisten?

Einen Mediziner, der sich mit der Proktologie beschäftigt, bezeichnet man als Proktologen oder auch als Darmspezialisten.

Wie heisst der Arzt der den Darm untersucht?

Gastroenterologen (Magen-Darm-Spezialisten) bezeichnen die Darmspiegelung deshalb auch als Koloileoskopie. Mit dieser Methode kann der Arzt verschiedene Darmerkrankungen erkennen, zum Beispiel chronische und akute Entzündungen, Durchblutungsstörungen und Ausstülpungen des Darms, sogenannte Divertikel.