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Was ist besser Bisphosphonate oder Denosumab?

Gefragt von: Rolf-Dieter Krug  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Bei einer Behandlung mit Denosumab erhöht sich die Knochendichte rasch und schneller als durch Bisphosphonate. Das bedeutet aber nicht notwendigerweise, dass Denosumab besser vor Knochenbrüchen schützt als die bewährten Bisphosphonate.

Was ist besser Prolia oder Bisphosphonate?

Prolia® (Wirkstoffname: Denosumab) Anlässlich seiner Markteinführung galt Prolia® als ein Wundermittel der Osteoporose-Therapie. Denn es unterdrückt die Aktivität der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) weit stärker, als dies die gängigen Bisphosphonate vermögen.

Was spricht gegen Bisphosphonate?

Ein Nachteil der Bisphosphonate ist allerdings, dass diese in den Knochen eingebaut werden und dort mit einer Halbwertszeit von ca. 10 Jahren sehr lange verbleiben.

Welches Medikament ist das Beste bei Osteoporose?

Offiziell zugelassen zur Behandlung der Osteoporose und zugleich mit der höchsten Empfehlungsstufe A bewertet sind derzeit nur die modernen Aminobisphosphonate Alendronat (Fosamax®) und Risedronat (Actonel®) sowie das Raloxifen (Evista®) und die Kombination Calcium und Vitamin D.

Ist Denosumab ein Bisphosphonat?

Diese Medikamente nennt man 'Bisphosphonate'. Ein neueres Medikament ist 'Denosumab'. Bisphosphonate oder Denosumab werden zusätzlich zu anderen Medikamenten zur Krebsbehandlung gegeben. Diese werden möglicherweise zusammen mit Chemo-, Hormon- oder Strahlentherapie angewendet.

Pharmakologie + Skript: Osteoporose Therapie 2 - insbes. Bisphosphonate, Denosumab

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Wann Denosumab?

Denosumab (Prolia 60 mg) ist in Deutschland seit Mai 2010 zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko sowie zur Behandlung von Knochenschwund im Zusammenhang mit einer hormonablativen Therapie bei Männern mit Prostatakarzinom mit erhöhtem Frakturrisiko zugelassen.

Wie gefährlich ist Denosumab?

Denosumab kann das Immunsystem beeinflussen und das Risiko für Infektionskrankheiten erhöhen. Bei häufigeren Infektionen der Harnwege, Atemwege, Ohren und der Haut sollten Sie sich an einen Arzt wenden.

Welche Medikamente sind schlecht bei Osteoporose?

Schädliche Medikamente für die Knochen – frühzeitige vorsorgende Maßnahmen sind notwendig
  1. Kortison. Die häufigste Form einer Osteoporose durch Medikamente geschieht durch Kortison. ...
  2. Antidepressiva. ...
  3. Antiepileptika. ...
  4. Strahlentherapie / Chemotherapie / Zytostatika (Krebsmedikamente) ...
  5. Marcumar. ...
  6. AIDS Medikamente.

Welche Alternative zu Bisphosphonaten?

Dazu zählen die Wirkstoffe Alendronsäure, Risedronsäure, Ibandronsäure und Zoledronsäure, die zu den Bisphosphonaten gehören. Eine Alternative ist der Antikörper Denosumab, der seit 2010 zugelassen ist. „Die Medikamente können Knochenbrüche verhindern und bei Krebspatienten die Knochenzerstörung bremsen.

Was ist besser gegen Osteoporose Tabletten oder Spritzen?

Vor allem Patientinnen mit Magen/Darmproblemen profitieren gegenüber der wöchentlichen (Alendronat oder Risedronat) oder monatlichen (Ibandronat) Tabletteneinnahme von der parenteralen Gabe. Auch für Patientinnen, die zahlreiche Medikamente einnehmen müssen, stellt die intravenöse Gabe einen Vorteil dar.

Welches Bisphosphonat ist das beste?

Von allen Osteoporosemitteln ist die therapeutische Wirksamkeit der Bisphosphonate Alendron- und Risedronsäure derzeit am besten belegt. Beide Substanzen stoppen bei regelmäßiger Einnahme den Abbau der Knochenmasse.

Was macht Denosumab?

Prolia enthält Denosumab, einen Eiweißstoff (monoklonaler Antikörper), der die Wirkung eines anderen Eiweißstoffes beeinflusst, um Osteoporose und Knochenschwund zu behandeln. Die Behandlung mit Prolia stärkt den Knochen und verringert die Wahrscheinlichkeit, dass er bricht.

Wie lange soll man Bisphosphonate nehmen?

Für eine Therapie mit Raloxifen besteht ein nachgewiesener Nutzen bis zu 8 Jahren. Die Therapie mit Bisphosphonaten hat einen nachgewiesenen Nutzen für 3 bis 5 Jahre. Denosumab hat einen nachgewiesenen Nutzen bis zu 3 Jahren. Nach dem Absetzen müssen aber andere Maßnahmen zum Erhalt der Knochendichte eingesetzt werden.

Wie lange nimmt man Denosumab?

Aufgrund der auf die Behandlungsdauer begrenzten Wirkung von Denosumab und einem «rebound»-Effekt nach Therapieende (akzelerierter Knochenmassenverlust, Auftreten von Wirbelkörperfrakturen bei Hochrisikopatienten) ist eine sequentielle Therapie mit Bisphosphonaten für 12–24 Monate zu empfehlen.

Ist Prolia ein Bisphosphonate?

Bei Prolia® (Denosumab) handelt es sich um einen Antikörper (kein Bisphosphonat), welcher die Aktivität der Knochen-abbauenden Zellen (Osteoklasten) stärker als die meisten Bisphosphonate hemmt. Unter Langzeitbehandlung mit Prolia® tritt ein anhaltender Anstieg der Knochendichte auf.

Kann sich die Knochendichte wieder verbessern?

Gesunde, starke Knochen, ein Leben lang – neben einer ausgewogenen, kalziumreichen Ernährung, Sonne und Vitamin D ist ein regelmäßiges Krafttraining sinnvoll. Dieses darf gern intensiv sein; Studien attestieren einer hohen Trainingsintensität bessere Effekte auf die Knochendichte als „gemütlichem“ Training.

Kann man Osteoporose auch ohne Bisphosphonate behandeln?

Weitere Mittel, die bei Gegenanzeigen, Unverträglichkeit oder Unwirksamkeit der Bisphosphonate zur Verfügung stehen sind: Denosumab: Denosumab ist ein Biologikum und hemmt sehr gut den Knochenabbau. Es muss zwei Mal pro Jahr unter die Haut (subkutan) gespritzt werden.

Kann man Osteoporose ohne Medikamente behandeln?

Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung sind nur eine kleine Auswahl von nicht-medikamentösen Maßnahmen, die Sie in Ihrem Vorgehen gegen Osteoporose sehr gut unterstützen. So werden die Knochen mit wichtigen Nährstoffen versorgt, die für deren Aufbau und Stabilität wichtig sind.

Sind Haferflocken für Osteoporose gut?

Als präventive Maßnahme oder bei diagnostizierter Osteoporose sollten diese magnesiumreichen Lebensmittel in Ihrer täglichen Ernährung nicht fehlen: Vollkorngetreide und Vollkornprodukte, wie Hafer, Naturreis, Hirse, Grünkern.

Was sollte man bei Osteoporose nicht tun?

Das sind vor allem Alkohol, kochsalz- und fettreiche Kost, Speisen mit einem hohen Phosphatgehalt, wie Wurst, Fleisch, Schmelzkäse oder viele Fertigprodukte, Ballaststoffe sowie Lebensmittel mit viel Oxalsäure, etwa Spinat, rote Beete, Rhabarber oder Schokolade.

Wie gefährlich sind Bisphosphonate?

Die meisten Menschen vertragen Bisphosphonate gut. Mögliche Nebenwirkungen hängen vor allem davon ab, ob die Medikamente eingenommen oder als Infusion gegeben werden. Tabletten führen manchmal zu Magen-Darm-Problemen wie Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung.

Welche Mittel gegen Osteoporose kann man spritzen?

Für Frauen mit Osteoporose nach den Wechseljahren kommen verschiedene Wirkstoffe infrage. Dazu gehören Alendronsäure, Risendronsäure, Zoledronsäure, Denosumab oder Teriparatid.

Welche Nebenwirkungen hat Denosumab?

Zu den häufigsten gehören Schmerzen an Muskeln oder Knochen sowie Infektionen. Selten sind Knochenschädigungen, bei denen Knochengewebe im Bereich des Kiefers abstirbt oder ungewöhnliche Oberschenkel-Brüche auftreten. Das betrifft schätzungsweise 1 bis 10 von 10.000 Behandelten.

Wie oft Denosumab?

Die empfohlene Dosis beträgt 120 mg. Diese wird einmal alle 4 Wochen als einzelne subkutane Injektion in den Oberschenkel, die Bauchregion oder den Oberarm angewendet. Die empfohlene Dosis von XGEVA beträgt 120 mg.

Kann man Bisphosphonate einfach Absetzen?

Die Bedenken hängen mit der komplexen Pharmakologie der Bisphosphonate zusammen. Die Wirkstoffe werden in den Knochen eingebaut und sind dort auch über das Ende der Therapie hinaus nachweisbar. Es könnte deshalb sein, dass die Therapie nach einer gewissen Zeit ohne Nachteile für die Patienten abgesetzt werden kann.