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Ist der Weg von der Arbeit zum Arzt versichert?

Gefragt von: Ismail Kühn  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Der Weg von zu Hause zum Arzt ist dagegen nicht unfallversichert. Dauert der Aufenthalt zur Arztpraxis dagegen weniger als zwei Stunden, ist der Versicherte solange gesetzlich unfallver- sichert, wie er seinen gewöhnlichen Weg zum Beschäftigungsort benutzt.

Ist man auf dem Weg von der Arbeit nach Hause versichert?

Passiert auf dem Weg zur Arbeit bzw. auf dem Heimweg ein Unfall, spricht man von Wegeunfall. Grundsätzlich ist der direkte Weg zwischen Wohnung und Firma versichert.

Was ist auf dem Weg zur Arbeit versichert?

Versichert ist man auf dem Hin- und Rückweg, zur und von der Arbeit. Das Verkehrsmittel ist dabei egal, selbst das Skatebord zählt. Die Versicherung greift grundsätzlich auf dem direkten Weg und auf notwendigen Umwegen.

Wann ist der Weg versichert?

Der versicherte Weg zur Arbeit beginnt – darin sind sich Literatur und Rechtsprechung weitestgehend einig – mit dem Durchschreiten der Außentür des Wohngebäudes. Er erstreckt sich ab dann auch auf Gefahrenmomente, die vom privaten Grundstück ausgehen, heißt es im Urteil.

Welche Umwege sind als Ausnahme ebenfalls versichert?

Ebenfalls unter den gesetzlichen Unfallschutz fallen Umwege, die Eltern während ihres Weges von oder zur Arbeit fahren, um ihre Kinder in den Kindergarten, in eine Tagesbetreuung oder in die Schule zu bringen oder abzuholen, und deshalb vom direkten Arbeitsweg abweichen.

Arbeitsunfall - Was ist vom Arbeitnehmer zu beachten? | Fachanwalt Alexander Bredereck

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Wann ist ein Wegeunfall versichert?

Wegeunfälle sind Unfälle, die Beschäftigte auf dem Weg zur oder von der Arbeit erleiden. Versichert sind auch Umwege, die zum Beispiel nötig werden: um Kinder während der Arbeitszeit unterzubringen. bei Fahrgemeinschaften.

Was zählt alles zum Arbeitsweg?

Der Arbeitsweg ist in verschiedenen Rechtsgebieten die Wegstrecke, die ein Arbeitnehmer zwischen seiner Wohnung und der Arbeitsstätte und umgekehrt zurückzulegen hat.

Ist Wegeunfall Arbeitszeit?

Verletzen sich Mitarbeiter in der Firma selbst oder aber auf der Wegstrecke zur/von der Arbeitsstätte greift die gesetzliche Unfallversicherung. Die Berufsgenossenschaft muss einen Wegeunfall außerhalb der Arbeitszeit ebenso regulieren wie einen Arbeitsunfall, der sich während der Beschäftigungsausübung ereignet.

Ist ein Wegeunfall ein Arbeitsunfall?

Der Wegeunfall ist eine Unterform des Arbeitsunfalls. der direkte Hin- und Rückweg von und zur Arbeitsstätte.

Bin ich versichert wenn ich in der Mittagspause nach Hause fahre?

Auch der Weg in die Mittagspause untersteht in der Regel dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung – außer wenn der Arbeitnehmer privat etwas erledigen möchte. Der Versicherungsschutz endet mit dem Betreten von Kantine, Restaurant oder Aufenthaltsraum. Die Pausenzeit selbst ist nicht mehr versichert.

Was zählt nicht als Dienstwegeunfall?

Unfälle, die sich nicht bei der Arbeit, sondern im privaten Lebensbereich ereignen - etwa im Urlaub, am (dienstfreien) Wochenende oder am Feierabend nach dem Erreichen der Wohnung - sind grundsätzlich nicht versichert.

Ist ein Spaziergang in der Mittagspause versichert?

Die Richter des Bundessozialgerichts bestätigten diese Auffassung. Ein Spaziergang während einer Arbeitspause, der nicht aufgrund besonderer Belastungen durch die bisher verrichtete Arbeitstätigkeit erforderlich war, steht nicht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung.

Was gilt als direkter Arbeitsweg?

Der Arbeitsweg gilt als der kürzeste Weg von der Haustür zum Arbeitsplatz, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Bedeutet beispielsweise die Anfahrt über die Autobahn eine längere Strecke, kann aber in kürzerer Zeit zurückgelegt werden, wird dies anerkannt.

Was zählt als Dienstweg?

Der Dienstweg ist eine der Formen, wie in Organisationen Verkehrswege für die Kommunikation (für interne Anfragen, Anordnungen, Anträge, Aufträge, Beschwerden, Dienstanweisungen, Informationen, Nachrichten, Weisungen, Wünsche oder Ziele) geregelt werden können.

Wer zahlt bei einem Wegeunfall?

Gesetzlich ist der Arbeitsweg durch die Unfallversicherung über die Berufsgenossenschaften abgedeckt. Dabei ist es unerheblich, welche Ursache ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit hatte. Daher zählt zum Beispiel auch ein Wildunfall auf dem Weg zur Arbeit als Wegeunfall und ist somit über die Unfallversicherung versichert.

Was muss ich bei einem Wegeunfall beachten?

Diese Pflichten haben Sie als Arbeitgeber
  • Mitgliedsnummer seines/ihres Unternehmens.
  • Krankenkasse.
  • Den eigenen Namen und die Anschrift.
  • Zeit und Ort des Unfalls.
  • Beschreibung der Verletzung und an welchem Körperteil.
  • Informationen zu Zeugen des Wegeunfalls.
  • Daten des Durchgangsarztes, der ihn/sie behandelte.

Ist ein Wegeunfall meldepflichtig?

Auch Wegeunfälle sind Arbeitsunfälle

Unverzüglich sind schwere oder gar tödliche Unfälle zu melden, damit der Unfallversicherungsträger die notwendigen Schritte schnell in die Wege leiten kann.

Bin ich in der raucherpause versichert?

Verlässt ein Beschäftigter außerhalb der üblichen Pausenzeiten seinen Arbeitsplatz, um eine Zigarettenpause einzulegen, ist er nicht gesetzlich unfallversichert.

Welche Leistungen werden bei Arbeitsunfall oder Wegeunfall gewährt?

Nach einem Arbeits- oder Wegeunfall trägt die gesetzliche Unfallversicherung die Kosten von Behandlung, Reha oder Unfallrente. Der Schutz im Homeoffice ist jetzt umfassender.

Welche Unfälle sind nicht versichert?

Trunkenheit am Arbeitsplatz/auf dem Arbeitsweg

Kein Versicherungsschutz bei Volltrunkenheit. Denn: Der Arbeitnehmer ist nicht mehr in der Lage, die versicherte Tätigkeit auszuüben. Es besteht aber ebenfalls kein Schutz gegen Unfälle, die mit der Trunkenheit in keinem direkten Zusammenhang stehen.

Wo beginnt und endet der Arbeitsweg?

Dabei beginnt der Arbeitsweg mit dem Durchschreiten der Außentür des Wohngebäudes und endet mit dem Betreten des Betriebsgeländes. Stürze im Treppenhaus, im Flur oder im Fahrstuhl eines Wohngebäudes sind also nicht versichert.

Wer bezahlt den Weg zur Arbeit?

Fahrkosten für dienstliche Reisen muss der Arbeitgeber laut § 670 BGB in der Regel erstatten. Mehr zu dieser Fahrkostenerstattung durch den Arbeitgeber lesen Sie hier.

Wie lange hat man Zeit nach einem Arbeitsunfall zum Arzt zu gehen?

Wer nach einem Arbeitsunfall jedoch länger als eine Woche behandelt wird oder auch am Tag nach dem Unfall noch arbeitsunfähig ist, muss zur D-Ärztin oder zum D-Arzt überwiesen werden.

Bis wann muss ein Wegeunfall gemeldet werden?

Arbeits- und Wegeunfälle

Sie sind zu melden, wenn eine versicherte Person mehr als drei Tage arbeitsunfähig wird. Bei der Drei-Tage-Frist ist der Unfalltag nicht mitzuzählen, Samstage, Sonn- und Feiertage sind mitzuzählen.

Was tun bei Arbeitswegeunfall?

Melden Sie jeden Unfall in Zusammenhang mit Ihrer Arbeit umgehend der zuständigen Berufsgenossenschaft (BG) oder der gesetzlichen Unfallversicherung. Nur so sind eventuelle Folgeschäden versichert. Die Mitteilung an die Berufsgenossenschaft oder die Unfallkasse erfolgt meist durch den Arbeitgeber.

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