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Warum sterben so viele Menschen nach einem Oberschenkelhalsbruch?

Gefragt von: Konstantinos Springer  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Durch das lange Liegen können auch Druckgeschwüre entstehen oder Harnwegsinfekte. Auch die Gefahr eines Delirs steigt, ein Zustand akuter Verwirrtheit. Deshalb führt ein Oberschenkelhalsbruch zu einer höheren Mortalitätsrate. Die Sterblichkeit ist nach einer solchen Verletzung hoch.

Warum stirbt man bei Oberschenkelhalsbruch?

Bei verzögerter Diagnose und verspäteter Operation kann es jedoch zu schweren Komplikationen kommen: Gelenkkopfnekrosen (Absterben des Knochens) Venenthrombosen. Lungenembolien.

Wie hoch ist die Sterberate bei Oberschenkelhalsbruch?

Sterblichkeit bei Oberschenkelhalsbruch

Laut der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) liegt die Sterblichkeitsrate 30 Tage nach einem Oberschenkelhalsbruch bei älteren Patienten in Deutschland bei etwa zehn Prozent (s. Quelle 5).

Welche Probleme bringen oberschenkelhalsbrüche mit sich?

Die Herausforderung ist enorm: Mehr als zehn Prozent der Patienten sterben innerhalb der ersten 30 Tage nach einem Sturz. Und bis zu 20 Prozent der Gestürzten bleiben bettlägerig oder zumindest so gebrechlich, dass sie anschließend im Heim betreut werden müssen.

Wie gefährlich ist ein oberschenkelbruch?

Operationen bei Oberschenkelbrüchen sind risikoarm und verlaufen normalerweise ohne schwerwiegende Komplikationen. Wie bei allen Operationen können gelegentlich Infektionen, Nervenverletzungen, Nachblutungen oder Blutgerinnsel auftreten. In seltenen Fällen kommt es zu einer Bewegungseinschränkung des Hüftgelenkes.

Oberschenkelhalsbruch bei alten Menschen: OP, Risiken und Heilungschancen

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Wie gefährlich ist ein oberschenkelbruch im Alter?

Neben der Häufigkeit eines Oberschenkelbruchs bei älteren Menschen sind die physischen und psychischen Folgen einer erlittenen Oberschenkelfraktur gravierender. Die Stabilisierung eines gebrochenen Oberschenkels ist schwieriger und es verbleiben oftmals chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Wie schmerzhaft ist ein oberschenkelbruch?

Eine Femurfraktur ist sehr schmerzhaft. Das betroffene Bein kann nicht belastet werden, schwillt an und zeigt eine Fehlstellung. Häufig entsteht eine offene Fraktur – dabei ist die Haut durch Knochensplitter verletzt.

Ist ein Oberschenkelhalsbruch schmerzhaft?

Welche Beschwerden können auftreten? Ein Oberschenkelhalsbruch schmerzt teilweise sehr heftig, vor allem in der Hüfte und/oder der Leistengegend, die Schmerzen können aber auch bis zum Knie ausstrahlen. Das verletzte Bein kann nicht mehr ausgestreckt werden, außerdem kann der Patient weder gehen noch stehen.

Wie lange dauert es bis man nach einem Oberschenkelhalsbruch wieder laufen kann?

Wurde der Oberschenkelhalsbruch bei jungen Patienten mittels Osteosynthese behandelt, ist eine Teilbelastung für etwa sechs Wochen notwendig. Bei Implantation einer Hüftprothese darf der Patient sein Bein bereits am Tag nach der OP voll belasten.

Wie lange dauert die Heilung eines Oberschenkelhalsbruchs?

Wie lange dauert die Oberschenkelhalsbruch-Rehabilitation? Bei der Mehrzahl der Krankenversicherungen dauert eine Oberschenkelhalsbruch-Reha drei Wochen, kann jedoch im Falle einer medizinischen Notwendigkeit auch verlängert werden.

Kann man mit einem Oberschenkelhalsbruch noch gehen?

Nach einem Oberschenkelhalsbruch kann ein Betroffener weder stehen noch gehen, er spürt starke Schmerzen in der Leistengegend. Auf der betroffenen Körperhälfte kann das Bein nach außen verdreht oder verkürzt sein.

Wo hat man Schmerzen bei einem Oberschenkelhalsbruch?

Zu den typischen Symptomen eines Oberschenkelhalsbruches gehören starke Schmerzen. Es treten Rotations- und Stauchungsschmerzen in der Hüfte und der Leiste auf. Bewegt der Arzt das Hüftgelenk, dann werden die Schmerzen stärker. Der Betroffene kann das Bein nicht mehr aktiv bewegen.

Wie lange Reha bei oberschenkelbruch?

Bis zur vollständigen Heilung nach ca. 6 bis 8 Wochen darf das Bein nicht voll belastet werden. Der Heilungsverlauf wird in regelmässigen Nachuntersuchungen kontrolliert.

Was passiert wenn ein Oberschenkelhalsbruch nicht operiert wird?

Der Oberschenkelhalsbruch ist mit Abstand die am häufigsten im Krankenhaus behandelte Fraktur. Das Durchschnittsalter der Patienten liegt bei über 82 Jahren. Der Unfall kann tödlich enden: 10 Prozent der Patienten sterben innerhalb der ersten 30 Tage nach ihrem Sturz.

Wie schlafen bei Oberschenkelhalsbruch?

Grundsätzlich wird beim Schlafen die Rückenlage mit leicht geöffneten Beinen empfohlen. Als Hilfsmittel dient hier der Anziehstock, speziell bei Strümpfen der Strumpfanzieher.

Was bricht man sich am meisten?

Am häufigsten sind die Arme und Beine gebrochen. Aber Frakturen können auch in jedem anderen Knochen des Körpers auftreten, zum Beispiel: Kopf. Gesicht.

Wann bricht der Oberschenkelhals?

Der Oberschenkelhalsbruch (Schenkelhalsfraktur, Femurhalsfraktur) kommt oft bei älteren Menschen mit Osteoporose vor. Ursache ist meist ein Sturz seitlich auf die Hüfte oder auf das gestreckte oder abgespreizte Bein.

Was passiert nach einem Oberschenkelhalsbruch?

Ein Oberschenkelhalsbruch ist ein Notfall. Laut Studien steigt das Risiko für Komplikationen in Zusammenhang mit der Operation sowie das Risiko zu sterben mit der Zeit an, in der man den Bruch nicht behandelt. Genau deshalb ist es so wichtig, dass nach einem Unfall innerhalb von 24 Stunden operiert wird.

Warum tut ein Knochenbruch so weh?

Gewöhnlich äußert sich ein Knochenbruch durch starke Schmerzen unmittelbar nach der Spaltung. Dass wir diese verspüren, liegt übrigens an der Knochenhaut, die mit zahlreichen Nervenfasern ausgestattet ist.

Welcher Knochen ist am einfachsten zu brechen?

Am häufigsten bricht der Mittelhandknochen gerade körpernah des Köpfchens, also beim Übergang zum Finger. Letzteres kippt dann beugeseitig ab. Diesen Bruch kann man dadurch versorgen, indem man ihn geschlossen einrichtet und unter Röntgenkontrolle zwei Drähte von der Basis bis in das Köpfchen vorschiebt.

Hat man bei einem Bruch Schmerzen?

Bei einer Fraktur (Knochenbruch) ist die Kontinuität des Knochens komplett oder teilweise unterbrochen. Das ist meist mit Symptomen wie Schmerzen und Funktionsverlust verbunden. Die Ursache des Bruchs kann direkte oder indirekte Gewalt, eine Vorerkrankung oder Ermüdung (zu starke Belastung) sein.

Wie Aufstehen nach Oberschenkelhalsbruch?

Viel Bewegung ist das oberste Gebot. Viel Bewegung – das ist für alle Patienten hier das oberste Gebot. Schon am ersten Tag nach der Operation sollen sie aufstehen, Laufübungen machen.

Wie lange braucht ein oberschenkelbruch zum Heilen?

Bis zur vollständigen Heilung nach ca. 6 bis 8 Wochen darf das Bein nicht voll belastet werden. Der Heilungsverlauf wird in regelmässigen Nachuntersuchungen kontrolliert.

Kann man mit einem Oberschenkelbruch noch gehen?

Wann das Bein wieder belastet werden darf, hängt von der Art des Oberschenkelbruchs ab. Eine heilgymnastische Übungsbehandlung trainiert die Muskulatur sowie das Gangbild und eine geringe Teilbelastung ist möglich. Der Patient darf sich jedoch zunächst nur mit Gehstützen fortbewegen.

Wann beginnt Reha nach oberschenkelbruch?

Nach zwei Wochen Klinik folgt meistens eine stationäre Rehabilitation. Experten für Geriatrische Rehabilitation raten, unbedingt eine Einrichtung auszuwählen, die auf ältere Patienten spezialisiert ist.

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