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Können Katholiken sich scheiden lassen?

Gefragt von: Hilde Kremer-Sommer  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Im Kirchenrecht gibt es keine Scheidung
Das Kirchenrecht, auch kanonisches Recht genannt, sieht nämlich – zumindest in der katholischen Kirche – keine Scheidung vor. Was Gott zusammengeführt hat, darf der Mensch nicht trennen. Und deswegen können Ehen nur annulliert werden.

Wann kann eine katholische Ehe annulliert werden?

Eine Ehe kann nach kirchlichem Recht ungültig geschlossen worden sein, wenn wenigstens einer der beiden Ehepartner zum Zeitpunkt der Heirat aufgrund seiner psychischen Verfassung nicht über die Fähigkeiten verfügte, die nötig sind, um eine Ehe zu schließen oder zu führen (sogenannte „psychische Eheunfähigkeit“).

Was sagt die katholische Kirche zu Ehebruch?

Hos 2.7: Jer 5,7]. 2381 Ehebruch ist ein Unrecht. Wer die Ehe bricht, wird seinen Verpflichtungen untreu. Er verletzt das Band der Ehe, das Zeichen des Bundes ist; er verletzt auch das Recht seines Ehepartners und schädigt die Institution der Ehe, inr dem er den Vertrag nicht einhält, der ihr zugrunde liegt.

Wie oft darf man in der katholischen Kirche heiraten?

Kirchlich ein zweites Mal heiraten

Möglich ist es jedoch. Katholische Paare haben es allerdings etwas schwieriger als evangelische. In der katholischen Kirche gilt die Ehe als Sakrament und als unauflöslich. Deswegen ist eine zweite katholische Hochzeit in der Regel ausgeschlossen.

Ist eine Ehe zwischen Katholiken und Nicht Christen möglich?

Die interkonfessionelle Ehe wird auch als konfessionsverbindende Ehe, konfessionsverschiedene Ehe oder im Sprachgebrauch des römisch-katholischen Kirchenrechts als Mischehe (matrimonium mixtum) bezeichnet.

Darf ich mich scheiden lassen, wenn ...

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Was darf man nicht als Katholikin?

Er darf nur in der Ehe stattfinden und muss auf Fortpflanzung zielen. Die katholische Definition der "menschlichen Natur" beruht auf der mittelalterlichen Scholastik. Deshalb verurteilt die Kirche nicht nur Homosexualität als "Sünde", sondern auch außereheliche Sexualität, Masturbation und Empfängnisverhütung.

Wie steht die katholische Kirche zur Scheidung?

Im Kirchenrecht gibt es keine Scheidung

Das Kirchenrecht, auch kanonisches Recht genannt, sieht nämlich – zumindest in der katholischen Kirche – keine Scheidung vor. Was Gott zusammengeführt hat, darf der Mensch nicht trennen. Und deswegen können Ehen nur annulliert werden.

Warum dürfen Geschiedene nicht zur Kommunion?

Bisher dürfen Geschiedene nach einer neuen Heirat nicht zur Kommunion gehen, weil sie laut katholischer Lehre in schwerer Sünde leben. Fast ein Jahr lang hatten die deutschen Bischöfe um ein gemeinsames Hirtenwort gerungen, um das Schreiben des Papstes in allen Bistümern einheitlich umzusetzen.

Warum katholisch heiraten?

Für die katholische Kirche ist die Ehe zwischen Frau und Mann ein Sakrament. Damit bringt sie zum Ausdruck, welche Chancen im „Bund des Lebens“ liegen: die Chance aus freiem Entschluss das Leben mit dem Menschen zu verbringen, den ich liebe.

Ist man in der zweiten Ehe glücklicher?

Wer sich zum zweiten Mal zum Traualtar wagt, hat eine höhere Chance auf eine funktionierende Ehe. Das belegt eine neue britische Studie.

Warum ist die Ehe unauflöslich?

Dass die Ehe nur zwischen Mann und Frau möglich und grundsätzlich unauflöslich ist, betrachtet die katholische Kirche als Folge der von Gott geschaffenen menschlichen Natur.

Welches Gebot ist Du sollst nicht ehebrechen?

Das 6. Gebot ist eindeutig. Es enthält den Willen Gottes über die Beziehungen von Mann und Frau. Es schützt nicht nur die Ehe vor dem zerstörenden Zugriff, sondern sichert auch der Sexualität ihre menschenwürdige Entfaltung.

Wie steht die katholische Kirche zur Ehe?

Die Ehe ist für die katholische Kirche ein Sakrament. "Was Gott zusammengefügt hat, darf der Mensch nicht scheiden." Deshalb darf der Mensch keine geschlossene Ehe beenden. Es gibt aber die Möglichkeit, eine katholische Ehe annullieren zu lassen.

Wann wird eine Ehe für nichtig erklärt?

§ 18. (1) Eine Ehe ist nichtig, wenn einer der Ehegatten zur Zeit der Eheschließung geschäftsunfähig war oder sich im Zustand der Bewußtlosigkeit oder vorübergehenden Störung der Geistestätigkeit befand.

Wie lange kann man eine Ehe aufheben lassen?

Für die Annullierung einer Verwandten- oder Scheinehe gibt es keine besonderen Fristen – sie ist jederzeit möglich. Sie können Ihre Ehe nicht innerhalb von 14 Tagen annullieren lassen.

Wann kann eine Ehe aufgehoben werden?

Eine Ehe wird aufgelöst, wenn sie durch richterlichen Beschluss geschieden wird, der Ehepartner verstirbt oder die Ehe durch gerichtliche Entscheidung wegen eines Aufhebungsgrundes aufgehoben wird. Wird die Ehe aufgehoben, ist umgangssprachlich auch von der Annullierung der Ehe die Rede.

Wer darf nicht kirchlich heiraten?

Kirchliche Trauung ohne katholischen Glauben

Eine kirchliche katholische Trauung kann nur statt finden, wenn mindestens ein Partner den katholischen Glauben hat. Wenn beide Partner ohne Gottglauben sind, sollte von einer kirchlichen Trauung abgesehen werden.

Wer darf Trauzeuge sein katholisch?

Trauzeugen bei der katholischen Trauung

Im Gegensatz zur standesamtlichen Trauung, bei der keine Trauzeugen mehr vorgeschrieben sind, sind in der katholischen Kirche zur Trauung zwei Trauzeugen vorgeschrieben. Diese müssen mindestens 18 Jahre alt, voll geschäftsfähig und getauft sein.

Wie viel kostet es in der Kirche zu heiraten?

Grundsätzlich muss das Brautpaar nicht mit Kosten für die kirchliche Trauung rechnen. Die eigentliche Eheschließung in der Kirche ist kostenlos.

Kann man nach Scheidung nochmal kirchlich heiraten?

Ist es möglich nach der Scheidung wieder kirchlich zu heiraten? Standesamt und kirchliche Trauung sind für viele Paare das Idealbild ihrer Eheschließung. Sind Sie allerdings geschieden, bleibt es Ihnen in der katholischen Kirche im Regelfall verwehrt, nach der Scheidung wieder kirchlich zu heiraten.

Wer darf nicht zur Kommunion gehen?

In den evangelischen Kirchen dürfen alle getauften Christen am Abendmahl teilnehmen. Nach katholischem Verständnis dürfen ausschließlich katholische Christen die Kommunion empfangen. In "schweren Notlagen", wie etwa Todesgefahr und anderen besonderen Ausnahmefällen, ist dies auch Nichtkatholiken erlaubt.

Werden geschiedene exkommuniziert?

Geschiedene sind nicht mehr grundsätzlich von der Kommunion ausgeschlossen. Das beschloss die Bischofskonferenz.

Wie oft darf man in Weiß heiraten?

Sie können, egal ob Protestant oder Katholik, standesamtlich heiraten, so oft Sie wollen, vorausgesetzt, Sie sehen sich in der Lage, die mit jeder Scheidung einhergehenden Konsequenzen seelisch und vor allem wirtschaftlich zu verkraften.

Kann man seinen Ex Mann nochmal heiraten?

Natürlich können Sie Ihren Ex-Partner nach der Scheidung jederzeit erneut heiraten. Ob es eine gute Empfehlung ist, die gleiche Person nochmal zu heiraten, hängt von Ihren beiderseitigen persönlichen Befindlichkeiten, aber auch von rechtlichen Erwägungen ab.

Was braucht man wenn man das zweite Mal heiratet?

Erforderliche Unterlagen
  • gültiger Personalausweis oder Reisepass.
  • Geburtsurkunde oder bei Beurkundung der Geburt im Inland einen beglaubigten Ausdruck aus dem Geburtenregister mit Hinweisteil oder eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenbuch mit Hinweisteil.
  • erweiterte Meldebescheinigung der Meldebehörde.