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Warum kann ein Kondensator kaputt gehen?

Gefragt von: Herr Dr. Sigurd Neubauer  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Die Lebensdauer von Kondensatoren hängt sehr stark von den Betriebsbedingungen ab. Hohe Einschalthäufigkeiten des Motors und hohe Umgebungstemperaturen senken die Lebensdauer. Das ist auch der Grund, warum Kondensatoren von Gartenpumpen und Rasenmähern im Sommer gerne kaputt gehen.

Wie kann ein Kondensator kaputt gehen?

Funktionsprüfung. Ein Motor mit defektem Kondensator brummt entweder nur vor sich in oder läuft mit deutlich hörbarem Brummen in eine beliebige Richtung an. Eventuell lässt sich der Motor auch noch von Hand anwerfen. Das sind deutliche Zeichen für einen Kapazitätsverlust und somit einen defekten Kondensator.

Wie stelle ich fest ob ein Kondensator defekt ist?

Wenn der Kondensator defekt ist, dann gibt es dafür üblicherweise folgende Anzeichen: Der Motor dreht sich nicht mehr oder dreht sich nur noch mit Mühe. Der Motor startet nicht, und brummt.

Wie lange hält ein Kondensator?

Die Hersteller von Elektrolytkondensatoren geben die Lebensdauerwerte bei der maximal erlaubten Bauteiletemperatur an. Dies sind heute üblicherweise 105 °C. Diese Lebensdauerwerte liegen bei 1000 oder 2000 Stunden bis hin zu 10.000 Stunden und mehr.

Warum platzt ein Kondensator?

Bei Gegenspannung wandern nun wieder Sauerstoffionen aus der dielektrischen Schicht in den Elektrolyten, die Schicht dünnt aus, bis es letztlich zum Kurzschluss kommt. Der dabei fließende kurzzeitig sehr hohe Strom führt zum Verdampfen des Elektrolyten, und der starke Druckanstieg lässt den Elko explodieren.

Kondensator messen - Anlaufkondensator prüfen - Defekt vs. Intakt im Vergleich

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Haben Kondensatoren eine Polung?

Polung. Ein Elektrolyt-Kondensator ist ein gepolter Kondensator. Er verfügt über einen Anschluss für Plus (+) und einen für Minus (-). In der Regel ist der Anschluss für Minus mit einem Minus gekennzeichnet.

Was ist die Aufgabe eines Kondensators?

Mit einem Kondensator kannst du, ähnlich wie bei einer Batterie, elektrische Ladungen und damit elektrische Energie speichern. So funktioniert zum Beispiel der Blitz bei einem Fotoapparat. Der Kondensator speichert nämlich die Ladungen, die dann schnell entladen werden – so entsteht der Blitz.

Kann ein Kondensator austrocknen?

Ja, Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) trocknen nach Jahren aus und werden unbrauchbar. Transistoren können nicht austrocknen, die sind im weitesten Sinne Kristalle. Elko's haben eine Flüssigkeit drinnen und trocknen daher aus.

Wann Kondensator tauschen?

Kondensatoren, die keiner Wärme ausgesetzt sind, haben oft auch nach 35 Jahren noch ihre Nennkapazität. Wenn sie aber auf "heißen" Platinen oder sehr nahe ihrer Spannungsfestigkeit betrieben werden (ist bei 220V Geräten oft der Fall), dann sollte man sie gegen neue, spannungsfestere 105°C Typen ersetzen.

Kann ein Kondensator altern?

Es gibt kaum eine elektronische Schaltung die ohne sie auskommt: Kondensatoren. Sie speichern die Energie und können kurzzeitig signifikante Energiemengen abgeben. Trotzdem altern diese und beschränken so die Lebensdauer von elektronischen Produkten, wie Netzteilen.

Hat ein defekter Kondensator Durchgang?

Multimeter, die einen Durchgangsprüfer mit akustischem Signal haben, liefern folgendes Feedback: Akustisches Signal durchgehend oder gar nicht bedeutet der Kondensator ist defekt.

Wie teste ich Kondensator?

Ein Multimeter bestimmt die Kapazität, indem ein Kondensator mit einem bekannten Strom geladen wird. Die resultierende Spannung wird gemessen und daraus die Kapazität berechnet. Warnung: Ein guter Kondensator speichert elektrische Ladung und kann auch nach Entfernen der Stromquelle noch aufgeladen sein.

Warum braucht ein Elektromotor einen Kondensator?

Der Betriebskondensator erzeugt eine Phasenverschiebung zwischen der Arbeitswicklung und der Hilfswicklung und damit ein Magnetfeld, das den Motor überhaupt erst dazu bringt, dass er sich dreht. Im Betrieb sorgt der Betriebskondensator für ein ausreichendes Drehmoment.

Wie lange hält ein anlaufkondensator?

Wie lange hält ein Kondensator? In den technischen Daten steht 10000 Stunden.

Was passiert wenn der Kondensator falsch angeschlossen wird?

In Elektrolytkondensatoren kommt es bei Verpolung zu galvanischen Prozessen, die das Dielektrikum allmählich zerstören, so dass der Kondensator durchschlägt. Das kann in extremen Fällen zur Explosion des Kondensators führen.

Auf was muss man bei Kondensatoren achten?

Besonderheiten bei der praktischen Auswahl von Kondensatoren sind bei Elektrolytkondensatoren: die maximal sinnvolle Betriebsspannung. Sie sollte bei 550 V liegen, wenngleich technisch bis 700 V möglich sind. Die maximale Temperatur sollte 135 °C nicht überschreiten, um die Lebensdauer nicht unnötig zu verkürzen.

Was kostet ein Kondensator?

Ein Klimakondensator kostet je nach Auto zwischen 60 und 100 Euro - jedenfalls dann, wenn man Qualitätsware z.B. bei kfzteile24 online kauft. Ein Original-Ersatzteil kostet meist doppelt soviel. Den Aufwand für die Werkstatt kann man sich aber leider nicht sparen.

Kann man Kondensatoren im eingebauten Zustand messen?

Das geht, brauchst aber sogenanntes Guarding. Das ist nicht immer möglich, wiel das von der Schaltung abhängt. Zum Beispiel kann man direkt parallel geschaltete Kondensatoren nicht auseinanderhalten.

Werden Kondensatoren schlecht?

Wir tauschen Kondensatoren grundsätzlich nach min 10 Jahren Lebensdauer aus. Das macht auch Sinn in der Leistungselektronik.

Warum trocknen Kondensatoren aus?

Die Elektrolytkondensatoren (auch Elkos genannt) sind besonders anfällig für Alterungsprozesse. Sie trocknen aus und verlieren dadurch einen Teil ihrer ursprünglich vorhandenen Kapazität. Hohe Temperaturen beschleunigen die Alterung zusätzlich.

Kann ein Kondensator an Leistung verlieren?

Tatsache ist, dass Elkos im Lauf der Zeit (Jahre) austrocknen und damit erstens eine verringerte Kapazität haben, andererseits auch einen höheren inneren Widerstand. Tatsache ist weiter, dass sich über lange Zeit die Alu-Oxydschicht verringert, sodass der Elko weniger Spannung verträgt.

Was ist ein Kondensator einfach erklärt?

Kondensator im Gleich- und Wechselstromkreis

Legt man an einen Kondensator im Gleichstromkreis eine Spannung an, so lädt er sich auf. Verbindet man die Anschlüsse miteinander, so entlädt er sich. Durch den Kondensator hindurch fließt aber kein Strom. Er bildet im Gleichstromkreis einen unendlich großen Widerstand.

Wie kann man einen Kondensator aufladen?

Zunächst ist der Schalter geöffnet und der Kondensator ungeladen (Q = 0). Wird der Schalter geschlossen, kann sich der Kondensator C über den Widerstand R aufladen. Dabei gelangen Elektronen auf die untere Platte. Von der oberen Platte können Elektronen zur Quelle fließen, so dass sich die obere Platte positiv auflädt.

Wann sperrt ein Kondensator?

Eine höhere Spannung zerstört den Kondensator. Hat die Kondensatorspannung UC die Ladespannung Uges erreicht, fließt kein Strom mehr und der Kondensatorwiderstand ist unendlich groß. Der Kondensator wirkt wie eine Sperre für den Gleichstrom.

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